Handelfmeter rettet Porto

Derlis Gonzalez (Nr. 25) erzielte das 1:0 für den FC Basel gegen Porto
© getty

Der FC Porto hat im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Basel ein 1:1 (1:0) geholt. Dem Schweizer Meister genügte ein einziger Torschuss im ganzen Spiel für den frühen Führungstreffer durch Derlis Gonzalez (11.). Danilo glich per Handelfmeter aus (79.).

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Vor 36.000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften St. Jakob-Park war Porto klar spielbestimmend, vor dem Tor der Basler aber lange Zeit nicht zielstrebig genug.

Das Rückspiel in Porto findet am 10. März statt. Basels Innenverteidiger Marek Suchy wird dann wegen der dritten Gelben Karte fehlen.

Die Reaktionen:

Paulo Sousa (Trainer Basel): "Das war unser schlechtestes Spiel seit langem. Wir haben trotz des frühen Tores keine Sicherheit in unser Spiel bekommen und waren im Angriff praktisch nicht existent. Ich habe aber noch Hoffnung fürs Rückspiel. Wir können in Porto gewinnen, müssen uns dafür aber erheblich steigern."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim FC Basel steht ein Champions-League-Sieger in der Startelf. Walter Samuel ersetzt in den Innenverteidigung den gesperrten Fabian Schär. Winter-Neuzugang Adama Traore fehlt wegen einer Oberschenkelverletzung.

Die Gäste setzen auf Offensive. Im 4-3-3 wird Jackson Martinez von Yacine Brahimi und Cristian Tello flankiert. Ricardo Quaresma sitzt auf der Bank.

11., 1:0, Gonzalez: Frei mit dem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf Gonzalez, der die Kugel perfekt annimmt, Maicon und Sandro im Laufduell abhängt und den Ball am herausstürzenden Fabiano mit der Pieke aus 12 Metern ins linke untere Eck spitzelt.

20.: Danilo lädt aus 20 Metern mit links ab. Vaclik ist rechtzeitig unten und pariert zur Ecke.

25.: Torschütze Gonzalez muss etwas benommen vom Platz. Beim Treffer prallte er mit Porto-Keeper Fabiano zusammen und bekam dessen Knie ins Gesicht. Calla ersetzt ihn.

48.: Casemiro schießt den Ball nach einer Ecke ins Tor. Schiri Clattenburg gibt den Treffer erst, nimmt die Entscheidung aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten zurück. Und das zurecht: Basel-Keeper Vaclik wurde von zwei Porto-Spielern im Fünfmeterraum behindert.

59.: Klasse Diagonalball von Oliver auf den rechts startenden Tello. Der stürmt in den 16er und zieht aus spitzem Winkel ab. Vaclik ist im kurzen Eck und pariert.

65.: Flachpass von Torres von rechts in den Fuß von Martinez. Der steht blank vor Xhaka, lupft den Ball aus kurzer Distanz aber übers Tor.

78., Elfmeter für Porto: Samuel wirft sich in einen Flachpass von Tello und stoppt den Ball eindeutig mit dem linken Arm. Muss man pfeifen.

79., 1:1, Danilo: Kurzer Anlauf und mit Schmackes ins linke untere Eck.

Fazit: Verdientes Unentschieden für Porto gegen einen FC Basel, der leidenschaftlich fightete, im Spielaufbau aber große Probleme hatte.

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Der Star des Spiels: Cristian Tello. Lief nach einer eher mäßigen ersten Halbzeit richtig heiß und konnte sich auf den Flügeln, die er häufiger wechselte, immer wieder dank seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke durchsetzen. Tello brachte 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und bereitete fünf Torschüsse vor.

Der Flop des Spiels: Alex Sandro. Portos Linksverteidiger sah früh die Gelbe Karte, leistete sich später mehrere kleinere Fouls und hatte Glück, nicht vom Platz zu fliegen. Kam zudem beim Gegentor durch Gonzalez zu spät.

Der Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England). Bewertete einige Zweikämpfe falsch und hätte bei Samuels Halten gegen Martinez Elfmeter für Porto pfeifen müssen (31.). Korrekt dagegen, das Tor von Casemiro nicht zu geben und bei Samuels Handspiel auf Elfmeter zu entscheiden.

Das fiel auf:

  • Basel überließ Porto den Ball und zog sich in die eigene Hälfte zurück. Die Schweizer liefen den Ball führenden Spieler energisch an und nahmen Porto so Zeit und Raum fürs Kombinationsspiel.
  • Porto versuchte das Spiel breit zumachen, die Außenverteidiger Danilo und Alex Sandro rückten weit auf. Die meisten Angriffe wurden über die rechte Seite mit Danilo und Tello aufgebaut.
  • Porto fehlte es im letzten Drittel aber an Ideen, die gut gestaffelte Defensive der Baseler aus den Angeln zu heben. Ganz vorne fehlte der Punch, Martinez sah sich meistens zwei Gegenspielern gegenüber und bekam wenige Bälle.
  • Beide Teams gingen kompromisslos in die Zweikämpfe. Die Folge waren jede Menge Fouls und sieben Gelbe Karten. Vor allem Basel betrieb einen sehr hohen körperlichen Aufwand.
  • Die Gastgeber waren nie in der Lage, für Entlastung zu sorgen, sondern spielten nach der Balleroberung viel zu hektisch nach vorne. Streller hing als einzige Spitze in der Luft und hatte bis zu seiner Auswechslung in der 63. Minute nur 15 Ballkontakte.

FC Basel - FC Porto: Die Statistik zum Spiel