BVB, Gladbach und Co. weiter - Fürth draußen

Von SPOX
Gladbachs Nordtveit macht mit dem 2:0 in Aachen alles klar
© Getty

Nach den drei Partien am Freitag startete die erste Runde des DFB-Pokals am Samstag so richtig: Borussia Dortmund hatte gegen Oberneuland keinerlei Problem. Mönchengladbach tat sich lange Zeit schwer gegen Aachen, siegte aber schlussendlich souverän. Ganz dick kam es für 1899 Hoffenheim. Die Babbel-Truppe wurde vom Viertligisten Berliner AK zerlegt. Auch Greuther Fürth schied bereits aus.

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Kickers Offenbach - SpVgg Greuther Fürth 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Rathgeber (28., Handelfmeter), 2:0 Bender (90.+1)

Gelb-Rote Karte: Prib (Fürth, 55.)

Rote Karte: Baba (Fürth, 87.)

Eine Woche vor ihrem Debüt in der Bundesliga ist die SpVgg Greuther Fürth wie vor vier Jahren bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens verlor beim Drittligisten, der seinen Ruf als Pokalschreck auch im neuen Stadion auf dem Bieberer Berg eindrucksvoll untermauert hat.

Vor zwei Jahren hatten die Offenbacher unter anderem Borussia Dortmund ausgeschaltet und waren erst im Achtelfinale am 1. FC Nürnberg gescheitert.

Thomas Rathgeber erzielte in der 28. Minute mit einem verwandelten Handelfmeter den entscheidenden Treffer. Allerdings hatten die Offenbacher Glück, dass Schiedsrichter Christian Dingert auf Strafstoß entschied.

Bernd Nehrig war der Ball bei einem Freistoß von Rathgeber an den angelegten Ellbogen gesprungen. Ab der 55. Minute mussten die Gäste nach Gelb-Rot gegen Edgar Prib wegen wiederholten Foulspiels zudem in Unterzahl auskommen, in der 87. Minute sah der erst eine halbe Stunde zuvor eingewechselte Abdul Rahman Baba wegen einer Tätlichkeit auch noch die Rote Karte.

"Zuerst muss man mal sagen, dass wir absolut verdient verloren haben. Der OFC war bissiger", räumte Büskens ein. "Wir müssen uns, was unsere Leistung betrifft, an die eigene Nase fassen." Dagegen konstatiert Offenbachs Coach Arie van Lent: "Ich glaube, man muss zufrieden sein, von der ersten bis zur 93. Minute."

Die Fürther, die in der vergangenen Saison erst im Halbfinale unglücklich am späteren Pokalsieger Dortmund gescheitert waren, hatten eine Woche vor ihrer Bundesliga-Premiere gegen Rekordmeister Bayern München große Probleme.

Die einzigen Chancen in der ersten Halbzeit hatte Sercan Sararer in der 3. und 21. Minute. Der dänische Nationalspieler Tobias Mikkelsen, der als einziger Zugang in der Startelf stand, tat sich schwer. Auch Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah konnte kaum Akzente setzen.

Nach dem Seitenwechsel blieb die nötige Steigerung der Gäste aus. Stattdessen erzielte der gerade erst eingewechselte Lars Bender in der Nachspielzeit das 2:0 für die Offenbacher.

FC Schönberg 95 - VfL Wolfsburg 0:5 (0:3)

Tore: 0:1, 0:2, 0:5 Olic (28., 30., 67.), 0:3 Diego (43.), 0:4 Dost (66.)

Nach der Blamage im Vorjahr gegen RB Leipzig hat der VfL diesmal souverän die zweite Runde erreicht. Vor rund 3.500 Zuschauern in Lübeck war Zugang Ivica Olic mit drei Buden der überragende Akteur.

Thomas Manthey (1.) und Stürmer Marco Pajonk (11.) hatten allerdings die ersten Chancen für den Verbandsligisten aus Mecklenburg, ehe die Wolfsburger Mitte der ersten Halbzeit das Kommando übernahmen.

Dann spielte Olic seine ganze Cleverness aus, als er innerhalb von zwei Minuten aus kurzer Distanz Wolfsburg in Führung schoss und per Kopf auf 2:0 erhöhte. Noch vor der Pause sorgte Diego nach Doppelpass mit Dost für die Vorentscheidung.

