Dynamo-Fans randalieren

SID
Ronny Garbuschewski traf für Energie Cottbus
© getty

Krawalle überschatten den perfekten Start von Energie Cottbus, zehn Rowdies werfen ein schlechtes Licht auf Dynamo Dresden: Eine Minderheit aus dem Fan-Umfeld der früheren Bundesligisten sorgte am 2. Spieltag der 3. Liga für Negativ-Schlagzeilen und trübte damit den gelungenen Saisonbeginn der Traditionsklubs.

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Energie "verurteilt das vereinsschädigende Verhalten von 43 Personen, die bereits kurz nach ihrer Ankunft in Bremen in Gewahrsam genommen wurden und wenig später wieder die Heimreise antreten mussten", hieß es in einer Mitteilung auf der Vereins-Homepage. Laut Polizei-Angaben war es zu fremdenfeindlichen Attacken gekommen. Auch Dynamo kündigte nach Vorfällen in Würzburg einen konsequenten Umgang mit Krawallmachern aus seinem Umfeld an.

Sportlich läuft es dagegen bei Energie, das sein Auswärtsspiel bei der Reserve von Werder mit 2:0 (1:0) gewannn und sich damit an die Spitze der Tabelle setzte. Das Team von Trainer Stefan Krämer ist nach der zweiten Runde die einzige Mannschaft mit weißer Weste. Patrick Breitkreuz (15.) und Ronny Garbuschewski (50., Foulelfmeter) machten den Dreier perfekt.

Dresden nutzt Überzahl nicht

Dresden schaffte nach 0:1-Rückstand noch ein 1:1 (0:0) beim ambitionierten Aufsteiger Kickers Würzburg, verpasste allerdings trotz 75-minütiger Überzahl den zweiten Saisonerfolg. Dynamo-Kapitän Michael Hefele (83.) glich die Führung von Routinier Amir Shapourzadeh (78.) noch aus. Damit ordnen sich die Sachsen mit immerhin vier Punkten im Verfolgerfeld ein mit Mainz II, Preußen Münster, dem 1. FC Magdeburg und den Stuttgarter Kickers.

Die Schwaben von Coach Horst Steffen waren nahe dran am Sprung auf Platz zwei, mussten sich beim VfL Osnabrück jedoch am Ende mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben. Erich Berko (45.) hatte die Kickers in Führung gebracht, bevor Marcel Kandziora (77.) den Niedersachsen zumindest noch einen Heimpunkt rettete.

Aalen und Köln mit Remis

Ebenfalls 1:1 (1:0) trennte sich Aufsteiger Fortuna Köln vom Zweitliga-Absteiger VfR Aalen. Und auch im Duell des Chemnitzer FC gegen Hansa Rostock lautete das Endergebnis 1:1 (1:0). Keine Tore fielen im Spiel von Rot-Weiß Erfurt gegen den SV Wehen Wiesbaden. Die Reserve des FSV Mainz 05 kam über ein 2:2 (0:2) gegen den 1. FC Magdeburg nicht hinaus, Preußen Münster hatte sich schon am Freitag mit einem 3:1 (2:1) beim VfB Stuttgart II in Lauerstellung gebracht.

Während die knappen Ergebnisse die Fans erneut auf einen spannenden Aufstiegskampf hoffen lassen, sorgen die unschönen Ereignisse um die Spiele herum erneut für Sorgenfalten bei den Verantwortlichen. Insbesondere an einem Koran-Stand in der Bremer Innenstadt war die Situation laut Angaben der Ordnungshüter eskaliert. "Die zwei Betreiber des Standes wurden mit ausländerfeindlichen und politisch rechts gerichteten Beschimpfungen überzogen", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Strafverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Volksverhetzung und Beleidigung wurden eingeleitet.

Aue wartet auf ersten Sieg

Auch zehn der 3.000 Dresdner Anhänger in Würzburg müssen mit Konsequenzen rechnen. Vor allem nach der Ankunft am Bahnhof war es zu mehreren Zwischenfällen gekommen. "Das Einsatzkonzept der Polizei ist aufgegangen und die Mehrheit der Dynamofans hat in Würzburg ein friedliches Fußballspiel erlebt", hieß es jedoch im Abschlussbericht der Polizei Würzburg.

Absteiger Erzgebirge Aue wartet nach dem 0:2 (0:1) bei Sonnenhof Großaspach weiter auf seinen ersen Saisonsieg. Holstein Kiel feierte dagegen mit 2:0 (0:0) beim Hallescher FC seinen ersten Dreier.

Die 3. Liga im Überblick

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