RB Leipzig - Benfica Lissabon 2:2: Späte Aufholjagd - Leipzig löst dank Forsberg Ticket fürs Achtelfinale

Von Max Schrader
Emil Forsberg erzielte beide Tore.
© getty

RB Leipzig hat sich zum ersten Mal in der Klubgeschichte für das Achtelfinale der UEFA Champions League qualifiziert. Am 5. Spieltag der Gruppenphase spielte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gegen Benfica Lissabon 2:2 (0:1).

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Damit hat Leipzig einen Spieltag vor Schluss zehn Punkte auf dem Konto, kann aber nicht mehr von Zenit St. Petersburg und Olympique Lyon (je sieben Punkte) überholt werden. Bei einem Sieg wäre RB nicht mehr vom ersten Tabellenplatz der Gruppe G zu verdrängen gewesen.

"Es ist ein wunderbarer Abend und ein unglaublich gutes Gefühl. Ich habe gesagt, dass ich für solche Spiele lebe, und das hat man heute gesehen", sagte Forsberg bei DAZN: "Am Ende haben wir Mentalität und Leidenschaft gezeigt und sind verdient weitergekommen, und das ist einfach geil."

Im Vergleich zum 4:1-Sieg der Roten Bullen gegen den 1. FC Köln wechselte Julian Nagelsmann lediglich auf einer Position. Für den in der Champions League nicht gemeldeten Stefan Ilsanker rückte Ethan Ampadu in die Anfangsformation.

Die Anfangsminuten gehörten den portugiesischen Gästen, bereits nach wenigen Sekunden gab es eine Chance durch Cervi. Auch danach kam Benfica immer wieder zwischen die Ketten, richtig gefährlich wurde es für RB aber nicht. Nagelsmann stellte dennoch um: Defensiv spielte RasenBallsport von nun an in einem 5-3-2, in der Offensive ließ sich Werner immer wieder hinter Nkunku fallen.

Die Systemumstellung fruchte wenige Minuten später. Forsberg setzt sich gegen viele Verteidiger durch, wenig später hatte Werner die große Chance zu Führung. Dennoch waren es die Gäste, die etwas überraschend in Führung gingen. Pizzi nutzte dabei eine Reihe Leipziger Abwehrfehler aus.

Benfica versuchte danach, das Spielfeld so klein wie möglich zu halten. Allerdings hatte Leipzig immer wieder große Chancen. So bekamen erst Nkunku und später Sabitzer (35.) den Ball nicht über die Linie. Kurz vor der Halbzeit wäre es fast wieder Pizzi gewesen, der für Benfica getroffen hätte, sein Kunstschuss ging aber nur an den Pfosten.

Auch im zweiten Abschnitt machte Leipzig größtenteils das Spiel, jedoch ohne vor dem gegnerischen Tor gefährlich zu werden. Außerdem leisteten sich die Hausherren zu viele Fehler. Vor dem 0:2 rutschte Klostermann weg und eröffnete so Vinicius den freien Weg aufs Tor, der Stürmer blieb cool. Vinicius traf bei seinem Tor zudem Gulasci unglücklich am Kopf, sodass dieser ausgewechselt werden musste.

Leipzig warf danach alles nach vorne. Neuzugang Schick vergab in der 73. die größte Gelegenheit, als er Vlachodimos per Lupfer überwinden wollte. Danach hatten die Hausherren noch viele weitere Möglichkeiten, Benfica hätte durch einen 50-Meter-Schuss von de Tomas weiter erhöhen können.

Die Schlussoffensive wurde dann aber doch noch belohnt: Kurz vor Schluss traf erst Forsberg durch einen Elfmeter zum 1:2. Danach war es erneut der Schwede, der den umjubelten Ausgleich erzielte.

Daten des Spiels RB Leipzig - Benfica Lissabon

Tore: 0:1 Pizzi (20.), 0:2 Vinicius (59.), 1:2 Forsberg (90.), 2:2 Forsberg (90+5.)

  • RB Leipzig hat sich zum ersten Mal in der Klubgeschichte für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert .
  • Timo Werner ist weiter in allen Champions-League-Heimspielen ohne Tor.
  • RB Leipzig erzielte in der laufenden CL-Saison sieben seiner acht Tore in der 2. Halbzeit.

Star des Spiels: Emil Forsberg (RB Leipzig)

In der ersten Halbzeit noch etwas blass, schoss er in der Nachspielzeit Leipzig eine Runde weiter. Auch ohne die Tore stärkster Leipziger.

Flop des Spiels: Ethan Ampadu (RB Leipzig)

Unglücklicher Auftritt des jungen Walisers, beim 0:1 machte er die Lücke in der Verteidigung auf. Insgesamt mit einigen Wacklern und zu vielen Fehlern im Spielaufbau. Musste folgerichtig in der 55. Minute runter.

Der Schiedsrichter: Jesus Gil Manzano (Spanien)

Solider Auftritt des Unparteiischen mit kleinen Fehlern in der Zweikampfbewertung. Manzano hätte durchaus beim Schubser an Nkunku (35.) auf Elfmeter entscheiden können. Der VAR sah in dieser Situation aber keine klare Fehlentscheidung. Außerdem hätte er Upamecano für seinen Ellenbogencheck gegen Torwart Vlachodimos verwarnen müssen.