"Beim DFB sieht man Kritik nicht gern"

SID
Mats Hummels hat sich zu seiner Lage im DFB-Team geäußert
© getty

Mats Hummels hat sich zu seiner etwas komplizierten Situation in der deutschen Nationalmannschaft geäußert. Der Innenverteidiger von Borussia Dortmund räumte ein, beim DFB-Team anzuecken. Die Chemie zwischen ihm und Bundestrainer Joachim Löw sei aber in Ordnung.

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"Das kann sogar sein. Beim DFB sieht man Kritik nicht gern. Das ist auch okay", antwortete Hummels dem "Kicker" auf die Frage, ob er dadurch, seine eigene Meinung zu äußern, beim DFB-Team anecken würde.

Insgesamt hat es der 24-Jährige bei der Nationalmannschaft nicht einfach. "Ich glaube schon, dass ich mir mein Standing härter erarbeiten musste als andere", sagte Hummels: "Ich musste trotz guter Leistungen im Verein lange warten, um auch nominiert zu werden und zu spielen."

Nach dem 3:3 im August im Freundschaftsspiel gegen Paraguay kritisierte Löw den Dortmunder sogar öffentlich. Ärger habe er mit dem Bundestrainer deshalb nicht, erklärte der gebürtige Bergisch Gladbacher.

"Unser Verhältnis ist völlig in Ordnung"

"Die Chemie stimmt durchaus. Der Bundestrainer hat mich bei der EURO aufgestellt. Das hätte er nicht getan, wenn er gedacht hätte, dass ich ihm das Turnier versaue. Unser Verhältnis ist völlig in Ordnung. Die Kommunikation ist sehr gut und angenehm", so Hummels.

Trotzdem saß der frühere Bayern-Spieler in der WM-Qualifikation bei den Partien gegen Österreich und auf den Färöer Inseln nur auf der Bank. Für Hummels keine große Überraschung. Schließlich habe sich Jerome Boateng die Chance aufgrund von guten Leistungen verdient.

"Damit war gegen Österreich einer zu viel an Bord. Ich hatte damit gerechnet, dass ich das sein würde", meinte der 1,91-Meter-Mann, der davon ausgeht, dass Boateng und Per Mertesacker auch in den verbleibenden beiden WM-Quali-Spielen gegen Irland (11. Oktober) und in Schweden (15. Oktober) gesetzt sind.

Eigene Leistung ist "solide"

Hummels äußerte sich zudem zu seiner eigenen Leistung, mit der er in der vergangenen Saison überhaupt nicht zufrieden war. "Das ist mit solide gut zu beschreiben. Im vergangenen Jahr sind mir viele große Fehler vor Gegentoren unterlaufen. Diese Fehler habe ich abgestellt. Einen Ausreißer nach unten hatte ich nur in Frankfurt", erklärte der 25-malige Nationalspieler.

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Was noch fehle, befand Hummels, seien die Ausreißer nach oben. Die nächste Möglichkeit, einen solchen zu schaffen, ergibt sich am Dienstag. Dann empfängt Dortmund in der Champions League Olympique Marseille.

Mats Hummels im Steckbrief