Bürki: Wir wollten es mehr als Bayern

Roman Bürki und Borussia Dortmund stehen im DFB-Pokalfinale 2017
© getty

Torhüter Roman Bürki war einer der besten Spieler von Borussia Dortmund beim 3:2-Halbfinalsieg im DFB-Pokal über den FC Bayern München. Im Interview in der Mixed Zone sprach der Schweizer nach dem Spiel über die moralische Leistung des BVB und die Rettungstat von Sven Bender.

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Frage: Herr Bürki, was ging nach dem Sieg in München und dem Einzug ins DFB-Pokalfinale nach Spielschluss in der Kabine ab?

Roman Bürki: Wir haben groß gefeiert und sind sehr glücklich über das Ticket für Berlin. Es war einer super Leistung des gesamten Teams. Wir haben stark gekämpft und sind zurückgekommen. Das ist nicht einfach hier in München, vor allem nach dem Spiel vor knapp drei Wochen, als wir 1:4 hier verloren haben. Wir haben diesmal aber immer daran geglaubt.

Frage: Fühlt sich dieser Erfolg noch einmal eine Spur emotionaler an, wenn man bedenkt, was die Mannschaft in den letzten drei Wochen durchgemacht hat?

Bürki: Das ist schwierig zu beurteilen. Wir haben uns auch in Gladbach schon nach einem Rückstand zurückgekämpft, nun wieder gegen ein Top-Team. Daran sieht man letztlich, dass wir noch enger zusammengewachsen sind. Wenn man als Gruppe durch schwierige Situationen geht, schweißt einen das automatisch noch mehr zusammen. Es war moralisch eine riesige Leistung von uns.

Frage: Dennoch benötigte der BVB eine Menge Glück, die Bayern vergaben zahlreiche Großchancen.

Bürki: Das Spiel war sehr ausgeglichen. Die Bayern hatten natürlich mehr hundertprozentige Gelegenheiten. Wenn es aber richtig gut für uns läuft, gehen wir schon nach wenigen Minuten durch Pierre-Emerick Aubameyang in Führung. Den macht er normalerweise blind. Wir haben über das gesamte Spiel gesehen alles hineingeworfen und unser Tor verteidigt. Am Ende ist die Mannschaft weitergekommen, die es mehr wollte.

Frage: Die Aktion des Spiels war sicherlich die Rettungstat von Sven Bender, der Arjen Robben damit das wohl vorentscheidende 1:3 stahl. Was sagen Sie zu dieser Szene?

Bürki: Den hätte ich nicht gehalten. Eine solch schnelle Reaktion mit dem Fuß habe ich wirklich von noch keinem Spieler gesehen. Ich habe ihm schon ein Bier gebracht und werde ihn auch noch auf etwas einladen.

Frage: Wie sehr wird das Finale nun in den nächsten Wochen in den Köpfen stecken, während in der Bundesliga ja weiterhin um Platz drei gekämpft wird?

Bürki: Ich persönlich freue mich enorm auf mein zweites Pokalfinale. Wir können uns auch alle heute und morgen darüber freuen. Dennoch haben wir in der Liga weiterhin Ziele. Das konkrete Ziel bleibt unser Geheimnis. Wir arbeiten weiter hart dafür und müssen uns jetzt auch für die weiteren Bundesligaspiele sehr konzentrieren.

FC Bayern München - Borussia Dortmund: Die Statistik zum Spiel