Rostock beurlaubt Trainer Vollmann

SID
Peter Vollmann ist nicht mehr Trainer in Rostock
© getty

Der einstige Aufstiegsheld Peter Vollmann hat seinen Kredit bei Hansa Rostock erneut verspielt. Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Preußen Münster und der dritten Pleite in Folge hat der abstiegsbedrohte Drittligist seinen Trainer beurlaubt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Verantwortlichen des traditionsreichen Klubs von der Ostsee trauten dem 56-Jährigen nicht mehr zu, den Absturz des letzten DDR-Meisters in die Bedeutungslosigkeit zu verhindern. Auf den Tag genau vor drei Jahren endete die erste Amtszeit Vollmanns bei Hansa ebenfalls vorzeitig.

"Aufgrund der aktuellen Situation sahen wir uns zu dieser Entscheidung gezwungen", sagte Hansas Sportdirektor Uwe Klein, der nach einer mehr als zweistündigen Krisensitzung von Vorstand und Aufsichtsrat am Samstag Vollmann über die Trennung informierte: "Er war sehr gefasst. Dass die Situation nicht einfach war und ist, das wusste er auch im Vorfeld. Er hat es sehr professionell aufgenommen."

Nur vier Siege in 20 Spielen

Bereits unter der Woche gab es Gerüchte um eine mögliche Trennung. Bei einem Gespräch hatte Vollmann versucht, die Vereinsführung von sich zu überzeugen. Nachhaltig gelungen ist es ihm nicht. Denn die Hansa-Kogge hat Schlagseite: Mit nur vier Siegen aus den bisherigen 20 Saisonspielen liegen die Rostocker auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Die Situation ist sowohl auf dem Platz als auch schon fast "traditionell" bei den Finanzen mehr als angespannt. Zunächst soll nun Co-Trainer Uwe Ehlers übergangsweise das Training der Mannschaft leiten.

Dabei war Vollmann vor der Saison mit vielen Vorschusslorbeeren zu Hansa zurückgekehrt und wollte bei seiner zweiten Station an der Ostsee eine Aufbruchsstimmung verbreiten. "Für mich fühlt es sich ein bisschen so an, als würde man wieder nach Hause kommen. Der Verein ist ein schlafender Riese, den ich aufwecken möchte", hatte er damals erklärt.

Vollmann ein Liebling der Fans

Bei den Fans war Vollmann äußerst beliebt, vor allem wegen seiner akribischen Arbeit und den Erfolgen während seiner ersten Amtszeit. Zwischen 2010 und 2011 hatte er mit den Mecklenburgern direkt den Aufstieg in die 2. Liga geschafft. Nach nur einem Sieg in den ersten 17 Zweitligaspielen war damals allerdings für ihn am 6. Dezember 2011 Schluss gewesen.

Den entscheidenden Auslöser für die zweite Trennung gab es am Samstagmittag. Bei der 0:2-Niederlage zum Rückrundenauftakt hatte das Rostocker Team einmal mehr einen Rückschlag hinnehmen müssen. Mit 38 Gegentoren besitzt das Team von der Ostsee die schlechteste Abwehr der Liga.

Alle Infos zu Rostock

Artikel und Videos zum Thema