Pokal-Aus! Stanislawski vor Entlassung

SID
Die SpVgg Greuther Fürth setzt sich in einer intensiven Partie knapp mit 1:0 gegen Hoffenheim durch
© Getty

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth ist erstmals in der Vereinsgeschichte ins DFB-Pokal-Halbfinale eingezogen und hat die Krise bei 1899 Hoffenheim weiter verschärft. Die Franken machten mit einem 1:0 (1:0) beim Bundesliga-Achten das Weiterkommen perfekt. Holger Stanislawski steht nach dem Pokalaus offenbar vor der Entlassung. Laut Medienberichten könnte Markus Babbel am Wochenende bereits auf der Bank der Kraichgauer sitzen.

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Die Tage von Holger Stanislawski bei 1899 Hoffenheim sind offenbar gezählt. Nach dem 0:1 im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth soll der 1899-Trainer am Donnerstag entlassen werden. Dies vermeldet das "ZDF".

Nach Informationen der "Bild" wird Markus Babbel, der schon am Mittwochvormittag gehandelt wurde, am Samstag gegen Werder Bremen auf der Bank der Hoffenheimer sitzen.

Stanislawski wollte zu den Gerüchten nach dem Spiel nichts sagen: "Das ist jetzt im Moment völlig zweitrangig. Entscheidend ist, dass die Jungs gezeigt haben, was in ihnen steckt. Sie haben immer wieder mutig nach vorne gespielt. Alles andere, was in den Zeitungen steht oder gesagt wird, ist mir relativ egal."

Vor nur 14.000 Zuschauern war es Fürth-Angreifer Olivier Occean (44.), der die Pleite Hoffenheims vor der Pause besiegelte und den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte perfekt machte. Der Gastgeber musste nach einem Platzverweis für Marvin Compper (36.) lange in Unterzahl spielen.

Bereits in den ersten Minuten zeigten sich beide Mannschaften engagiert. Hoffenheim kam dabei durch den erstmals von Beginn an auflaufenden Neuzugang Srdjan Lakic zu einer ersten Chance, dessen Flachschuss konnte Torwart Max Grün jedoch souverän parieren (8.).

Strobl feiert Debüt

Zu seinem Pflichtspieldebüt bei den Profis von 1899 kam der 21 Jahre alte Tobias Strobl, während die beiden Stars Sejad Salihovic und Ryan Babel zu Beginn auf der Bank Platz nehmen mussten.

Die zweite gute Möglichkeit von Lakic verhinderte Fürths Kapitän Thomas Kleine, indem er dem kroatischen Stürmer eine Hereingabe von Peniel Mlapa vom Fuß spitzelte (23.). Kurz darauf kam Mlapa auf der linken Seite frei zum Schuss, zog jedoch knapp rechts am Tor vorbei (24.). Bei den Gästen scheiterte Occean mit der ersten klaren Chance an Tom Starke (30.).

Vier Minuten später wurde es unsportlich. Nach einem Schubser von Compper gegen Christopher Nöthe kam es zu einer Rudelbildung. Compper wischte in der unübersichtlichen Situation Gegenspieler Stephan Fürstner durchs Gesicht, was Schiedsrichter Marco Fritz als Tätlichkeit wertete und mit einem Platzverweis bestrafte (36.).

Chancen am Ende

Fürth übernahm nun gegen die geschockt und verunsichert wirkenden Hoffenheimer die Kontrolle über das Spiel. Starke musste sich bei einem Distanzschuss von Heinrich Schmidtgal enorm strecken, um einen Rückstand zu verhindern (40.).

Unmittelbar vor der Pause ereilte Hoffenheim der nächste Tiefschlag. Occean konnte einen langen Pass aus der Abwehr annehmen, über Gegenspieler Daniel Williams auf den linken Fuß heben und auch an Jannik Vestergaard vorbei im Tor unterbringen (44.).

In der zweiten Spielhälfte schaffte es Hoffenheim nicht, Fürth entscheidend unter Druck zu setzen. Da sich aus dem Spiel heraus wenig Chancen ergaben, versuchte es Edson Braafheid mit einem Fernschuss, der jedoch knapp über die Latte strich (62.).

Auch die Einwechslung von Babel brachte nicht mehr Schwung in den Angriff von Hoffenheim (64.). Der Niederländer setzte einen Ball aus 25 Metern deutlich über das Tor. Kurz vor Schluss hätte Occean alles klar machen können, grätschte jedoch knapp an einer Flanke von rechts vorbei (80.).

Hoffenheim - Fürth: Daten und Fakten

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