Robben: "Müssen über uns hinauswachsen"

Von Udo Hutflötz
Arjen Robben hält eine Leistungssteigerung für notwendig, um den BVB zu bezwingen
© getty

Der Fußball-Gipfel im DFB-Pokalviertelfinale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund wirft seine Schatten voraus. Trotz der derzeit starken Auftritte der Bayern hält Arjen Robben eine Leistungssteigerung seines Teams für notwendig, um den BVB zu bezwingen.

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"Wir wollen ins Pokalfinale. Wir müssen gewinnen. Ich glaube, dass Dortmund sehr genau beobachtet, wie gut wir derzeit drauf sind. Deshalb werden sie noch mehr Gas geben. Das wird ein sensationelles Spiel, in dem wir um jeden einzelnen Zentimeter kämpfen müssen. Wir müssen über uns hinauswachsen", so Robben in einem "Bild"-Interview.

Die Art und Weise des Sieges sei dabei nur nebensächlich: "Wie wir dann gewinnen, ist mir egal. Für mich reicht auch ein 1:0 nach Verlängerung."

Nach seiner langen Leidenszeit, in der der Niederländer mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, erhielt Robben für das Pokal-Viertelfinale eine Einsatzgarantie von Trainer Jupp Heynckes.

Karriereende bei Bayern vorstellbar

Mit diesem will er noch Großes erreichen und denkt deshalb nicht an den zukünftigen Coach Pep Guardiola. "Wir haben noch so große Ziele, die werden wir mit aller Macht versuchen zu erreichen. Erst danach beginnt eine neue Ära mit einem neuen Trainer. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Aber erstmal zählt nur der Moment - mit Jupp Heynckes", sagte Robben.

Der Niederländer fühlte sich seit seinem Antritt bei Bayern München wohl. Auch in schwierigen Phasen, in denen der Nationalspieler verletzt ausfiel, sei er bei den Bayern und vor allem bei den Klubärzten gut aufgehoben gewesen. "Ich bin sehr froh, wegen dieser Ärzte, aber auch wegen der Physiotherapeuten. Ich werde weltklasse behandelt und weiß das auch zu schätzen", so der 29-Jährige.

Auch deshalb kann sich Robben ein Karriereende beim FCB vorstellen: "Ich bin sehr glücklich in München. Meine Familie fühlt sich auch wohl. Es ist absolut vorstellbar, noch sehr lange zu bleiben. Es kann auch sein, dass ich meine Karriere hier beende." Dennoch hält sich der Flügelspieler alle Optionen offen: "Möglich ist alles. Aber im Fußball kann viel passieren."

Robben bleibt bescheiden

So auch im sportlichen Bereich. Deshalb kann sich Robben auch nicht mit den Aussagen Hans-Joachim Watzkes anfreunden. Der BVB-Boss sieht den FC Bayern noch vor Barcelona als Favoriten auf den Champions-League-Titel.

"Das ist nett von Herrn Watzke. Aber an so etwas denke ich nicht. Vergangene Saison waren wir auch eine lange Periode die Helden. Wir wurden in den Himmel gelobt und am Ende waren wir die Loser. Plötzlich war alles nur noch eine Katastrophe. Daraus lernt man Demut und Bescheidenheit. Wir wissen, wie schnell es gehen kann und wir nicht mehr die Menschenfresser sondern die Deppen sind", erklärte der Oranje-Star.

Der FC Bayern verlor letzte Saison das DFB-Pokal-Finale gegen Borussia Dortmund und das Champions-League-Endspiel gegen den FC Chelsea. In der Bundesliga belegte man Platz zwei, ebenfalls hinter Dortmund.

Arjen Robben im Steckbrief