Nach der Pause hatten die Niedersachsen keine Mühe, den immer müder werdenden Verbandsligisten in Schach zu halten. Fast zwangsläufig fielen die weiteren Tore für den Favoriten.

FC Oberneuland - Borussia Dortmund 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 Reus (10.), 0:2 Blaszczykowski (38.), 0:3 Perisic (67.)

Titelverteidiger Borussia Dortmund gab sich im Bremer Weserstadion gegen Oberneuland keine Blöße. Marco Reus (10.) und Jakub Blaszczykowski (38.) sorgten schon im ersten Abschnitt für klare Verhältnisse, Ivan Perisic (67.) für den Endstand gegen die chancenlosen Gastgeber.

"Ich werde natürlich von Trainingseinheit zu Trainingseinheit immer besser und von Spiel zu Spiel auch", war Torschütze Reus zufrieden mit seiner guten Frühform.

Alemannia Aachen - Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Arango (70.), 0:2 Nordtveit (90.+1)

Die Dortmunder Namenscousine aus Mönchengladbach hatte im Westschlager beim Drittligisten Alemannia Aachen lange Zeit die erwartete Mühe. Juan Arango erlöste die Mannschaft von Trainer Lucien Favre schließlich mit seinem Tor (70.). Harvard Nordtveit schloss in der Schlussminute noch einen Konter ab. Somit kann die Fohlenelf mit einem Erfolgserlebnis in die Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew am Dienstag gehen.

Berliner AK 07 - 1899 Hoffenheim 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 Cakmak (3.), 2:0 Gerlach (31.), 3:0 Kruschke (40.), 4:0 Cakmak (49.)

TSG-Trainer Markus Babbel war bei seiner Rückkehr nach Berlin schon zur Halbzeit ratlos. Nach den Toren von Metin Cakmak (3., 49.), Justin Gerlach (31.) und Kevin Kruschke lagen die Hoffenheimer bereits zur Pause aussichtslos zurück und waren mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient.

Die Gäste spielten lustlos, arrogant und unorganisiert und machten den Gastgebern so das Toreschießen leicht. Höhepunkt der Unzulänglichkeiten war hierbei das 4:0 durch Cakmak, dem Wiese einen Abstoß direkt in den Fuß servierte, sodass der Stürmer des AK nur noch einschieben musste.

FC Carl Zeiss Jena - Bayer Leverkusen 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Rolfes (3.), 0:2 Bellarabi (15.), 0:3 Kießling (81.), 0:4 Junior Fernandes (90.)

Leverkusen sorgte in Jena bereits in der Anfangsviertelstunde für klare Verhältnisse. Kapitän Simon Rolfes (3.) und Karim Bellarabi mit einem Traumtor (15.) stellten die Weichen früh auf Sieg für die Werkself. Stefan Kießling und Junior Fernandes sorgten für die Entscheidung.

SV Falkensee-Finkenkrug - VfB Stuttgart 0:5 (0:2)

Tore: 0:1 Ibisevic (30.), 0:2 Harnik (43.), 0:3 Harnik (54.), 0:4 Torun (79.), 0:5 Okazaki (87.)

Eine halbe Stunde dauerte es, ehe der VfB Stuttgart beim Sechstligisten aus Falkensee-Finkenkrug endlich seinen ersten Treffer feiern durfte. Zuvor hatten sich die Schwaben deutlich schwerer getan, als erwartet, wurden im Anschluss an Ibisevics Führungstor (30.) ihrer Favoritenrolle aber zusehends gerecht.

Mit der 2:0-Pausenführung im Rücken spielte der Bundesligist den Sieg nach dem Seitenwechsel locker nach Hause und gestaltete das Ergebnis durch weitere Tore von Harnik (54.), Torun (79.) und Okazaki (87.) am Ende standesgemäß.

SC Victoria Hamburg - SC Freiburg 1:2 (1:1)

Tore: 0:1 Kruse (11.), 1:1 Sachs (12.), 1:2 Freis (79.)

Bes. Vorkommnis: Stilz verschießt Foulelfmeter (7.)

Beim Duell Regional- gegen Bundesligist, sollte die Sache eigentlich klar sein. Nicht jedoch wenn der SC Freiburg nur eine Minute nach der Führung durch Kruse Victoria Hamburg durch passives Abwehrverhalten zum Toreschießen einlädt. Jakob Sachs nahm nur zu gern an und vollendete damit, was Stilz, der nach sieben Minuten einen Strafstoß vergeben hatte, nicht gelungen war. Er belohnte einen couragierten Auftritt der Hamburger.

