DFB-Team weiter mit Trikots ohne Namen

SID
Fußball, Deutschland, Belgien, Tasci
© Getty

Berlin - Die deutsche Nationalmannschaft muss auch in die WM-Qualifikation für Südafrika 2010 mit Trikots ohne Spielernamen starten - doch Bundestrainer Joachim Löw will das nicht akzeptieren.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Trotz des Ärgers bei den Fans und des Unverständnisses im DFB-Team wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am 6. September in Liechtenstein und vier Tage später in Finnland wie schon im Testspiel gegen Belgien die neue Regel umsetzen, die Spielerhemden für jede Partie neu mit den Zahlen 1 bis 18 durchzunummerieren.

Löw verlangt Einspruch vom DFB

Damit ist eine Beflockung mit dem Namenszug ausgeschlossen. "Das ist doch ein Rückschritt. Die Nummer war auch immer eine Identifikation für den Fan, ein Service", kritisierte Löw.

"Wir haben auf die Problematik hingewiesen, dass es in der Praxis nicht mehr möglich ist, mit Namens-Schriftzügen aufzulaufen", erklärte DFB-Sprecher Harald Stenger.

Bis 90 Minuten vor Anpfiff muss das Aufgebot der Teams gemeldet werden, bei Verletzungs-Fragen kann die Entscheidung über einen Einsatz aber auch erst kurz vor dem Spiel fallen.

DFB-Chefcoach Löw kritisierte die Regel des Weltverbandes und erwartet von seinem eigenen Verband einen Einspruch. "Ich würde dem DFB raten, Bedenken gegen die Entscheidung vorzutragen. Man muss nicht immer alles akzeptieren, was die FIFA entscheidet", sagte Löw der "Bild"-Zeitung.

"Absoluter Mist"

"Ein Lukas Podolski stand für die 20. Jetzt darf er die nicht mehr tragen. Aber ob ein Spieler die 34 oder 37 trägt, wen stört das? Selbst wenn er mit der 99 spielt, tut er niemandem weh", begründete der Bundestrainer seinen Ärger.

Zudem gehören seinem Kader bei Doppel-Spieltagen wie im September in der Regel 21 bis 23 Spieler an, so dass eine Durchnummerierung des Aufgebots in diesem Fall auch nicht möglich ist.

Die FIFA hatte sich gerade über die hohen Rückennummern erregt und für ihren Wettbewerb festgelegt, dass nur noch mit den Nummern 1 bis 18 gespielt werden darf.

"Das ist doch absoluter Mist für uns und die Fans", ärgerte sich Nationalstürmer Podolski über den Verlust seiner 20. Für die Bundesliga und den Europapokal, für den die UEFA zuständig ist, gilt die FIFA-Regel allerdings nicht.

Artikel und Videos zum Thema