Niersbach: Rettig-Kritik "Sommertheater"

SID
Wolfgang Niersbach hat die Kritik von Andreas Rettig als Sommertheater bezeichnet
© getty

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat die öffentliche Kritik vonseiten der DFL erneut mit deutlichen Worten zurückgewiesen und deren Geschäftsführer Andreas Rettig ausgebremst.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Was wir in den letzten Tagen erlebt haben, war ein Stück weit Sommertheater", sagte Niersbach am Freitag nach der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt/Main.

Zwar betonte der 62-Jährige, es gebe "kein Auseinanderdriften zwischen DFB und Liga", von einem "Machtkampf" könne man nicht sprechen - dennoch sei der Auftritt des DFL-Geschäftsführers Andreas Rettig "klar, offen und hart" diskutiert worden. Den von Rettig geäußerten Kritikpunkt, die Liga habe nicht genügend Mitspracherecht bei der Suche nach einem neuen DFB-Sportdirektor, bezeichnete Niersbach als "grottenfalsch"

"Wir werden an dem Profil eines Sportdirektors feilen", sagte Niersbach: "Die Liga war eingebunden, als wir Robin Dutt verpflichteten, sie war eingebunden, als wir über seine Freigabe für Werder Bremen entschieden haben. Und sollte ein neuer Mann kommen, wird auch das nur im Einverständnis passieren."

Keine konzertierte Aktion

Die zentrale Frage der Rettig-Diskussion in der DFB-Zentrale sei gewesen: "Liegt hier die Meinungsäußerung eines einzelnen DFL-Geschäftsführers vor oder eine Art Sammelklage der Liga-Vertreter?", sagte Niersbach: "Und hier ist ganz eindeutig gesagt worden: Um Gottes Willen, nein. Es war keine konzertierte Aktion."

Mit Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball ("ein Ehrenmann") habe Niersbach am Donnerstabend telefoniert, und dieser habe die Situation "genauso" bestätigt. "Ich hege da nicht den geringsten Zweifel", sagte Niersbach: "Da passt nichts zwischen."

Rettig hatte am Montag eine ganze Reihe von Kritikpunkten öffentlich gemacht und neben dem Mitspracherecht der DFL bei der Neubesetzung des Sportdirektorpostens auch mehr Kompetenzen für den Nachfolger von Robin Dutt gefordert.

Die WM-Qualifikation Europa