Rostock nach Randalen auswärts ohne Fans

SID
Die Fans von Hansa Rostock sind nicht zum ersten Mal verhaltensauffällig geworden
© Getty

Nach den Randalen beim Derby in Dresden will Drittligist Hansa Rostock Unruhestifter besser in den Griff bekommen. Zum nächsten Auswärtsspiel reist der Klub daher ohne Fans.

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Die schweren Ausschreitungen beim Ost-Derby der 3. Liga zwischen Dynamo Dresden und Hansa Rostock (2:2) am vergangenen Samstag ziehen drastische Konsequenzen nach sich.

Der Rostocker Vorstand erarbeitete einen umfassenden Maßnahmenkatalog, mit dem der Verein die Randalierer in Zukunft besser in den Griff bekommen will. So werden die Rostocker am 5. November ohne Fans zum Auswärtsspiel in Sandhausen reisen. Die Kosten für bereits verkaufte Karten sind den Käufern vom Verein zurückzuerstatten.

Außerdem schlägt der Hansa-Vorstand dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor, auch zum Spiel 21. November beim SV Wehen Wiesbaden sein Auswärtskartenkontingent nicht in Anspruch zu nehmen.

1000 Polizisten aus mehreren Bundesländern und sechs Polizeihubschrauber hatten das brisante Ost-Derby gesichert. Dennoch kam es zu schweren Krawallen. Insgesamt 19 Randalierer wurden vorläufig festgenommen, von zahlreichen Anhängern beider Vereine nahm die Polizei die Personalien auf.

"Dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen"

In Abstimmung mit Dynamo Dresden werden beide Vereine wegen der Vorkommnisse Strafanzeige stellen, teilte Rostock am Montagabend weiter mit.

"Der Vorstand und der Aufsichtsrat verurteilen das Geschehene uneingeschränkt, bemühen sich um eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle und entschuldigen sich für diese unschönen Begleiterscheinungen eines ansonsten fairen Derbys", sagte der Rostocker Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann.

Der Verein distanziere sich entschieden von diesen kriminellen Handlungen, sagte Hofmann auch im Namen der anderen Vorstands-Mitglieder und kündigte als Resultat der Vorfälle drastische Einschnitte an: "Wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Auch gegenüber Mannschaft, sportlicher Leitung und DFB stehen wir in der Pflicht, haben um Vertrauen geworben und es bekommen. Den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen bedeutet auch, solche Leute herauszufiltern und zu bestrafen, die unsere Bemühungen mit Füßen treten."

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