De Maizière fordert hartes Durchgreifen

SID
Thomas De Maiziere fordert ein hartes Durchgreifen seitens der Gerichte
© getty

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat nach den Ausschreitungen beim DFB-Pokalspiel zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC (0:2) ein konsequentes Durchgreifen seitens der Gerichte gefordert.

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"Zunächst mal reden wir teilweise von erheblichen Straftaten. Da muss die Justiz harte Kante zeigen", sagte de Maizière der Bild. Es brauche einen Schulterschluss zwischen Vereinen, Staat und Gesellschaft gegen Gewalt in und um Stadien sowie auch mehr Prävention.

Von den Klubs und ihren Mitgliedern erwartet der 63-Jährige, dass sie "sich in aller Klarheit von jeder Form der Gewalt und von jeder Art von gewaltbereiten Gruppen distanzieren". Die Vereine müssten alles unternehmen, um solche hemmungslosen Vorfälle zu verhindern. "Eine stille Duldung innerhalb der Vereine, etwa um Ärger zu vermeiden, darf es nicht geben", sagte er.

Zuvor hatte sich bereits der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU), für eine empfindliche Bestrafung der Täter ausgesprochen. "Wir haben das Thema schon lange erkannt. Klar ist, dass das Gewaltmonopol weiter vom Staat ausgehen muss. Der Staat muss im öffentlichen Bereich für Sicherheit und Ordnung sorgen", sagte Ulbig der Heilbronner Stimme (Mittwochausgabe): "Dies bedeutet aber nicht, dass der Fußball aus der Verantwortung genommen wird. Daher gibt es auch einen engen Austausch zwischen Verbänden, Vereinen und den Innenressorts."

Ulbig fügte hinzu: "Der DFB und die Vereine haben darüber hinaus viel Geld in Projekte zur Gewaltprävention investiert. Die unverbesserlichen Chaoten werden mit solchen Projekten nur schwer erreicht werden können. Aber diese Fußballfeinde müssen empfindlich bestraft werden, zuallererst natürlich durch die konsequente Anwendung von Stadionverboten. Diese müssen nicht nur ausgesprochen, sondern auch umgesetzt werden. Die Sicherheit im Stadion ist Aufgabe der Vereine als Veranstalter. Hier sind von Vereinen und Verbänden kreative Lösungen bei der Ticketvergabe gefragt."

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