Zuschauer dringend gesucht

SID
Trotz Viertelfinale wenige Zuschauer die Vestergaard und Co. sehen wollen
© getty

Für das Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Hoffenheim und Wolfsburg werden noch dringend Zuschauer gesucht. Ein Publikumsrenner ist die Begegnung im Viertelfinale des DFB-Pokals nicht.

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Wenn bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi leere Ränge drohen, setzen die russischen Funktionäre einfach freiwillige Helfer ins Publikum. Die könnte man in Hoffenheim dieser Tage gut gebrauchen. Nur knapp 11.000 Karten wurden bislang für das Viertelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch (19 Uhr im LIVE-TICKER) zwischen 1899 und dem VfL Wolfsburg verkauft - Zuschauer dringend gesucht.

Für Kritiker sind diese Verkaufszahlen wieder eine Bestätigung dafür, dass den beiden Klubs mit ihren mächtigen Geldgebern immer noch eines fehlt: eine ausgeprägte Fankultur. Kapitän Andreas Beck und Sejad Salihovic bemühten sich deshalb auf der Vereinshomepage, das Pokalduell dem Anhang schmackhaft zu machen. "Es ist enorm wichtig für die Mannschaft, dass viele kommen. Wir wollen ins Halbfinale und würden uns freuen, wenn uns so viele wie möglich unterstützen", sagte Salihovic.

Beide Seiten mit wenig Zuschauern

Beck versuchte es mit Versprechungen. "Die Fans, die dann kommen, bekommen meist eine sehr besondere Atmosphäre und ein besonderes Spiel zu sehen, von daher kann man alle nur aufrufen, uns kräftig zu unterstützen", sagte der Kapitän.

Auch in Wolfsburg war man nicht untätig. Weil nur etwa 350 Anhänger mit dem Klub in die 30.000 Zuschauer fassende Rhein-Neckar-Arena reisen wollten, richteten die Verantwortlichen beim Bundesligaspiel gegen Mainz (3:0) ebenfalls einen Appell an die Fans - bislang jedoch ohne größeren Erfolg.

Weder Wolfsburg noch Hoffenheim haben eine besonders lange oder glorreiche Pokalhistorie vorzuweisen. Die Wölfe standen immerhin 1995 schon einmal im Endspiel, im vergangenen Jahr musste das Team aber im Halbfinale gegen den Bayern München eine deutliche Niederlage hinnehmen.

Hecking mit zwei Rückkehrern

Für das Viertelfinale ist Trainer Dieter Hecking positiv gestimmt. "Mit einer Leistung wie in der zweiten Halbzeit gegen Mainz hätten wir gute Chancen auf das Weiterkommen", sagte er. Zudem kann er auch wieder auf den genesenen Slobodan Medojevic und den zuletzt gesperrten Daniel Caligiuri zurückgreifen.

Die Kraichgauer hingegen wollen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Pokal-Halbfinale einziehen. Bislang scheitern sie fünfmal im Viertelfinale.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hoffenheim: Casteels - Beck, Süle, Vestergaard, Johnson - Rudy, Polanski - Volland, Roberto Firmino, Salihovic - Modeste.

Wolfsburg: Benaglio - Ochs, Naldo, Knoche, Rodriguez - Luiz Gustavo, Träsch (Medojevic) - Arnold, de Bruyne, Perisic - Dost.

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

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