Manchester City schlägt Real Madrid: Guardiolas Plan geht auf - Hazard ist nicht Zidanes einziges Problem

Auf Zinedine Zidane kommt viel Arbeit zu - Eden Hazard ist nicht das einzige Problem.
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2. Real Madrid ist extrem abhängig von Benzema: Que pasa, Hazard?

Während man bei City das Gefühl hatte, vorne könnte jeder ein Tor erzielen, machte sich auf der Gegenseite einmal mehr die Abhängigkeit von Karim Benzema bemerkbar. "Wir müssen auf ihn aufpassen, er ist der wichtigste Spieler bei Real", warnte Guardiola vor der Partie und behielt recht: Der 32 Jahre alte Franzose strahlte für die nicht immer sattelfeste City-Abwehr um Fernandinho und Aymeric Laporte eine ständige Gefahr aus.

Neben seinem Treffer in der 28. Minute, seinem wettbewerbsübergreifend 27. in dieser Saison, boten sich ihm noch zwei weitere gute Gelegenheiten, die City-Keeper Ederson gerade so vereitelte. Das Problem: Außer von Benzema kam fast nichts von Reals übrigen Vorderleuten. Eden Hazard erwies sich einmal mehr als riesige Enttäuschung. "Que pasa, Hazard?", fragte die spanische Sportzeitung Marca nach dem Spiel. Was ist los, Hazard?

Der auf der linken Außenbahn geradezu verlorene 100-Millionen-Mann war eigentlich wegen seiner atemberaubenden Dribblings verpflichtet worden. Am Freitag schien er Eins-gegen-Eins-Duelle mit dem deutlich frischer und robuster wirkenden Walker aber fast schon bewusst zu meiden.

Besser als der 29-jährige Belgier machte es der zehn Jahre jüngere Rodrygo auf der Gegenseite. Bis auf eine tolle Aktion - die Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Benzema - konnte er aber auch nicht für die nötige Gefahr sorgen. "Wir hatten durch Karim ein paar Chancen, aber es war insgesamt zu wenig", befand Zidane, der auch nach der Einwechslung von Marco Asensio für Rodrygo in der 62. Minute keine neuen Impulse sah.

Bedingt durch Citys gutes Verschieben und Anlaufen kam hinzu, dass die sonst so agilen Außenverteidiger Dani Carvajal rechts und Ferland Mendy links gar nicht erst in Sechzehnernähe gelangen. Ähnlich konzeptlos im letzten Drittel war es auch schon im Hinspiel im Februar, das ebenfalls 2:1 für City ausging, sowie anderen großen Spielen in der Ära nach Cristiano Ronaldo.

Nun ist Benzema auch schon 32 Jahre alt, weshalb Real ab der nächsten Spielzeit dringend neue Alternativen an vorderster Front braucht, um auch wieder auf dem höchsten internationalen Level zu bestehen. Entweder Hazard findet zu alter Stärke, jüngere Spieler wie Vinicius Junior oder Luka Jovic werden häufiger eingebunden als bisher oder aber es passiert noch etwas auf dem Transfermarkt. Real-Boss Florentino Perez kündigte aber schon an, von Deals der galaktischen Sorte absehen zu wollen.

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