Schuon nach Geständnis entlassen

SID
Marcel Schuo stand unter anderem schon beim VfB Stuttgart unter Vertrag
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Drittligist SV Sandhausen hat Abwehrspieler Marcel Schuon offenbar fristlos entlassen. Der ehemalige Osnabrücker hatte zugegeben, Manipulationsabsprachen getroffen zu haben.

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Sein Geständnis im Wettskandal hat Marcel Schuon anscheinend den Job gekostet. "Spiegel online" berichtet, der frühere Amateurmeister SV Sandhausen habe Schuon fristlos gekündigt.

Der Abwehrspieler hatte in seiner Aussage bei der Staatsanwaltschaft Bochum eingeräumt, gegen den Erlass früherer Wettschulden eine Manipulationsabsprache getroffen zu haben. Jedoch sei es letztendlich nicht zu einer Manipulation gekommen.

"Glaub' bloß nicht, dass wir das Geld nicht kriegen"

Der 24-Jährige hatte in der vergangenen Saison für den VfL Osnabrück gespielt - zwei Spiele des niedersächsischen Zweitliga-Absteigers sollen von den staatsanwaltlichen Ermittlungen betroffen sein.

Angeblich wurden die Auswärtsspiele beim FC Augsburg (0:3) am 17. April 2009 und beim 1. FC Nürnberg (0:2) am 13. Mai manipuliert. Schuon hatte in Augsburg 90 Minuten durchgespielt, in Nürnberg wurde er in der 75. Minute eingewechselt.

Der Anwalt des Spielers hat inzwischen erklärt, sein Mandant habe in seiner Aussage auch den Auftraggeber genannt. Laut Spiegel online habe Schuon nach dem Spiel in Augsburg versucht, seinem Auftraggeber klarzumachen, dass er nicht manipulieren "könne und wolle". Daraufhin habe dieser den Druck auf Schuon mit folgenden Worten erhöht: "Glaub' bloß nicht, dass wir das Geld nicht kriegen."

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