WM 2006 und Franz Beckenbauer: Jede Aufregung offenbar lebensgefährlich

SID
Könnte einer Anklage im Falle der WM-Vergabe von 2006 offenbar entgehen: Franz Beckenbauer.
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Aufgrund seines angeblich sehr schlechten Gesundheitszustands entgeht Franz Beckenbauer im Verfahren um die WM 2006 allem Anschein nach einer Anklage.

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Wie der Spiegel berichtet, haben die Anwälte des 73-Jährigen bei der Bundesanwaltschaft der Schweiz Atteste von Beckenbauers Ärzten vorgelegt, wonach jede Aufregung für ihn lebensgefährlich sein könne.

Nach Ansicht der Ärzte hat sich der Gesundheitszustand von Beckenbauer seit April massiv verschlechtert. So seien dessen Urteilsvermögen und dessen Gedächtnis mittlerweile sehr stark getrübt, eine Besserung nicht zu erwarten. Mit der Diagnose begründen die Ärzte gegenüber den Schweizer Ermittlern eine Vernehmungsunfähigkeit von Beckenbauer.

Spiegel: Beckenbauer kurz vor Anklage

Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) stand nach Informationen des Spiegel kurz davor, Anklage gegen Beckenbauer zu erheben, sie fordert angeblich auch noch weitere ärztliche Belege. Darüber hinaus aber hat sie schon die Absicht bestätigt, Beckenbauers Verfahrens abzutrennen, um gegen andere Beschuldigte im Fall der angeblich gekauften WM 2006 schneller voranzukommen.

Das Management von Beckenbauer wollte sich zu dem Verfahren sowie zu dessen Gesundheitszustand auf Anfrage des SID am Freitag zunächst nicht äußern. Die Neue Zürcher Zeitung hatte in der vergangenen Woche erstmals davon berichtet, dass dem ehemaligen Präsidenten des WM-Organisationskomitees aufgrund seiner Probleme und wegen der Verjährung der Vorwürfe eine Anklage erspart bleiben könne.

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