Bis 2012: Neuer Vertrag für Bierhoff und Löw

SID
Sind auch über die WM 2010 hinaus für das DFB-Team verantwortlich: Oliver Bierhoff und Jogi Löw
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw hat sich mit DFB-Präsident Theo Zwanziger auf eine Verlängerung seines Vertrages bis 2012 geeinigt. Zudem sollen auch die Verträge von Co-Trainer Hansi Flick, Torwart-Trainer Andreas Köpke und Teammanager Oliver Bierhoff bis 2012 verlängert werden.

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Rund eine Woche vor Weihnachten hat der Deutsche Fußball-Bund die Weichen für die Zukunft gestellt. Am Mittwoch bestätigte DFB-Präsident Theo Zwanziger dem "SID", dass die Verträge mit Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff bis 2012 verlängert wurden. Dies wurde zunächst per Handschlag besiegelt, zu Jahresbeginn sollen die neuen Verträge schriftlich fixiert werden.

Neben Löw und Bierhoff wurden auch Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Chefcoach Urs Siegenthaler weitere zwei Jahre an den DFB gebunden, was eine der Bedingungen des Bundestrainers war. Dieses Quintett hatte bereits beim DFB-Bundestag 2007 in Mainz die Verträge komplett um jeweils zwei Jahre verlängert.

Großes Vertrauensverhältnis

Zwanziger, der am Mittwoch in Tel Aviv weilte, hatte sich mit Löw am Vortag in der Verbandszentrale in Frankfurt/Main getroffen. "Wir hatten ein gutes Gespräch. Beide Seiten waren ja grundsätzlich bereit, die Zusammenarbeit fortzusetzen, denn zwischen uns besteht ein großes Vertrauensverhältnis", erklärte der DFB-Boss, der schon vor der erfolgreichen Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika erklärt hatte, dass er den Vertrag mit dem Bundestrainer verlängern wolle.

Löw selbst, der 2006 das Amt von Jürgen Klinsmann, unter dem er zwei Jahre als Assistent gearbeitet hatte, übernommen hatte, wird den Vize-Europameister somit nach der WM im kommenden Sommer auch durch die Qualifikation für die EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine führen.

"Auch nach der WM sportlich nach vorne bringen"

"Grundsätzlich möchte ich meinen Vertrag verlängern, aber es müssen noch einige Dinge geklärt werden", hatte der 49-Jährige nach der geschafften WM-Qualifikation durch das 1:0 in Russland im Oktober erklärt.

"Joachim Löw und sein Team können uns auch nach der WM sportlich weiter nach vorne bringen", sagte Zwanziger, der über finanzielle Konditionen keine Angaben machen wollte.

Das Gehalt spielte für Löw, der auf rund drei Millionen Euro Jahreseinkommen geschätzt wird, nach eigenen Angaben ohnehin keine Rolle: "Ich bin zufrieden mit der Bezahlung", hatte er jüngst am Rande der WM-Gruppenauslosung in Kapstadt erklärt.

Zu seinen Bedingungen zählte, dass auch der komplette Trainerstab weiterbeschäftigt wird. Zwanziger hatte frühzeitig betont, dass man dieser Forderung nachkommen werde, da man das beste Personal für die beste Mannschaft haben wolle.

Löw will Visionen erfüllen

Andere Dinge waren ihm wichtiger: "Ich will wissen: Was ist machbar in den nächsten Jahren? Können meine Visionen erfüllt werden? Steht der Verband dahinter? Ich will die absolute Rückendeckung für mein Konzept spüren."

Zwanziger erklärte am Mittwoch, dass man sich mit Löw und Bierhoff über das Konzept für die kommenden Jahre absolut einig sei. Dabei werde das Abschneiden bei der WM nur eine untergeordnete Rolle spielen, da man beim DFB von der Gesamtphilosophie Löws überzeugt sei.

Nach der mündlichen Einigung werden in den kommenden Wochen Generalsekretär Wolfgang Niersbach und andere DFB-Offizielle das schriftliche Vertragswerk anfertigen, dass dann im Januar unterzeichnet werden soll. Löw und Bierhoff, dessen aktuellen Kontrakte ebenso wie die ihrer engsten Mitarbeiter noch bis Juni 2010 laufen, sind derzeit mit den konkreten Planungen für die WM in Südafrika beschäftigt.

In den kommenden Tagen will er bekannt geben, wer die letzten Gegner des dreimaligen Welt- und Europameisters vor Turnierbeginn sind und wo die DFB-Auswahl ihre beiden Trainingslager aufschlagen wird. Für das Regenerationstrainingslager mit den Familien der Spieler stehen Mallorca und Sardinien zur Auswahl, die harte Vorbereitung auf die WM findet entweder in Österreich oder der Schweiz statt.

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