BVB scheidet gegen ManCity aus der Champions League aus: Vier Thesen zu Borussia Dortmund

Jude Bellingham hat das Zeug zur BVB-Legende.
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These 4: Jude Bellingham ist das dritte Faustpfand des BVB

"Das haben wir vorher gewusst", sagte Sportdirektor Michael Zorc zu den Ruhr Nachrichten. Es ging dabei um den Formanstieg von Jude Bellingham, der besonders in den vergangenen Wochen bemerkenswert ist. Der 17-Jährige ist jetzt schon nach Haaland und Jadon Sancho das heißeste Eisen im Dortmunder Kader.

Dass Bellingham über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen muss, war schon im vergangenen Sommer klar, als ihn der BVB für 23 Millionen Euro verpflichtete und mehrere internationale Top-Klubs in die Röhre schauten. Geht die Entwicklung des Engländers einigermaßen so weiter wie bisher, wird die Borussia auch für ihn eines Tages einen dreistelligen Millionenbetrag einfordern können.

Gelingt es den Dortmundern, Bellingham langfristig zu halten, hat er aufgrund seiner Spielweise das Potential zur BVB-Legende. Der Mittelfeldakteur kickt so, wie man es im Ruhrgebiet am liebsten hat: mit viel Power, enormer Gier und großem Kämpferherz.

Zuletzt bestach Bellingham vor allem durch seine Routine und Präsenz, die ihn in Partien wie gegen Sevilla oder ManCity zu einem der besten Dortmunder machte. Die Selbstverständlichkeit in seinen Aktionen ist gerade nicht selbstverständlich für sein Alter, doch die bislang bereits 39 Pflichtspiele auf dem höheren Niveau als noch zuvor bei Birmingham City stehen für sich und tun ihm gut.

Fast folgerichtig erzielte er in den beiden vergangenen Partien seine ersten Treffer in Bundesliga und Champions League. Was ihn aber schon jetzt besonders wichtig macht, sind seine defensiven Stärken. Bellingham ist stabil in den direkten Duellen und verzeichnet viele Balleroberungen, er geht unnachgiebig den Bällen nach.

Dieses fußballerische Gesamtpaket wird von einer tadellosen Einstellung garniert, die die englische Zeitung Daily Mirror kürzlich zur Feststellung trieb, es sei "geradezu lächerlich, wie gut Bellingham ist". Ein gewichtigeres Lob erhielt er von City-Coach Pep Guardiola nach dem Ausscheiden: "17 Jahre alt. Und so eine unglaubliche fu**ing Persönlichkeit! Er ist so, so gut."

Bedenkt man, dass Bellingham nach einer sehr intensiven Vorsaison mit Birmingham in ein fremdes Land wechselte und dort ohne größere Sommerpause während einer Pandemie eine ähnlich atemlose Abfolge an Spielen abreißt, sind seine Leistungen nicht hoch genug zu bewerten.