Bierhoff: "Haben kein Führungsspieler-Problem"

SID
Oliver Bierhoff sieht bei der deutschen Nationalmannschaft kein Führungsspieler-Problem
© Getty

Oliver Bierhoff hat zum Jahresabschluss nochmals ein Führungsspieler-Problem in der Fußball-Nationalmannschaft bestritten. "War Uwe Seeler kein Führungsspieler, weil er 1966 das WM-Finale und 1970 das Halbfinale verloren hat? Das ist genauso falsch wie der Vorwurf an unsere Spieler", erklärte der DFB-Manager in einem Sport1-Interview. Kritiker hatten das Aus im EM-Halbfinale in Warschau oder das 4:4 in der WM-Qualifikation gegen Schweden auch an fehlenden Führungskräften festgemacht.

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Die Frage der vielen Gegentore im abgelaufenen Länderspieljahr 2012 sei ein komplexes Problem, an dem die Mannschaft arbeiten müsse, meinte Bierhoff. "Dazu gehört natürlich, dass die Spieler in schwierigen Phasen Verantwortung übernehmen. Aber wir haben kein Persönlichkeitsproblem. Die heutigen Spieler machen das nur in einer anderen Art als vor acht oder zehn Jahren", sagte Bierhoff.

2012 habe laut Bierhoff gezeigt, dass die Ansprüche an die "tolle Generation" um Özil, Reus, Götze und Co. sicher nicht geringer werden. Bei großen Turnieren viermal in Serie unter die besten vier gekommen zu sein, "reicht anscheinend nicht", sagte Bierhoff. Nationen wie Frankreich oder Holland würden in Sachen Nachwuchs aber aufholen: "Die WM wird also weitaus schwieriger werden als die EM."

Oliver Bierhoff im Steckbrief