Leipzig siegt im Topspiel dank Kaiser

Von Marco Heibel / Jonas Schützeneder
Dominik Kaiser erzielte gegen Darmstadt das Tor zum 1:0
© getty

RB Leipzig hat das Topspiel des 16. Spieltags beim SV Darmstadt 98 mit 1:0 gewonnen und bleibt damit Spitzenreiter 1. FC Heidenheim auf den Fersen. Die Baden-Württemberger setzten sich ebenfalls mit 1:0 gegen den SV Elversberg durch. Unterhaching ließ dem VfB Stuttgart II keine Chance und Duisburg ergatterte wichtige Auswärtspunkte.

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Die Samstagsspiele

SV Darmstadt 98 - RB Leipzig 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Kaiser (68.)

Schwach gespielt und dank eines Sonntagsschusses gewonnen - so lässt sich die Partie aus Sicht von RB Leipzig zusammenfassen. Der 30-Meter-Linksschuss von Dominik Kaiser nach 68 Minuten in den rechten Torwinkel war die erste nennenswerte Torszene des Tabellenzweiten, nachdem sich Darmstadt am heimischen Böllenfalltor vor allem zwischen der 45. und der 60. Minute Chance um Chance erspielt hatte.

In einer von taktischen Fouls und Fehlern im Spielaufbau geprägten Partie waren die Hausherren auf dem aufgeweichten Rasen lange am Drücker, obwohl Drittliga-Toptorjäger Dominik Stroh-Engel (14 Saisontore) einen schwachen Tag erwischt hatte. Für ihn sprang Marcel Heller in die Bresche, der zweimal die Führung auf dem Fuß hatte (49., 51.) und die der Leipziger Abwehr über die gesamte Spielzeit vor Probleme stellte.

RB spielte lange betont defensiv und musste sich mehrfach auf Keeper Fabio Coltorti verlassen. Dass der Platz mit zunehmender Spieldauer immer tiefer wurde, spielte den Sachsen mit der unverdienten Führung im Rücken in die Karten. Darmstadt rannte zwar immer weiter an, konnte den mehr als verdienten Ausgleich aber nicht mehr erzielen. Durch den Sieg behauptet Leipzig den zweiten Tabellenplatz.

Heidenheim - Elversberg 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Rohracker (50./Eigentor)

Der Tabellenführer gab sich keine Blöße: 50 Minuten lang biss sich Heidenheim an der dicht gestaffelten Defensive des Aufsteigers um Keeper Kenneth Kronholm die Zähne aus. Erst ein Eigentor von Dominik Rohracker nach einer Ecke von Marc Schnatterer brachte die Schwaben auf die Siegerstraße.

Zuvor hatte Heidenheim in der Voith-Arena eindeutig die Spielkontrolle inne. Besonders das Zusammenspiel von Kapitän Schnatterer und Smail Morabit gefiel und führte zu den größten Chancen der ersten Hälfte (5., 17.). Elversberg konterte allerdings immer wieder gefällig, besonders Angreifer Frederick Kyereh war von der FCH-Abwehr kaum zu kontrollieren.

Nach dem 1:0 der Hausherren nach einer Ecke gingen den Saarländern auf dem schweren Geläuf nach gut einer Stunde die Kräfte aus. Heidenheim riss über den starken, aber nicht gerade vom Schussglück gesegneten Schnatterer das Kommando wieder an sich und brachte den elften Saisonsieg souverän über die Runden.

SpVgg Unterhaching - VfB Stuttgart II 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 Schwarz (29./Foulelfmeter), 2:0 Erb (48.), 3:0 Haberer (55.), 4:0 Köpke (88.)

Sechs Mal in Folge blieben die Stuttgarter ungeschlagen, nun hat es die Schwaben erwischt. Haching war von Beginn an überlegen und hatte schon in der Anfangsphase mehrere Chancen zur Führung. Eine starke Aktion von Mario Erb brachte den Oberbayern nach 29 Minuten einen Foulelfmeter ein, den Benjamin Schwarz verwandelte. Fünf Minuten später traf Schwarz nur die Querlatte.

