FC Union marschiert weiter

SID
Berlins Marco Gebhardt (l.) im Zweikampf mit Düsseldorfs Hamza Cakir: Union siegte 1:0
© Getty

Ein spätes Tor entscheidet das Spitzenspiel der 3. Liga zwischen Fortuna Düsseldorf und Union Berlin. Der Top-Torjäger der Berliner traf. Paderborn kassiert gegen Dresden den nächsten Dämpfer. Unterhaching läßt sich die Chance nicht entegehen und schließt in der Tabelle auf.

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Die Sonntagsspiele:

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Union Berlin:

Union Berlin hat vor einer Rekordkulisse den vorletzten Schritt zum Aufstieg in die 2. Liga gemacht. Im Spitzenspiel bei Fortuna Düsseldorf setzte sich der Traditionsverein aus Köpenick vor 27.375 Zuschauern mit 1:0 (0:0) durch. Am Samstag könnte der DFB-Pokal-Finalist von 2001 mit einem Sieg gegen die SpVgg Unterhaching die Zweitliga-Rückkehr perfekt machen - allerdings nur, falls Düsseldorf nicht beim Wuppertaler SV gewinnt.

Die Fortuna rutschte hinter Unterhaching auf den vierten Tabellenplatz ab. "Das war ein Riesenschritt Richtung Aufstieg. Das war keines unser besseren Spiele, aber nur die Punkte zählen in solch einem wichtigen Spiel", sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus.

Der eingewechselte Karim Benyamina (75.) sorgte mit seinem 15. Saisontreffer für den 20. Saisonsieg der Berliner, die seit 18 Spielen ungeschlagen sind. Der Stürmer nutzte die erste Chance der Gäste per Flachschuss aus 18 Metern. Die letzte Niederlage der Eisernen, die souverän und abwehrstark die optisch überlegenen Gastgeber in Schach hielten, datiert vom 8. November bei Haching (0:1). Die bisherige Zuschauerbestmarke der 3. Liga hielt Eintracht Braunschweig: Zum Duell mit Rot-Weiß Erfurt am 2. Spieltag waren 19.400 Besucher ins Stadion an der Hamburger Straße gekommen.

Jahn Regensburg - Bayern München II:

Jahn Regensburg hat im Abstiegskampf einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Markus Weinzierl unterlag der zweiten Mannschaft von Bayern München 1:2 (1:1) und ging nach drei Spielen ohne Pleite erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Mit 35 Punkten liegt der SSV sechs Spieltage vor Saisonende nun nur noch drei Zähler vor den Abstiegsplätzen.

6000 Zuschauer im Jahnstadion sahen eine ordentliche Partie, in der Regensburg lange Vorteile hatte - obwohl die Oberpfälzer auf den an Fieber erkrankten Toptorjäger Petr Stoilov verzichten mussten.

In der zehnten Minute glückte Tobias Zellner nach einer Einzelleistung mit seinem fünften Saisontor auch die Führung. Doch die 'kleinen Bayern´ kamen noch vor der Pause durch Holger Badstuber per Kopfball zum Ausgleich (28.). Angreifer Thomas Müller machte nach Pass von Daniel Sikorski mit seinem 15. Saisontor in der 62. Minute den dritten Sieg in Folge für die Gäste perfekt.

Das Freitagsspiel:

SV Sandhausen - VfB Stuttgart II 1:1

Der SV Sandhausen hat ein Erfolgserlebnis im Duell mit dem direkten Tabellennachbarn verpasst. Die neuntplatzierten Gastgeber verbesserten ihre Punkteausbeute damit auf 43 Zähler, der VfB (42) wartet direkt dahinter seit nunmehr zehn Partien auf einen Auswärtssieg.

920 Zuschauer sahen bei strömenden Regen eine offensive Partie mit munterem Beginn und Chancen auf beiden Seiten, mit denen beide Teams zunächst fahrlässig umgingen. Die Gastgeber erwischten aber in der zweiten Hälfte den besseren Start, als Jan Fießer nach einer Ecke den Ball nach einem Gewühl im Strafraum zum Führungstreffer über die Linie brachte. Der Ausgleich gelang Joachim Schwabe (73.) überraschend mitten in der Drangphase der Gastgeber.

Die Samstagsspiele:

SC Paderborn 07 - Dynamo Dresden 1:2

Der SC Paderborn hat im Aufstiegsrennen einen weiteren Dämpfer erhalten. Die Ostwestfalen kassierten gegen Dynamo Dresden eine 1:2 (0:1)-Niederlage und müssen nun wieder um den zweiten Platz, der direkt in die 2. Liga führt, zittern.

Vor 7.696 Zuschauern in der Paderborner Arena hatte Thomas Bröker die Gäste in sechsten Minute in Führung gebracht. Nach dem Ausgleich durch Frank Löning (51.) waren die Hausherren zunächst obenauf, ehe Jens Truckenbrod mit dem Siegtreffer für Dresden in der 70. Minute die dritte Heimpleite von Paderborn in dieser Saison perfekt machte.

Stuttgarter Kickers - Wuppertaler SV 0:1

Die Stuttgarter Kickers können auch unter ihrem neuen Trainer Rainer Kraft nicht mehr gewinnen. Nach dem 1:1 gegen Jahn Regensburg beim Debüt des Nachfolgers von Edgar Schmitt verlor das Schlusslicht auch gegen den Wuppertaler SV und hat sechs Spieltage vor Saisonende bei acht Punkten Rückstand auf Platz 17 nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.

