Mainz schiebt sich auf Rang Zwei

SID
Julian Derstroff trifft und bleibt Dynamo mit seinen Mainzern auf den Fersen
© getty

Uwe Neuhaus redete Klartext: "Ein glücklicher Sieg. Die ersten 30 Minuten kann man nicht schönreden. Die Trägheit in den Köpfen war deutlich zu sehen", resümierte der Trainer von Dynamo Dresden nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg der Sachsen bei Werder Bremen II in der 3. Liga.

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Dank eines Elfmetertores in der Nachspielzeit war Dynamo aber trotzdem der Sieger des sechsten Spieltages. Zweiter ist seit Sonntag der FSV Mainz 05 II nach dem 2:1 (0:0) gegen die SG Sonnenhof Großaspach.

Der Hallesche FC hat sich derweil am Sonntag nach der 1:3 (1:0)-Niederlage gegen Preußen Münster von Trainer Sven Köhler getrennt. Der seit dem 1. Juli 2007 bei Halle unter Vertrag stehende Coach war bis dato der am längsten amtierende Trainer im deutschen Profifußball. Der 49-Jährige führte den aktuell Tabellenvorletzten von der Oberliga bis in die 3. Liga.

"Sven Köhler hat mit seiner ruhigen, sachlichen und fleißigen Arbeitsweise den HFC in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Dafür gebührt ihm gegenüber Respekt, Achtung und ein aufrichtiges Dankeschön", hieß es in einer Mitteilung des Vereins. Zunächst wird Co-Trainer Benjamin Duray das Training leiten, bis zum nächsten Ligaspiel am 12. September will der Verein den Nachfolger bekannt geben.

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Mainz schlägt Großaspach

Der ehemalige Bundesligist Hansa Rostock hat sich im Sonntagsspiel beim VfR Aalen mit einem 1:1 (1:1) zufrieden geben müssen. Michael Gardawski (21.) hatte die Mecklenburger in Führung gebracht, Mika Ojala (41., Foulelfmeter) traf zum Ausgleich für die Gastgeber. Im zweiten Sonntagsspiel gewann Mainz durch Treffer von Lucas Höler (51.) und Julian Derstroff (80.) gegen Großaspach. Pascal Breier (86.) traf zum Anschlusstor.

Justin Eilers (90.+1) hatte unterdessen Dresden in Unterzahl zum Dreier geschossen und damit die Tabellenführung zementiert. Mit 14 Punkten liegt Dynamo drei Zähler vor Aufsteiger 1. FC Magdeburg, der am Freitag 1:2 bei Fortuna Köln verloren hatte. Der ehemalige Europapokalsieger der Pokalsieger von 1974 verlor nicht nur die Punkte am Rhein, sondern musste auch die schwere Verletzung von Innenverteidiger Felix Schiller, der mit einem Achillessehnenriss in der 37. Minute vom Platz getragen werden musste, verkraften.

Ganz anders war die Gemütsverfassung in Dresden. "Wir haben aus der englischen Woche sieben Punkte geholt. Damit bin ich natürlich zufrieden", sinnierte Neuhaus. Dynamo geriet in Bremen durch Marcel Hilßner früh in Rückstand (10.), doch Neuzugang Andreas Lambertz glich aus (71.), sah allerdings sechs Minuten später wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Neuhaus hatte allerdings kein Foulspiel seines Spielers gesehen.

Chemnitz klettert, Aue fällt

Auf den dritten Rang schob sich der Chemnitzer FC (11) mit einem 1:0 (0:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden. Erzgebirge Aue (10) rutschte nach der 0:1 (0:1)-Niederlage beim Aufsteiger Würzburger Kickers auf den vierten Platz ab. Christopher Bieber ließ die Würzburger jubeln (58.). In der Schlussphase sah Aues Mike Könnecke nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte (84.).

Preußen Münster (9) verbesserte sich durch das 3:1 (0:1) in Halle in der Tabelle. "Heute hatten wir das Glück, was uns in den letzten Wochen fehlte. Wir erhielten einen Elfmeter, den man auch nicht immer bekommt. Und meine Mannschaft hat nach dem Rückstand große Moral bewiesen", bilanzierte Preußen-Coach Ralf Loose. Die Stuttgarter Kickers kamen nicht über ein 0:0 gegen Energie Cottbus hinaus.

Mit dem ersten Saisonsieg beim 3:0 (2:0) gegen den VfB Stuttgart II verließ Rot-Weiß Erfurt die Abstiegsplätze. Der VfL Osnabrück verbuchte mit dem 3:2 (3:0) gegen Beinahe-Aufsteiger Holstein Kiel den zweiten Dreier in Folge und schob sich ins Tabellenmittelfeld.

Chemnitz siegte dank des späten Tores von Alexander Dartsch (83.). Für Erfurt sorgten Sebastian Szimayer (34.) und Carsten Kammlott (41./62.) für klare Verhältnisse. Osnabrück hatte schon zur Halbzeit durch Treffer von David Pisot (12., Foulelfmeter), Halil Savran (39.) und Simon Tüting (43.) mit 3:0 geführt, ehe es noch einmal eng wurde. Für Münster war Marcel Reichwein mit einem Doppelpack (59. und 80.) der Matchwinner.

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