Nicolai Müller von Bundesligist FSV Mainz 05 wurde von seiner Nominierung für die Freundschafts-Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Ekuador und die USA nach eigener Aussage völlig überrascht. Bei seinem Telefonat mit Bundestrainer Joachim Löw war der 25-Jährige ziemlich gehemmt.
Gegenüber "dfb.de" verriet Müller die Umstände seiner ersten Nominierung für die Nationalmannschaft: "Mein Trainer Thomas Tuchel hat mir gesagt, dass Herr Löw mich anrufen werde. Ich habe ihm zunächst nicht recht geglaubt."
Sprachlos am Telefon
Das Gespräch mit dem Bundestrainer sei dann ziemlich einseitig gewesen, wie Müller zugab: "Ich kannte ihn persönlich vorher nicht. Ich war ziemlich sprachlos und wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. Ich habe ziemlich viel zugehört." Löw habe die Nominierung damit begründet, dass Müllers Spielweise "zu der Art Fußball passt, die er sich vorstellt".
Für den 25-jährigen Offensivspieler, der 2011 vom damaligen Zweitligisten Greuther Fürth nach Mainz gewechselt ist, sei "diese Entwicklung so sicherlich nicht vorherzusehen" gewesen. Bis vor kurzem habe er Länderspiele noch "wie jeder andere Fan zu Hause vor dem Fernseher oder beim Public Viewing gesehen", so Müller. Nun hoffe er, "in den Spielen auch zum Einsatz zu kommen".
Problemlose Eingewöhnung
Von der Mannschaft fühlte sich der Neue gleich gut aufgenommen: "Meine Kollegen hier sind alles tolle Persönlichkeiten. Für mich ist es sehr spannend, mich mit ihnen auszutauschen. Ich bin sicher, dass ich davon profitieren werde."
Dabei kannte Müller vor der Reise fast keinen Spieler persönlich, "nur Andre Schürrle habe ich ein paar Mal gesehen. Aber das sind alles gute Jungs. Es ist wirklich nicht schwer, sich hier gleich wohl zu fühlen."
In der abgelaufenen Bundesligasaison hat Nicolai Müller in 32 Spielen für den FSV Mainz 05 acht Tore erzielt und sechs Torvorlagen gegeben. Der Offensivspieler gehört zusammen mit Philipp Wollscheid, Sidney Sam (beide Bayer Leverkusen) und Max Kruse (SC Freiburg) zum Quartett der Debütanten im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw.