Dieter Müller liegt im Koma

SID
Dieter Müller schoss in 303 Bundesligaspielen insgesamt 177 Tore
© Imago

Der ehemalige Nationalspieler und Bundesliga-Torschützenkönig Dieter Müller liegt im Koma. Das bestätigte die Pressestelle der Kickers Offenbach.

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Laut Informationen der "Bild"-Zeitung erlitt der 58 Jahre alte Müller in seinem Haus im hessischen Maintal einen Herzinfarkt. Seine Frau Johanna konnte ihn wiederbeleben. Anschließend brachte der Notarzt den ehemaligen Präsidenten der Kickers ins Krankenhaus.

Müller spielte zu Beginn seiner aktive Karriere bei Kickers Offenbach, später beim 1. FC Köln, dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Saarbrücken. Insgesamt absolvierte er 303 Bundesligaspiele, in denen er 177 Tore schoss. Damit rangiert er auf dem siebten Platz der ewigen Bundesliga-Torschützenliste.

Torschützenkönig Dieter Müller

Mit Köln gewann Müller 1977 die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal, 1978 erneut den Pokal. In beiden Jahren wurde er Torschützenkönig und stellte am 17. August 1977 beim 7:2-Sieg über Werder Bremen mit sechs Treffern einen bis heute gültigen Rekord auf. 2008 wählten ihn die Leser der Tageszeitung "Kölner Express" in die Jahrhundertelf der Geißböcke.

Am 17. Juni 1976 gab der Stürmer bei der Europameisterschaft im ehemaligen Jugoslawien sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Insgesamt absolvierte er zwölf Spiele für die Auswahl, in denen er neun Tore schoss - vier davon bei der EM 1976, womit er zum Torschützenkönig des Turniers avancierte. Außerdem nahm Müller an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil.

Die Karriere nach der Karriere

Zum Ende seiner Karriere wechselte Müller in die französische Profiliga zu Girondins Bordeaux. Mit dem Klub aus dem Westen Frankreichs gewann er 1984 und 1985 zwei Meisterschaften.

Nach einem einjährigen Gastspiel bei Saarbrücken kehrte Müller 1987 an den Bieberer Berg zurück, wo er 1990 seine aktive Karriere beendete. Im Jahr 2000 wählten ihn die Vereinsmitglieder des aktuellen Drittligisten zum OFC-Präsidenten, ein Amt, das er zwölf Jahre und damit länger als jeder andere vor ihm innehatte. Im Mai diesen Jahres verkündete Müller, dass er nicht erneut kandidieren werde.

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