Werder siegt im Nachsitzen

SID
Werder Bremen musste in Würzburg 120 Minuten durchhalten, bis der Sieg perfekt war
© getty

Werder Bremen ist vor allem dank Neuzugang Anthony Ujah in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Im ersten Pflichtspiel nach dem Abgang des Torjägers Franco di Santo mühte sich der Bundesligist beim Drittliga-Aufsteiger Würzburger Kickers zu einem 2:0 (0:0) nach Verlängerung.

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Di Santos Ersatz Ujah erlöste Werder in der 102. Minute, Fin Bartels (108.) erzielte das Tor zum Endstand. Bis zum Bundesliga-Auftakt gegen Schalke 04 am kommenden Samstag wartet auf Trainer Viktor Skripnik trotzdem noch viel Arbeit.

Vor 9.706 Zuschauern in der ausverkauften Würzburger Arena und bei hochsommerlichen 40 Grad brauchte der Favorit aus dem Norden lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Auch ein Freistoß von Zlatko Junuzovic aus 16 Metern auf das rechte Lattenkreuz war nicht der erhoffte Weckruf für den sechsmaligen Pokalsieger (24.).

Nagy verpasst nur knapp

Im Anschluss vergab Bartels die größte Bremer Chance kläglich, als er Würzburgs Torwart Dominik Brunnhübner zwar gut umkurvt hatte, dann aber so schwach abschloss, dass Peter Kurzweg auf der Linie klären konnte (34.).

Die Kickers, die mit zwei Unentschieden in die Drittliga-Saison gestartet waren, wehrten sich nach Kräften. In der Offensive gelang dem Team des früheren Bundesliga-Profis Bernd Hollerbach (acht Jahre bei Werder-Rivale Hamburger SV) aber noch zu wenig.

Nur einmal prüfte Royal-Dominique Fennell Werders neuen Torhüter Felix Wiedwald (36.), dann verpasste Daniel Nagy im Bremer Strafraum den Ball mit dem Kopf um Haaresbreite (44.).

Wiedwald patzt

Skripnik setzte in Würzburg auf insgesamt fünf Neuzugänge und auf die bewährte "Werder-Raute" im Mittelfeld. An der Seite der Leistungsträger Junuzovic und Philipp Bargfrede begannen die Nachwuchshoffnungen Maximilian Eggestein und Florian Grillitsch.

Im Sturm versuchten Ujah und Bartels gemeinsam, di Santo zu ersetzen. Der ebenfalls im Sommer verpflichtete Aron Johannsson stand wie von Skripnik angekündigt noch nicht im Kader.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte Werder Probleme. Weil sich Wiedwald einen schweren Patzer leistete, tauchte Nagy gefährlich im Bremer Strafraum auf, er machte aus der Gelegenheit aber zu wenig (48.). Auf der Gegenseite gelang Bremen zunächst noch weniger als in der ersten Halbzeit.

Die erste Runde im Überblick