Pokalschreck OFC will auch Wolfsburg ärgern

Von Ruben Zimmermann
Im Achtelfinale lehrte der OFC Fortuna Düsseldorf das Fürchten
© getty

Mit der SpVgg Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf (Di., 20.15 Uhr im LIVE-TICKER) haben die Kickers Offenbach in dieser Saison bereits zwei Bundesligisten aus dem DFB-Pokal geworfen. Am Dienstag empfängt der OFC nun den VfL Wolfsburg am Bieberer Berg und könnte mit einem weiteren Überraschungssieg erstmals seit 1974 wieder das Pokal-Halbfinale erreichen.

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"Man spürt die Anspannung, aber auch die Freude auf dieses Ereignis. Wir werden einen neuen Zuschauerrekord haben und das wird uns noch einmal zusätzliche Kraft geben. Wir werden versuchen es spannend zu halten bis zuletzt", so OFC-Trainer Rico Schmitt, der gleich noch die beliebte Phrase "Im Pokal ist alles möglich" hinterherschob.

Schmitt ist erst seit zwei Wochen Trainer bei den Offenbachern. Er beerbte Arie van Lent, der den OFC zwar ins Viertelfinale des Pokals geführt hatte, nach nur einem Punkt aus sieben Ligaspielen aber nicht mehr zu halten war. Bei Schmitts erstem und bisher einzigem Spiel feierte Offenbach mit einem 2:0 gegen Saarbrücken den ersten Sieg seit November 2012.

Trotzdem sieht es in der Meisterschaft düster aus. Den Anschluss an die Aufstiegsplätze hat man längst verloren, momentan steht man im Niemandsland der Tabelle auf Platz zwölf. Wenn überhaupt müssen die Kickers ihren Blick nun nach unten richten, denn der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nur noch sechs Punkte. Ein Sieg gegen Wolfsburg könnte dem OFC also auch für die Liga noch mal einen Schub Selbstvertrauen geben.

Über den Pokal nach Europa

Mit Dieter Hecking bekamen auch die Wolfsburger Anfang des Jahres einen neuen Trainer. Die Bilanz des 48-Jährigen ist allerdings nicht so makellos, wie die seines Gegenübers. Lediglich zwei von sechs Spielen konnten die Wölfe unter ihrem neuen Trainer gewinnen. In der Liga steht man nur auf dem 15. Platz und ist meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt.

Der Pokal scheint also für die Niedersachsen die einzige Möglichkeit zu sein, noch das internationale Geschäft zu erreichen. "Meine Mannschaft will Pokalsieger werden, das ist das Ziel und das möchten wir noch einmal ganz klar herausstellen. Wir haben im DFB Pokal eine Riesenchance, einen Titel zu gewinnen. Dafür musst du jedes Spiel gewinnen, ganz egal ob gegen Offenbach, Bayern oder Stuttgart. Ich denke, wir haben in diesem Wettbewerb nach wie vor alle Möglichkeiten. Und diese wollen wir zu einhundert Prozent ausnutzen", so Hecking.

Alle Wölfe mit dabei

Personell kann der VfL dabei aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagenen Fagner und Patrick Helmes werden ebenso im Kader stehen, wie Alexander Madlung. Der Innenverteidiger sah zwar im Bundesligaspiel in Mainz die Rote Karte, ist im Pokal allerdings spielberechtigt. Möglicherweise könnte er aber dennoch durch Simon Kjaer ersetzt werden. Der Däne dürfte Madlung in den kommenden Bundesligapartien ersetzen und könnte so bereits Spielpraxis sammeln.

Bei den Gastgebern wird Stammtorwart und Pokalheld Robert Wulnikowski nach überstandener Grippe wieder in die Startelf zurückkehren. In der vorletzten Saison hielt der Deutsch-Pole im Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund zwei Elfmeter und brachte die Offenbacher so ins Achtelfinale. Abgesehen davon dürfte Rico Schmitt seine Erfolgself aus dem Saarbrücken-Spiel wohl nicht umbauen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Offenbach: Wulnikowski - Ahlschwede, Kleineheismann, Stadel, Stein - Feldhahn - Schwarz, Fetsch, Reinhardt, Bäcker - Vogler

Wolfsburg: Benaglio - Hasebe, Naldo, Madlung, Schäfer - Polak, Josue - Olic, Diego, Vierinha - Dost

Das Viertelfinale in der Übersicht