Kritik an Taskforce des DFB - Bernhard Peters: "Kurzfristig was Nettes für die Medien"

SID
Oliver Kahn übernahm im Sommer 2021 die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge.
© getty

Der deutsche Sportfunktionär Bernhard Peters sieht die Probleme des deutschen Fußballs durch die neu gegründete Taskforce des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht langfristig behoben.

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"Das ist kurzfristig was Nettes für die Medien", sagte der 62-Jährige im Interview mit Sports Illustrated: "Wir sollten uns aber intensiv mit Struktur, Inhalten, Ausbildung und Lebenswelten der jungen Spieler auseinandersetzen."

Deutschland wieder in die Erfolgsspur zu führen, könne nur "mit großem Fleiß und Konsequenz im Handeln" gelingen. Handlungsbedarf bestehe vor allem in der Ausbildung deutscher Talente, es müssten "initiativ viele Bereiche der Ausbildung" überdacht werden. Auf den Positionen der Mittelstürmer und der Innen- sowie Außenverteidiger fehlen in der Ausbildung in Deutschland "harte Prozentpunkte bis zur Weltklasse", meint Peters.

Als Nachfolger Oliver Bierhoffs wünscht sich der Berater des MLS-Klubs St. Louis City SC "einen inhaltlich kompetenten Sportdirektor. Wir brauchen keinen Manager mit Erfahrung im Scouting oder mit Beratern."

Der gelernte Diplom-Sportlehrer, der zwischen 2000 und 2006 die deutschen Hockey-Nationalmannschaften zu drei Weltmeistertiteln führte, war unter anderem für die TSG Hoffenheim und den Hamburger SV tätig. Auch für den DFB arbeitete Peters bereits, er war Mitglied des DFB-Kompetenzteams und arbeitete mit dem ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw zusammen. Er ist unter anderem Mitglied der Kommission Leistungssportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

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