Dramatik, Dusel und Überraschungen

SID
Schalke erstarrt - und ist trotzdem glücklich weiter. Ein Tor reichte gegen den FSV Frankfurt
© Getty
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Energie Cottbus - SC Freiburg 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Kruska (38., Elfmeter), 1:1 Cisse (67.), 2:1 Jula (81.)

Ballbesitz: 45:55  Torschüsse: 15:14  Ecken: 6:6

Die nächste Überraschung schaffte COttbus - allerdings gegen stark ersatzgeschwächte Freiburger. Deren Trainer Dutt hatte lediglich 14 gesunde Spieler auf die Reise mit in die Lausitz genommen.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fanden beide Mannschaften vor 8050 Zuschauern schwer ins Spiel. Erst ein berechtiger Elfmeter von Kruska belohnte die besseren Gastgeber.

Wie aus dem Nichts kam Freiburg nach der Pause zum Ausgleich durch Cisse. Den verdienten Siegtreffer erzielten aber die Gastgeber durch Jula kurz vor Schluss.

Spieler des Spiels: Daniel Adlung (Energie Cottbus)

 

FSV Frankfurt - Schalke 04 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Jurado (12.)

Ballbesitz: 49:51  Torschüsse: 7:7  Ecken: 4:8

"Es muss ein Klassenunterschied deutlich werden", hatte Magath vor dem Spiel gefordert. Diesem Wunsch kamen seine Spieler allerdings nicht nach. Zunächst hatten die Knappen die Partie zwar im Griff, doch das Übergewicht, dass vor allem auf den Außenbahnen erarbeitet wurde, nutzten sie nicht konsequent. Dazu waren die Flanken zu schwach und es resultierte zu wenig Torgefahr.

Kein Wunder also, dass der quirlige Jurado die frühe Führung nach einer Pirouette knapp 25 Meter vor dem Tor per Distanzschuss ganz allein besorgen musste.

Weil die Gäste es aber versäumten, nachzulegen, und Huntelaar bei den starken Innenverteidigern Heitmeier und Schlicke weitgehend abgemeldet war, blieb der FSV im Spiel und erarbeitete sich zu Beginn des zweiten Durchgangs sogar einige Vorteile.

Letztlich muss der Champions-League-Teilnehmer von Glück sprechen, dass Wunderlich (75.) und Bouhaddouz (93.) ihre hundertprozentigen Chancen nicht nutzten.

Spieler des Spiels: Marc Heitmeier (FSV Frankfurt)

1. FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld 3:0 (2:0)

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Lakic (11., 42., 48.)

Ballbesitz: 73:27  Torschüsse: 13:5  Ecken: 4:0

Der Krisengipfel der 2. Hauptrunde stieg auf dem Betzenberg. Lautern lief mit dem schweren Gepäck von fünf Niederlagen aus den letzten fünf Ligaspielen auf, Bielefeld reiste als Schlusslicht der 2. Liga ins Fritz-Walter-Stadion.

So sollte die Partie für beide ein erster Schritt der Besserung werden. Was auf dem Rasen aber folgte, war ein Sommerkick im kalten Herbst. Bielefeld igelte sich vom Anpfiff weg in der eigenen Hälfte ein und machte die Räume eng. Lautern hatte zunächst kein Mittel dagegen.

So mussten Standards herhalten. Lakic brachte den FCK nach einem Tiffert-Freistoß per Kopf mit 1:0 in Front (11.), die gleiche Konstellation sorgte auch für die frühe Vorentscheidung. Eckball Tiffert, Kopfball Lakic, 2:0 (42.).

Unerklärlich blieb, wie viel Platz der Torjäger jeweils hatte. Kurz nach dem Pausentee krönte sich Lakic mit seinem dritten Treffer (48.) endgültig zum Mann des Tages. Bielefeld zeigte kein Aufbäumen mehr und ergab sich seinem Schicksal. Nicht unbedingt ein Treuebeweis für den wackeligen Trainer Ziege...

Spieler des Spiels: Srdjan Lakic (1. FC Kaiserslautern)

 

Bayern München - Werder Bremen 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Pizarro (2.), 1:1 Schweinsteiger (27.), 2:1 Schweinsteiger (74.)

Ballbesitz: 63:37  Torschüsse: 10:8  Ecken: 6:3

Die Daten sprechen eindeutig für die Bayern - und trotzdem hätten sich die Münchener nicht beschweren können, wenn jetzt im Pokal schon Schluss wäre. Der Rekordmeister war in der ersten Halbzeit gegen viel zu passive Bremer leicht besser.

Nach dem Wechsel zunächst dasselbe Bild, bis Bremen so ab der 60. Minute wie wild aufdrehte. Chancen im Minutentakt wurden vergeben, ein eigentlich reguläres Tor durch Prödl zurückgepfiffen, Arnautovic traf nur die Latte.

So kam es, wie es oft kommt: Schweinsteiger nutzte den zweiten Torschuss der Gastgeber in der zweiten Halbzeit mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern ins Kreuzeck zum Siegtreffer. Bremen konnte danach nicht mehr zulegen, die Bayern beliben auch im achten Pokalspiel unter Trainer van Gaal siegreich.

Spieler des Spiels: Bastian Schweinsteiger (FC Bayern)

 

Die 2. Runde im DFB-Pokal im Überblick