Pokal überholt in Zuschauergunst FA-Cup

SID

Berlin - Der DFB-Pokal wird immer attraktiver. Das 2008er Endspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München beschert dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Rekordeinnahme von 9,8 Millionen Euro brutto.

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Das ist rund eine Verzehnfachung gegenüber dem ersten Finale 1985 am festen Endspiel-Standort Berlin, als 1,8 Millionen Mark erwirtschaftet worden waren. "Das ist eine einzigartige Erfolgsstory", betonte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Bayern und der BVB werden jeweils mit über zwei Millionen Euro an der Erlösen beteiligt.

In der Gunst der europäischen Fußball-Fans hat der DFB-Pokal inzwischen den englischen FA-Cup überflügelt. In einer Langzeitstudie, die der Sportrechte-Vermarkter Infront in Auftrag gegeben hatte, bezeugten 85 Prozent der Befragten Interesse am DFB- Pokal. Der FA-Cup erreichte 81 Prozent Interesse, der französische Pokal 71 Prozent, der spanische 60 Prozent und der italienische nur 48 Prozent.

184.000 Bestellungen für 20.000 Tickets

Das diesjährige deutsche Endspiel wird in 149 Ländern im Fernsehen übertragen. Im neu zu verhandelnden TV-Vertrag will der DFB die Zielstellung erfüllen, "in erster Linie den DFB-Pokal weiter aufzuwerten", betonte Niersbach.

"In Deutschland ist die Werthaltigkeit des DFB-Pokals extrem gestiegen. Die Zuschauer respektieren ihn als vollwertigen Wettbewerb", sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß. Die Maßnahme, Berlin zum festen und traditionellen Standort zu machen, habe entscheidend dazu beigetragen. Für die 20.000 Tickets, die jedem der beiden Finalisten zustehen, hatte allein Borussia Dortmund 184.000 Bestellungen. Vor 23 Jahren hatte jeder der Endspiel-Kontrahenten gerade mal 6500 Tickets bekommen.