DFB beschließt Strukturreform: Trennung zwischen wirtschaftlichen und gemeinnützigen Aufgaben

SID
Neben der Wahl von Fritz Keller zum neuen Präsidenten wurden auf dem DFB-Bundestag zahlreiche weitere Neuerungen beschlossen.
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Der DFB hat seine Strukturreform auf den Weg gebracht. Die Delegierten des Bundestages in Frankfurt/Main verabschiedeten den Grundsatzbeschluss, dessen Konzept von Schatzmeister Stephan Osnabrügge und Generalsekretär Friedrich Curtius erarbeitet wurde. Ziel ist es, bis spätestens 2021 eine deutlichere Trennung zwischen den wirtschaftlichen und den gemeinnützigen Aufgaben zu erreichen.

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Dem DFB geht es dabei um "Transparenz und Effizienz der Abläufe, Wirksamkeit von Kontrolle und Aufsicht, Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen und eine Optimierung der Ergebnisse der wirtschaftlichen Tätigkeit".

Im Kern werden die wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe künftig unter dem Dach von Tochtergesellschaften wie der DFB GmbH zusammengefasst und dort operativ geführt. Bislang im e.V. beheimatete Aufgaben sollen auf kommerziell tätige Töchter übertragen werden.

Dazu zählen voraussichtlich der operative Betrieb der Nationalmannschaften, der Pokalwettbewerbe, der 3. Liga, der Frauen-Bundesligen und der Junioren-Bundesligen sowie die Entwicklung und der Betrieb der DFB-Akademie.

Starker Mann der GmbH soll Generalsekretär Friedrich Curtius werden, Oliver Bierhoff ist als Geschäftsführer Sport vorgesehen.

DFB: Bessere Aus- und Weiterbildung für Spieler und Trainer

DFB-Direktor Bierhoff präsentierte zudem das Vorhaben "Projekt Zukunft - Für die Weltmeister von morgen". Dabei geht es vor allem um eine Verbesserung der Aus- und Weiterbildung der Spieler als auch der Trainer und Experten. Zu diesem Zweck soll es eine Vielzahl von Neuerungen geben.

"Bei den angestoßenen Maßnahmen wird meine Direktion mit unseren Nationalmannschaften, unseren Trainern und Experten und der DFB-Akademie einen entscheidenden Beitrag leisten", sagte Bierhoff: "Ihre volle Wirkung werden die Maßnahmen, die wir jetzt in die Wege leiten, erst in den nächsten fünf bis 15 Jahren entfalten. Wir brauchen also Geduld, Vertrauen und Entschlossenheit bei dieser großen Aufgabe. Wir müssen uns auch bewusst sein, lieb gewonnene Pfade verlassen zu müssen."

Laut dem DFB sollen durch das "Projekt Zukunft" die sportlichen Rahmenbedingungen "auf allen Ebenen analysiert und verbessert werden". Neben dem Projektteam und den Gremien von DFB und DFL sollen mehr als 250 Fußballexperten aus dem Amateur-, Profi- und Juniorenbereich involviert werden - das Projekt soll von der Basis bis zur Spitze gemeinsam gestaltet werden.

DFB: Einführung der Futsal-Bundesliga

Neuerungen soll es auch in der Futsal-Sparte geben, die professionalisiert werden soll. Aus diesem Grund stimmten die Delegierten der Einführung einer Futsal-Bundesliga zu. Die Liga soll ab der Saison 2021/22 den Spielbetrieb aufnehmen. Bereits vor vier Jahren hat der DFB eine Futsal-Nationalmannschaft gebildet.

Außerdem bekennt sich der DFB nun auch offiziell zur Achtung aller international anerkannten Menschenrechte. Der Bundestag in Frankfurt/Main hat die Aufnahme einer entsprechenden Klausel in Paragraph 2 seiner Satzung beschlossen.

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