Werner: Einsätze "nicht selbstverständlich"

SID
Timo Werner äußert sich zu seiner Rolle in der Nationalmannschaft
© getty

Timo Werner fühlt sich bei der deutschen Nationalmannschaft noch längst nicht dem Establishment zugehörig. "Jetzt sind erst mal die Gestandenen wieder dabei, und abends beim Essen staunt man manchmal schon noch, wer da neben einem sitzt. Das ist immer noch nicht selbstverständlich für mich", sagte der Confed-Cup-Sieger (21) der Süddeutschen Zeitung.

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"Trotzdem weiß ich: Wenn ich meine Leistung bringe, kann ich ein wichtiger Faktor für diese Mannschaft werden, vielleicht schon bei der WM", ergänzte Werner: "Und wenn nicht, dann bin ich nächsten Sommer immer noch erst 22 und habe noch ein paar Turniere vor mir."

Nach guten Leistungen bei der Mini-WM in Russland, wo Werner als bester Torschütze mit drei Treffern den Goldenen Schuh erhielt, gehört der Leipziger auch zu Beginn der WM-Saison zum Kader von Bundestrainer Joachim Löw.

Werner: "Fußball eine "Neidgesellschaft"

Trotz seiner Jugend sieht er sich bereits als überaus erfahrenen Profi. "Ich glaube, ich habe in jungen Jahren schon so viel durchgemacht wie andere in ihrer ganzen Karriere nicht. Die Wunderkind-Phase beim VfB, der Wechsel zu RB, ich habe früh gelernt, dass der Fußball auch eine zweite Seite hat und dass man die akzeptieren muss. Ich habe gelernt, gegen Widerstände anzukämpfen", sagte er.

Der Fußball sei eine "Neidgesellschaft", führte Werner in diesem Zusammenhang aus. "Und wenn auf einmal ein ganz Junger auftaucht, sich gegen die Älteren durchsetzt und dann auch noch von außen so hochgejubelt wird, dann ist es vielleicht ein normaler Reflex, dass man sich als Junger auch mal eine fängt, wenn's nicht läuft." Dies sei in seiner Zeit beim VfB Stuttgart der Fall gewesen.

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