Gerald Asamoah glaubt an schwarzen DFB-Kapitän

SID
Gerald Asamoah glaubt an einen schwarzen DFB-Kapitän.
© getty

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah (42) ist davon überzeugt, dass es schon bald einen schwarzen DFB-Kapitän geben wird. "Ich habe überhaupt keine Bedenken, dass ich einen schwarzen DFB-Kapitän erleben werde", sagte er dem Nachrichtenportal t-online.

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Aus Asamoahs Sicht könnten Antonio Rüdiger und Leroy Sane für das Amt in Frage kommen. Beide Spieler seien "zwei Leistungsträger, denen ich es durchaus zutraue, in den kommenden Jahren ein solches Standing zu entwickeln, dass sie auch die Binde übernehmen."

Grundsätzlich wünscht sich der Koordinator der Lizenzspielerabteilung von Schalke 04 einen Denkwandel im deutschen Fußball. "Manchmal habe ich das Gefühl, dass Schwarzen (verantwortungsvolle) Rollen schlichtweg unterbewusst und bestimmt auch unbewusst nicht zugetraut werden", sagte Asamoah: "Das ist es, was ich mir wünsche: Dass Schwarze nichts geschenkt bekommen, aber dass auch ihr Know-How und ihre harte Arbeit erkannt und anerkannt werden."

Die Nationalspieler sieht der Vizeweltmeister von 2002 als Vorbilder. "Ihre schwarze Hautfarbe prägt Kinder sehr. Umso wichtiger ist es, dass sie schon in jungen Jahren Vorbilder in der Nationalmannschaft haben, an denen sie sich festhalten können", sagte er. "Es macht mich stolz, dass es immer mehr dieser Vorbilder im DFB-Team gibt."

Zuletzt hatte der 43-malige Nationalspieler im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus anhaltenden Rassismus in Deutschland beklagt. Auch er selbst war davon in der Vergangenheit betroffen: Sowohl 1997 beim Relegationsspiel mit Hannover 96 gegen Energie Cottbus als auch 2006 im DFB-Pokalspiel mit Schalke gegen Hansa Rostock II war Asamoah von Zuschauern rassistisch beleidigt worden.

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