Kohler neuer Coach bei Drittligist Aalen?

SID
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Mit der überraschenden Entlassung von Trainer Edgar Schmitt hat Drittligist VfR Aalen aller Voraussicht nach den Weg für ein Engagement von Weltmeister Jürgen Kohler frei gemacht.

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Den plötzlichen Rauswurf von Schmitt begründete die Vereinsführung mit der negativen sportlichen Entwicklung der vergangenen Wochen und dem Abrutschen auf den 14. Tabellenplatz, die Gerüchte um eine Verpflichtung von Kohler wollte der Klub aber noch nicht bestätigen.

Der 42-Jährige gibt da schon detaillierter Auskunft: "Das kann jetzt ganz schnell gehen, wenn die sportlichen Parameter stimmen. Aalen ist ein ambitionierter Klub, der mittelfristig in die 2. Liga will. Und da wird es dann interessant", meint Kohler.

Opfer des Aalener Konzepts

"Es gibt ein Konzept für die nächsten drei Jahre, das ganz klar das Erreichen der 2. Bundesliga vorsieht", erklärte auch der VfR-Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Moser. "Und dazu war es notwendig, dass wir den Trainer und Co-Trainer austauschen."

Aalen war nach einem Auftakterfolg in Sandhausen in den vergangenen drei Partien ohne Sieg geblieben und hatte am vergangenen Wochenende sein Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt mit 0:2 verloren.

Schmitt ist sprachlos

Für Schmitt und seinen ebenfalls entlassenen Assistenten Rainer Kraft kam die Demission wie aus heiterem Himmel. Die Mannschaft hatte bereits mit dem Vormittagstraining begonnen, als Präsident Berndt-Ulrich Scholz die sofortige Freistellung des Trainerteams bekanntgab.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich wusste vor dem Training noch nichts. Es gab überhaupt keine Anzeichen, alles passierte ohne Vorwarnung", sagte Kraft. Schmitt war für eine Reaktion nicht zu erreichen.

Ralf Rangnick als Vorbild

"Warum nicht", sagt der einstige Weltklasse-Verteidiger Kohler zur Onlineausgabe der "Bild"-Zeitung, "fragen sie mal Ralf Rangnick. Der hat das schließlich auch gewagt." Der Weltmeister von 1990 galt bereits im Frühjahr als heißer Kandidat, als eine Trennung von Schmitt schon einmal im Raum stand wurde.

Moser wollte sich dazu nicht äußern, verwies aber auf eine Pressekonferenz am Donnerstag. Als möglicher Co-Trainer von Kohler wird Markus Schupp gehandelt.

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