Darmstadt siegt souverän

SID
Dominik Stroh-Engel glänzte mit einem Doppelpack
© getty

Aufsteiger Darmstadt 98 hat in seinem ersten Pflichtspiel als Bundesligist seit 33 Jahren problemlos die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Acht Tage vor ihrem Erstliga-Comeback gegen Hannover 96 gewann die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster am Freitag beim Viertligisten TuS Erndtebrück jederzeit ungefährdet 5:0 (2:0).

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Im Siegener Leimbachstadion raubten Marco Sailer (9.) und Dominik Stroh-Engel (10.) dem Neuling aus der Regionalliga West schnell die Hoffnung auf eine Sensation, nach der Pause trafen noch der sehr starke Marcel Heller (57.), wiederum Stroh-Engel (66.) und Konstantin Rausch (83.). Das Pulverwaldstadion der kleinen Gemeinde Erndtebrück (rund 7200 Einwohner) war für das größte Spiel der Vereinsgeschichte nicht groß genug - nach Siegen kamen 7857 Zuschauer.

Darmstadt hatte zuletzt am 29. Mai 1982 ein Pflichtspiel als Bundesliga-Klub bestritten: ein 1:6 bei Borussia Mönchengladbach zum Abschluss der Abstiegssaison - mit dem einzigen Torschützen Peter Cestonaro, der noch bis 2013 Erndtebrück trainierte.

Dirk Schuster schickte 33 Jahre, zwei Monate und neun Tage danach eine im Vergleich zum Aufstieg runderneuerte Darmstädter Mannschaft mit fünf Neuzugängen auf den durchweichten Platz. Mario Vrancic, Luca Caldirola, Fabian Holland, Konstantin Rausch und Peter Niemeyer spielten von Beginn an, später kam noch Jan Rosenthal hinzu. Die Stützen Hanno Behrens (1. FC Nürnberg) und Romain Bregerie (FC Ingolstadt) hatten die Lilien an Konkurrenten verloren.

Amateure gegen gestandene Profis

Der TuS Erndtebrück von 1895, in die Saison mit einem 1:5 bei Borussia Mönchengladbach II gestartet, setzte in immer noch brütender Hitze eine Mannschaft dagegen, deren Spieler vom Fußball nicht leben können: Studenten, Schüler, Selbständige, ein Lagerarbeiter im Tor.

Immerhin achteinhalb Minuten lang verteidigte der Außenseiter in seinem ersten DFB-Pokal-Spiel mit Erfolg, dann aber kassierte er zwei Tore in nur 74 Sekunden durch Sailers Drehschuss und Stroh-Engels sicheren Abschluss.

Aus dem Spiel war damit allerdings noch nicht ganz die Luft raus. Ab und an genehmigte Darmstadt dem leidenschaftlich kämpfenden TuS einen Ausflug in die gegnerische Hälfte und kam sogar mehrmals in Verlegenheit. Robin Schmidt (29./48.) hatte die besten Chancen der Gastgeber.

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