DFB-Pokal: Bayer Leverkusen mit Mühe und VfB-Unterstützung im Viertelfinale

Von SID/SPOX
Der VfB-Keeper patzte.
© getty

Bayer Leverkusen steht nach einem 2:1 gegen den Zweitligisten VfB Stuttgart im Pokal-Viertelfinale - dank gütiger Mithilfe von VfB-Torhüter Fabian Bredlow.

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Erleichtert klatschte Peter Bosz mit seinen Schützlingen ab, richtig glücklich schaute der Coach von Bayer Leverkusen aber nicht drein. Der Niederländer wusste nach dem 2:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart genau, dass sich sein Team nach dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals beim Gegner zu bedanken hatte.

Denn beide Treffer der Rheinländer in einem Schlagabtausch auf Augenhöhe hatte VfB-Torhüter Fabian Bredlow zu verantworten. Erst unterlief dem 24-Jährigen ein Faust-Eigentor (71.), dann nutzte Lucas Alario (83.) eine Bredlow-Parade vor seine Füße zum 2:0. Den Anschluss für den Bundesliga-Absteiger erzielte Silas Wamangituka (85.).

"Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber in so einer Partie ist das egal, es geht nur ums Gewinnen", sagte Leverkusens Kerem Demirbay. Bredlow erklärte, vor dem Eigentor einen Kontakt am Oberschenkel gespürt zu haben, gab aber unumwunden zu: "Das sieht natürlich unglücklich aus."

Den Ligafrust nach der Pleite in Hoffenheim (1:2) konnte die Werkself durch das Erfolgserlebnis vorerst abschütteln. Für das Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund muss sich der Tabellenfünfte aber deutlich steigern, einen Tag (18.00 Uhr) später darf Leverkusen dann mit Spannung auf die Auslosung in der Sportschau schauen.

Bosz hatte vorab in aller Deutlichkeit einen Sieg und Mut gegen den klassentieferen Gegner gefordert. Durch das frühe Aus einiger Pokalanwärter war Leverkusen vor dem Anpfiff unweigerlich in den Favoritenkreis gerückt - zumal Bosz nach seiner Vertragsverlängerung angekündigt hatte, Titel gewinnen zu wollen.

Leverkusen tut sich schwer

Die Leverkusener taten sich zunächst jedoch schwer, denn der Tabellendritte der 2. Bundesliga erwies sich als ebenbürtiger Gegner. Nach einigen Ungenauigkeiten zu Beginn sicherte sich das Team um Kai Havertz, der Bayer als Kapitän aufs Feld führte, zumindest ein deutliches Plus an Ballbesitz.

Gefährlich wurde es dann, wenn der Europa-League-Teilnehmer über die schnellen Außenspieler Lücken fand. Havertz, Karim Bellarabi und Demirbay vergaben aber eine aussichtsreiche Dreifach-Chance (18.). Die vermeintliche Führung durch Havertz wurde wegen einer Abseitsstellung nach Videobeweis aberkannt (43.) - das erste von drei Toren, das wegen Abseits nicht zählte.

Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo, das mit sechs Neuen im Vergleich zum Remis beim FC St. Pauli am Samstag (1:1) gestartet war, lauerte auf Umschaltmomente. Dass Stuttgart den Pokal aufgrund des Saisonziels Aufstieg abschenkt, zeigte sich keineswegs - Wamangituka traf allerdings zunächst nur das Lattenkreuz (26.).

Nach der Pause stemmten sich die Gäste weiter gegen den hochveranlagten Gegner und hatten die nächste gute Gelegenheit durch Nicolas Gonzalez (48.). Auch im zweiten Durchgang verlor das Leverkusener Mittelfeld um Debütant Exequiel Palacios, der im Winter für 17 Millionen Euro von River Plate gekommen war, oft die entscheidenden Zweikämpfe.

Der Bredlow-Patzer leitete eine turbulente Schlussphase ein. "Die letzten Minuten waren unnötig spannend", monierte Havertz.

DFB-Pokal: Die letzten zehn Sieger

SaisonGewinnerGegnerErgebnis
2018/19Bayern MünchenRB Leipzig3:0
2017/18Eintracht FrankfurtFC Bayern München3:1
2016/17Borussia DortmundEintracht Frankfurt2:1
2015/16Bayern MünchenBorussia Dortmund4:3 n.E.
2014/15VfL WolfsburgBorussia Dortmund3:1
2013/14Bayern MünchenBorussia Dortmund2:0 n.V.
2012/13Bayern MünchenVfB Stuttgart3:2
2011/12Borussia DortmundBayern München5:2
2010/11Schalke 04MSV Duisburg5:0
2009/10Bayern MünchenWerder Bremen4:0