DFB-Präsidentin? Merkels Sprecher winkt nach Schweinsteiger-Vorschlag ab

SID
Merkel dürfte wohl nicht auf Keller als DFB-Präsidentin folgen.
© getty

Erst ein Schmunzeln, dann die klare Absage: Bundeskanzlerin Angela Merkel (66) kann sich nach dem Ende ihrer politischen Karriere offenbar keineswegs die Rolle als Präsidentin des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorstellen.

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Der ehemalige Nationalspieler und ARD-Experte Bastian Schweinsteiger (36) hatte Merkel nach dem Finale im DFB-Pokal als Nachfolgerin von Fritz Keller (64) ins Gespräch gebracht.

Angesprochen auf Schweinsteigers Vorschlag sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag nach einem langen Schmunzeln: "Die Bundeskanzlerin hat, als sie angekündigt hat, nicht noch einmal als Bundeskanzlerin zur Verfügung stehen zu wollen nach Ablauf dieser Legislaturperiode, auch gesagt, dass sie keine weiteren politischen Ämter sucht. Ich bin ganz sicher, dass sich das auch auf die Führung des Deutschen Fußball-Bundes erstreckt."

Schweinsteiger erwähnte neben den üblichen Kandidaten für die Keller-Nachfolge auch die Namen von Ex-Nationalspielerin Steffi Jones und eben Merkel. "Ich kenne auch eine erfahrene Dame, die ist auch ab Oktober frei: Die Frau Merkel wäre natürlich auch was, die kennt sich ja aus. Wenn der DFB das so will, kann ich vielleicht ein bisschen helfen", sagte Schweinsteiger grinsend in der ARD.

Der DFB sucht erneut einen neuen Präsidenten, nachdem Keller am Dienstag seinen Abtritt für kommenden Montag im Anschluss an eine Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht angekündigt hatte. Damit zog er die Konsequenz aus dem von ihm verursachten Nazi-Eklat, der allerdings nur die Eskalation eines seit langem schwelenden Streits in der DFB-Spitze war.

Neben Keller werden kurz- und mittelfristig auch Generalsekretär Friedrich Curtius, Schatzmeister Stephan Osnabrügge sowie Amateur-Vize Rainer Koch die Kommandobrücke verlassen.