Während die nun seit sechs Spielen sieglosen Blauen langsam mit den Planungen für die Oberliga Baden-Württemberg beginnen können, machte der WSV nach drei Spielen ohne Sieg einen großen Schritt Richtung Verbleib in der 3. Liga. In einem wenig ansehnlichen Spiel fiel den Kickers keine passende Antwort mehr auf die frühe Führung der Gäste durch Tobias Damm ein (6.). Und so sahen 3500 Zuschauer im Gazi-Stadion auf der Waldau den ersten Wuppertaler Auswärtssieg seit 21. Februar (2:1 in Offenbach) und fünf Begegenungen in der Fremde ohne Dreier.

SpVgg Unterhaching - Kickers Offenbach 1:0

Die SpVgg Unterhaching hat einen weiteren großen Schritt in Richtung 2. Liga gemacht und die letzten leisen Aufstiegshoffnungen von Kickers Offenbach zerstört. Mit 57 Punkten haben die Münchner Vorstädter zwei Zähler Vorsprung auf den Vierten Fortuna Düsseldorf.

Vor 3200 Zuschauern im Sportpark verlor Unterhaching nach gutem Beginn bald den Faden und hatte Glück, als Torwart Darius Kampa den Schuss von Mirnes Mesic an die Latte lenken konnte. Doch die SpVgg versuchte mit zunehmender Spieldauer immer verzweifelter, den OFC unter Druck zu setzen - und wurde durch den Freistoß von Villar aus 40 Metern spät belohnt.

Rot-Weiß Erfurt - Wacker Burghausen 0:3

Trainer Ralf Santelli hat Wacker Burghausen bei seinem Debüt den ersten Sieg nach acht Spielen ohne dreifachen Punktgewinn beschert und somit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. Drei Tage nachdem Santelli das Amt von seinem bisherigen Chef Günter Güttler übernommen hatte, feierten die Oberbayern nach fünf Niederlagen in Serie überraschend den ersten Sieg seit Anfang März.

Während Burghausen mit nun 32 Punkten im Abstiegskampf wieder Hoffnung schöpfen darf, steckt Erfurt (46) weiter im Niemandsland der Tabelle fest. Vor 4136 Zuschauern im Steigerwaldstadion schossen Alessandro Belleri (49., 88,) und Marco Calamita (64.) mit seinem elften Saisontor die Gäste zum ersten Auswärtssieg seit dem 2:0 im Derby bei der SpVgg Unterhaching Ende Februar. Erfurt hatte Pech - zumal Rot-Weiß vor dem 0:1 bereits zweimal Aluminium getroffen hatte.

Erzgebirge Aue - Kickers Emden 3:0

Auch unter dem neuen Trainer Thomas Richter geht die Talfahrt des einstigen Aufstiegsaspiranten Kickers Emden weiter. Die Ostfriesen sind jetzt bereits seit acht Spielen ohne Sieg. Aue dagegen festigte mit dem vierten Erfolg in den letzten fünf Spielen seinen Platz im Mittelfeld.

Der bisherige Co-Trainer Richter hatte erst am Donnerstag die Verantwortung für die Kickers-Mannschaft übernommen, nachdem Stefan Emmerling seinen eigentlich erst nach Saisonende geplanten Wechsel zum Zweitligisten Rot-Weiß Ahlen vorgezogen hatte. Vor 6600 Zuschauern im Erzgebirgsstadion musste er in der 43. Minute die Führung der Gastgeber mitansehen, die Eric Agyemang gelang. Nach dem Seitenwechsel sorgten Marco Stark (59.) und Skerdilaid Curri (72., Foulelfmeter) für den Endstand. Zu allem Überfluss sah Gäste-Spieler Andreas Mayer wegen groben Foulspiels die Rote Karte (87.).

VfR Aalen - Carl Zeiss Jena 3:2

Vor 2975 Zuschauer lagen die Gastgeber zur Pause nach Treffern von Michael Stegmayer (2.) und Marco Sailer (19.) verdient in Führung.

Nach dem Seitenwechsel konnte Jena zunächst durch Felix Holzner (46.) verkürzen, ehe Salvatore Amirante (52.) der Ausgleich glückte. In der 59. Minute brachte Marco Sailer mit einem verwandelten Handelfmeter, den Felix Holzner verursacht hatte, den sechsten Heimsieg der Gastgeber in dieser Spielzeit unter Dach und Fach.

Werder Bremen II - Eintracht Braunschweig 1:1

Die zweite Mannschaft von Werder Bremen tritt im Abstiegskampf auf der Stelle. Nach einem 1:1 (1:1) im Norderby gegen Eintracht Braunschweig bleibt die Mannschaft von Trainer Thomas Wolter, die bereits seit vier Spielen auf einen Sieg wartet, auf einem Abstiegsplatz.

Vor 2000 Besuchern hatte Torsten Oehrl die Hausherren bereits in der siebten Minute in Führung gebracht. Nur vier Minuten später glich die Eintracht aber durch Kingsley Onuegbu aus, der nach einem glänzenden Zuspiel von Kosta Rodrigues zur Stelle war. Nach der Pause hatten beide Mannschaft noch gute Möglichkeiten, die aber nicht verwertet wurden.

Der 32. Spieltag im Überblick