Auch im weiteren Verlauf taten sich die Breisgauer wesentlich schwerer als erwartet. Die Verlängerung war für den Außenseiter zum Greifen nah, bis der eingewechselte Freis eine Flanke des ebenfalls erst kurz zuvor gekommenen Hedestad zum Freiburger Siegtreffer nutzte.

Die Freiburger müssen nach dem Spiel allerdings um Jan Rosenthal und Mensur Mujdza bangen. Beide mussten während der Partie verletzt ausgewechselt werden. "Bei Rosenthal gibt es Verdacht auf eine Knieverletzung und bei Mujdza habe ich einen Knacks gehört und fürchte, dass wieder etwas durch ist", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich.

Mujdza hatte gerade einen Mittelfußbruch ausgeheilt. Rosenthal war bereits in der Vergangenheit häufig verletzt.

SpVgg Unterhaching - 1. FC Köln 1:2 (0:2)

Tore: 0:1, 0:2 Bröker (28., 40.), 1:2 Voglsammer (90.)

Vier Spiele hatten die Hachinger vor dem Pokalspiel nicht verloren. Eine Serie, die natürlich auch im Pokal ihre Fortsetzung finden sollte. Vor allem in Durchgang eins präsentierten sich die Gastgeber allerdings zu ideenlos. Zwar hatte auch der FC offensiv zunächst nur wenig anzubieten, wusste in Bröker allerdings einen doppelten Kunstschützen (28. und 40.) in seinen Reihen.

Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes fasste der Drittligist nach dem Seitenwechsel noch einmal neuen Mut, vergab durch Rohracker und Niederlechner binnen einer Minute jedoch gleich zwei dicke Möglichkeiten zum Anschluss. Voglsammers Treffer (90.) kam zu spät.

Hallescher FC - MSV Duisburg 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Sukalo (17./Foulelfmeter)

Null Punkte. 1:6 Tore. Der Saisonstart des MSV Duisburg hätte sicher erfolgreicher verlaufen können. Das Pokalspiel beim Drittligisten Hallescher FC sollte nun die Wende bringen. Allerdings bekamen die Meidericher auch dort ihre spielerischen Grenzen aufgezeigt: Satte 69 Prozent Ballbesitz hatten die Gastgeber im ersten Durchgang. In Führung lag sowohl bei Seitenwechsel als auch nach dem Schlusspfiff jedoch der MSV - Sukalo hatte per Elfmeter getroffen.

Offenburger FV - FC St. Pauli 0:3 (0:1)

Tore: 0:1, 0:2 Saglik (23., 68.), 0:3 Ginczek (77.)

St. Pauli dominierte das Spiel von Beginn an, die Profis ließen aber über weite Strecken die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. Erst als den Offenburgern ab der Mitte der zweiten Halbzeit die Puste ausging, machten die Hamburger den Sack zu.

Mann des Spiels war ganz klar Mahir Saglik, der seine Mannschaft mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße brachte. Schönster Angriff des Spiels war sicher seine sehenswerte Einzelaktion, die zum zwischenzeitlichen 1:0 für St. Pauli führte.

"Wir wollten das Spiel 90 Minuten lang kontrollieren und souverän weiterkommen. Das haben wir genau so umgesetzt", zog St. Paulis Trainer Andre Schubert ein positives Fazit, fügte aber hinzu: "Wir hätten in der ersten Halbzeit zwei Tore mehr machen können, dann wäre es noch einfacher geworden."

1. FC Heidenheim - VfL Bochum 0:2 (0:2)

Tore: 0:1, 0:2 Dedic (5., 41.)

Um den Drittligisten in Schach zu halten, genügten den Bochumern in der ersten Halbzeit zwei Chancen. Mit zwei Treffern sorgte Zlatko Dedic für eine beruhigende Führung des VfL.

Die Gastgeber hatten vor rund 7.500 Zuschauern in der Voith-Arena im ersten Durchgang ihre beste Chance in der 18. Minute, als Florian Tausendpfand den Gästekeeper zu einer Glanzparade zwang.

Auch im zweiten Durchgang hatte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt mit viel Kampfgeist mehr vom Spiel, konnte dies aber trotz ständigen Sturmlaufs nicht in einen Treffer ummünzen.

Die 1. Runde des DFB-Pokals im Überblick