Löw beruft Debütant Werner

SID
Timo Werner könnte als 87. Spieler sein Debüt unter Jogi Löw feiern
© getty

Bundestrainer Joachim Löw hat Timo Werner als einzigen Debütanten in sein Aufgebot für den Länderspiel-Klassiker gegen England und das WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan berufen. Der Stürmer von RB Leipzig könnte damit als 87. Spieler in der Ära Löw seinen Einstand in der deutschen Nationalmannschaft geben.

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"Werner ist ein junger und interessanter Spieler mit guter Perspektive. Er ist sehr variabel und hat in dieser Saison konstant auf hohem Niveau gespielt. Ich freue mich darauf, ihn in unserem Kreis begrüßen und beobachten zu können", sagte Löw und bescheinigte dem torgefährlichsten deutschen Stürmer der Bundesliga (14 Treffer) das "Potenzial zur Weltklasse". Werner könnte damit als 87. Spieler in der Ära Löw seinen Einstand in der Nationalmannschaft geben.

Auf weitere Experimente verzichtet Löw in seinem 24-köpfigen Kader für den Länderspiel-Klassiker gegen England am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVETICKER) in Dortmund und das WM-Qualifikationsspiel vier Tage später (18.00 Uhr/RTL) in Baku gegen Aserbaidschan.

Abwehrchef Jerome Boateng von Rekordmeister Bayern München wird nach langer Verletzungspause noch geschont, dafür kehrt Antonio Rüdiger erstmals seit seinem vor der EM 2016 erlittenen Kreuzbandriss in die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurück. "Seine Entwicklung freut mich sehr", sagte Löw über den Innenverteidiger des AS Rom: "Antonio hat sich herangekämpft, seine Physis ist wieder hervorragend, Wucht und Dynamik sind zurück. Von seiner Verletzung ist nichts mehr zu merken."

Der 31-jährige Podolski wird unterdessen gegen England nach 13 Jahren im Nationalteam sein 130. und letztes Länderspiel bestreiten. "Es ist toll, dass Lukas in diesem fantastischen Rahmen verabschiedet wird. Er erhält damit einen würdigen Abgang, und den hat er sich verdient. Spiele gegen England sind absolute Klassiker, dazu noch vor den großartigen Fans in Dortmund. Ich gehe davon aus, dass es sehr stimmungsvoll werden wird", sagte Löw, der unter anderem auf die verletzten bzw. erkrankten Marco Reus, Ilkay Gündogan und Mario Götze verzichten muss.

Die Nominierung des Kaders erfolgte in enger Abstimmung mit DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch und U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz. Benjamin Henrichs, Leon Goretzka und Serge Gnabry, die zuletzt im A-Team dabei waren, werden nun wieder in der U21 auflaufen.

Dies könnte ein Fingerzeig darauf sein, dass diese Spieler auch für die U21-EM in Polen (16. bis 30. Juni) und nicht für den Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) vorgesehen sind. Allzu viele Talente wird Löw U21-Coach Kuntz nicht "klauen", zumal in Polen laut DFB-Präsident Reinhard Grindel das "wichtigere Turnier" ansteht.

Nach dem Klassiker gegen England geht es für Deutschland in Baku am 26. März (18 Uhr im LIVETICKER) in der WM-Qualifikation weiter. Deutschland führt die Quali-Gruppe C souverän mit fünf Punkten Vorsprung auf Norwegen und Aserbaidschan an. "Unser Ziel ist es, das Ticket für die WM so früh wie möglich zu lösen. Dabei sind wir bislang auf einem sehr guten Weg - und diesen wollen wir nicht verlassen. Die Aufgabe in Baku ist alles andere als einfach, zu Hause hat Aserbaidschan zuletzt gegen Norwegen gewonnen, wir sind also gewarnt. Aber ich habe großes Vertrauen in meine Spieler", sagte Löw.

Das deutsche Aufgebot:

Tor: Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Manuel Neuer (Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)

Abwehr: Jonas Hector (1. FC Köln), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Mats Hummels (Bayern München), Joshua Kimmich (Bayern München), Shkodran Mustafi (FC Arsenal), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim), Antonio Rüdiger (AS Rom), Niklas Süle (1899 Hoffenheim)

Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Emre Can (FC Liverpool), Julian Draxler (Paris St. Germain), Mario Gomez (VfL Wolfsburg), Sami Khedira (Juventus Turin), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (Galatasaray Istanbul), Leroy Sane (Manchester City), André Schürrle (Borussia Dortmund), Julian Weigl (Borussia Dortmund), Timo Werner (RB Leipzig)

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