Stefan Effenberg kritisiert Philipp Lahm: Beispiel für "glatt gebügelten" Fußballer

Von SPOX
Stefan Effenberg hat sich mit harten Worten zu Philipp Lahm geäußert.
© getty

Stefan Effenberg hat Philipp Lahm mit harten Worten kritisiert und ihm vorgeworfen, ein Beispiel für einen "glatt gebügelten" Fußballer zu sein. Dass Lahm sich nach der WM öffentlich negativ zur Nationalmannschaft geäußert hatte, kann Effenberg nicht nachvollziehen.

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Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sprach der 50-Jährige über die neue, unmündige Spielergeneration und kritisierte den gestiegenen Einfluss der Berater und die Bedeutung der Vermarktung über die sozialen Medien. "Elternhaus, Berater und Verein sind darauf bedacht, bloß nicht anzuecken und keine Angriffsfläche zu bieten. Da können kaum noch in der Persönlichkeit wachsen", erklärte der "Tiger". Sein Fazit: "Sie werden glatt gebügelt."

Als Beispiel dafür nannte Effenberg Philipp Lahm - wie er früherer Kapitän des FC Bayern München. Vor allem die Kritik, die Lahm über das Netzwerk LinkedIn am Führungsstil von Bundestrainer Joachim Löw geäußert hatte, stößt Effenberg sauer auf: "Ich kann mich kaum daran erinnern, dass er in seiner Zeit als Fußballer etwas Negatives oder Kritisches gesagt hat. Kaum hört er auf, putzt er den Löw weg."

Er selbst empfinde eine solche Aktion als grenzwertig, zumal Lahm als Kapitän unter Löw 2014 Weltmeister geworden war: "Jetzt, nach der Karriere, zeigt sich der wahre Charakter. [...] Wenn man zusammen so erfolgreich war, stellt man jemanden nicht so öffentlich an den Pranger."

Lahm, mittlerweile Chef des Organisationskomitees der deutschen Bewerbung für die EM 2024, hatte seine Karriere 2017 beendet. Von 2005 bis 2017 war er für die Profimannschaft der Bayern aufgelaufen. Für die Nationalmannschaft machte er 113 Spiele (5 Tore).

Effenberg spielte selbst von 1990 bis 1992 und 1998 bis 2002 für den Rekordmeister. Für die Nationalmannschaft lief er 35 Mal auf (5 Tore).

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