DFB-Rücktritt? Kießling: "Nie!"

Von Adrian Bohrdt
Seltener Anblick: Stefan Kießling im Kreise der Nationalmannschaft
© getty

Stefan Kießling schließt trotz der wiederholten Nichtberücksichtigung durch Bundestrainer Joachim Löw einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft aus. Sein Interesse an der WM hält sich dennoch in Grenzen.

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"Obwohl ich weiß, dass mich Joachim Löw definitiv nicht mehr nominieren wird - ich werde nie aus dem Nationalteam zurücktreten", stellte Kießling gegenüber der "Bild" am Rande der BMW Open klar: "Das wäre ja absoluter Schmarrn. Eine große Karriere hatte ich da ja nun wahrlich nicht." Lediglich sechs A-Länderspiele absolvierte der 30-Jährige, ein Tor gelang ihm dabei nicht.

Seit 2010 wurde Kießling nicht mehr in den Kader der DFB-Auswahl berufen, obwohl er in den vergangenen drei Jahren 56 Bundesliga-Tore erzielte. An der WM hatte er bislang dementsprechend wenig Interesse: "Ich war mit meiner Familie an der Westküste der USA im Urlaub. Ich habe kaum ein Spiel gesehen, bei Deutschland-Spielen habe ich mal reingeschaut."

Für den Stürmer von Bayer Leverkusen auch rückblickend die richtige Entscheidung. "Ich sage es mal so: Ich war sehr froh, dass ich Urlaub hatte. Das hat mir sehr gut getan", betonte Kießling. Das Gruppenspiel gegen die USA will er sich allerdings anschauen: "Ich drücke die Daumen. Gegen die Amerikaner wird aber nichts schief gehen."

"Fußball durch Videobeweis nicht kaputt machen"

Indes hat sich Kießling klar gegen die Einführung eines Videobeweises ausgesprochen. "Von Entscheidungen wegen Abseits oder ähnlichem, davon lebt der Fußball und den sollte man dadurch nicht kaputt machen", sagte Kießling in einem Exklusiv-Interview mit "Sky Sport News HD".

Auch SC Freiburgs Trainer Christian Streich hält wenig von zusätzlichen Unterbrechungen, um Spielszenen per Videobeweis im Nachhinein zu analysieren.

"Jetzt auch noch bei Abseitsentscheidungen hinzugehen und das Spiel zu unterbrechen - dann kommen die nächsten Werbeblöcke und die Hälfte vom Stadion steht auf und geht wie in Amerika Popcorn kaufen", so Streich.

DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hatte am Montag bei der Vorstellung der Spielpläne für die kommende Bundesliga-Saison neben der Einführung der Torlinientechnologie auch den Videobeweis ins Spiel gebracht.

Stefan Kießling im Steckbrief

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