Auch in der zweiten Hälfte kam die VfB-Reserve nicht in die Gänge. Wiederum war es der starke Erb, der kurz nach Wiederanpfiff auch am zweiten Tor beteiligt war. Eine scharfe Hereingabe drückte der 23-Jährige zum 2:0 über die Linie. Der Abwehrspieler wurde so zum Matchwinner.

Janik Haberer erhöhte per Heber sogar auf 3:0. Auf Seiten der Münchner durfte sich in der Folge der 18-jährige Pascal Köpke, Sohn von Bundestorwart-Trainer Andreas, über sein Drittliga-Debüt freuen. Und das Talent feierte gleich einen Traum-Einstand. Per Seitfallzieher traf Köpke zum 4:0-Endstand. Unterhaching belegt nach dem sechsten Spiel in Serie ohne Niederlage den dritten Platz.

1. FC Saarbrücken - SC Preußen Münster 2:2 (0:1)

Tore: 0:1 Kühne (26./ Foulelfmeter), 1:1 Fischer (49.), 1:2 Taylor (67.), 2:2 Rathgeber (90.+1)

Rot: Stegerer (Saarbrücken/25./Notbremse)

Im Kellerduell erwischten die Gastgeber den besseren Start. Die Saarländer versäumten es allerdings in Person von Nils Fischer die verdiente Führung zu erzielen. Der Aufreger des Spiels dann kurze Zeit später: Beim Dribbling im Saarbrücker Strafraum brachte Tim Stegerer Benjamin Siegert zu Fall. Die harte Entscheidung: Rot für Stegerer und Elfmeter für Münster. Stefan Kühne verwandelte souverän.

Die Gastgeber kamen nach der Pause entschlossener aus der Kabine und wurden auch prompt belohnt: Mit einem fantastischen Volleyschuss erzielte Fischer den Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein spannendes Spiel, beide Teams hatten Chancen auf den Führungstreffer.

Matthew Taylor sorgte mit seinem Kopfballtor für die erneute Führung. In den dramatischen Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse. Weil Münster die Vorentscheidung verpasste, traf der eingewechselte Thomas Rathgeber in der Nachspielzeit per Kopfball zum umjubelten Ausgleich. Für beide Teams ist das Unentschieden dennoch zu wenig, um aus dem Tabellenkeller zu klettern.

Borussia Dortmund II - Rot Weiß Erfurt 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Wiegel (28.), 0:2 Göbel (75.), 0:3 Tunjic (77.)

Jahn Regensburg - Holstein Kiel 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Dressler (86.)

Chemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden 1:2 (1:0)

Tore: 1:0 Fink (19.), 1:1 Wiemann (51., Foulelfmeter), 1:2 Schnellbacher (81.)

Rote Karte: Stenzel (85./Chemnitz/grobes Foulspiel)

Hansa Rostock - Wacker Burghausen 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Kucukovic (27.), 1:1 Bencik (35.)

Stuttgarter Kickers - Hallescher FC 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Soriano (56.)

Das Sonntagsspiel

VfL Osnabrück - MSV Duisburg 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Gerdawski (62.)

Beide Mannschaften brachten in der ersten Halbzeit so gut wie keinen Spielfluss zustande und erarbeiteten sich jeweils nur eine Torchance: Für den MSV scheiterte Filip Orsula an Torhüter Heuer Fernandes, beim VfL verzog Pascal Testroet. Vor über 11.124 Zuschauern in der Osnatel-Arena sah es zur Pause nach einem typischen 0:0-Spiel aus.

Wie aus dem Nichts gab es in der 51. Spielminute eine Riesenchance für den VfL: Nach einer Flanke von Massimo Ornatelli wollte Testroet den Ball ins lange Eck abtropfen lassen, setzte den Ball aber neben das Tor.

Mit einem schönen Fernschuss aus 19 Metern nach einer Ecke brachte Michael Gerdawski den MSV schließlich mit 1:0 in Führung. In der Schlussphase gab es noch einige klägliche Schussversuche des VfL, gefährlich wurde es aber nicht mehr. Nach der dritten Niederlage hintereinander rutscht der VfL Osnabrück ins Mittelmaß der 3. Liga.

Die 3. Liga im Überblick