Villarreal schlägt sich selbst

Von SPOX
Anders Christensen ließ mit Odense gegen Villarreal mit Giuseppe Rossi wenig anbrennen
© Getty

Überraschung in den Playoffs zur Champions League: Nach einem schweren Blackout unterlag Villarreal unterlag im Hinspiel am Mittwoch bei Odense BK, dem Klub des früheren Bundesligatorhüters Stefan Wessels. Der KRC Genk verlor unterdessen knapp bei Maccabi Haifa. Dinamo Zagreb und Wisla Krakau gewannen ihre Heimspiele.

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BK Odense - FC Villarreal 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Andreasen (84.)

Ballbesitz 37:63 Torschüsse 6:13 Ecken 5:12

Während man den Gästen aus Villarreal zunächst die fehlende Wettkampfpraxis deutlich anmerkte, begann Odense aggressiv und physisch überlegen. Der umtriebige und präsente Angreifer Hans Andreasen (15.) vergab die beste Gelegenheit nach einer Ecke per Kopf.

Nach einer knappen halben Stunde aber fanden die Spanier immer mehr zu ihrem Rhythmus und kamen zu einigen guten Gelegenheiten: Odenses Eric Djemba-Djemba klärte einen Kopfball von Mateo Musacchio auf der Linie. Nilmar, Giuseppe Rossi und Cani scheiterten am deutschen Torhüter Stefan Wessels, der eine starke Partie machte und insgesamt sieben Schüsse auf sein Tor parierte.

Gegen Ende des intensiven und phasenweise attraktiven Spiels schwanden schließlich die Kräfte auf beiden Seiten. Am meisten offensichtlich bei Christian Zapata. Der Villarreal-Verteidiger spielte einen katastrophalen Rückpass, der unermüdliche Dauerläufer Andreasen ging dazwischen und verwandelte aus kurzer Distanz. Für die Dänen ein etwas schmeichelhaftes, aufgrund der läuferischen Leistung aber nicht unverdientes Ergebnis - und eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel

Spieler des Spiels: Hans Andreasen.

Dinamo Zagreb - Malmö FF 4:1 (1:1)

Tore: 1:0 und 3:1 Sammir (4. 60., Elfmeter), 1:1 Mehmeti (17.), 2:1 Rukavina (56.), 4:1 Beciraj (84.)

Ballbesitz 64:36 Torschüsse 19:1 Ecken 9:1

Zagreb hatte alles: Die bessere Ordnung, die bessere Spielanlage, die bessere Technik und die frühe Führung im Rücken. Der Brasilianer Sammir traf bereits nach drei Minuten nach schöner Vorarbeit von Jerko Leko. Trotz 66 Prozent Ballbesitz und 9:1 Torschüssen stand es zur Pause aber 1:1.

Der einzig ernsthafte Angriff von Malmö nämlich war nicht nur schön anzuschauen sondern auch erfolgreich: Markus Halsti schickt Agon Mehmeti aus der eigenen Hälfte steil, der ist schneller als ganz Zagreb und verwandelt frei aus 15 Metern. Danach wehrten sich die Schweden mit viel Leidenschaft und etwas Glück. Vor allem Sammir scheiterte immer wieder an Keeper Dusan Melicharek.

Nach der Pause aber sorgte schließlich ein früher Doppelschlag der Gastgeber für geregelte Verhältnisse. Bemerkenswert vor allem die Aktion des überragenden Sammir, der zunächst fünf Schweden vernaschte, schließlich vom Torhüter gefoult wurde und den fälligen Elfmeter dann selbst souverän verwandelte. Die eigene Lässigkeit kostete Zagreb am Ende ein noch deutlicheres Ergebnis. Doch immerhin der Schlusspunkt von Fatos Beciraj sorgte für eine erstklassige Ausgangsposition für das Rückspiel. Zu deutlich war auch der Klassenunterschied gegen Malmö.

Spieler des Spiels: Sammir.

Wisla Krakau - APOEL Nikosia 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Malecki (71.)

Ballbesitz 47:53 Torschüsse 9:7 Ecken 8:5
Sechs Mal ist Krakau bislang in der Qualifikation zur Champions-League angetreten, um sechs Mal an der letzten Hürde zu scheitern. Diesmal sieht es für den polnischen Meister allerdings gut aus.

Gegen giftige Gäste tat sich Krakau allerdings lange schwer und agierte über weite Strecken ideenlos. Vor der Pause waren Strafraumszenen auf beiden Seiten Fehlanzeige.

Nach dem Seitenwechsel sorgte dann ein Maor Melikson-Freistoß (54.) an die Latte das erste Mal für echte Gefahr für den Kasten von APOEL-Keeper Dionisis Chiotis. Nikosia ließ aber nicht nach und verteidigte nach wie vor mit viel Engagement. Krakau rannte lange kopflos an, ehe Patryk Malecki (71.) nach starker Einzelleistung die Hausherren erlöste.

Spieler des Spiels: Patryk Malecki.

Maccabi Haifa - KRC Genk 2:1 (2:0)

Tore: 1:0 Amasha (8.), 2:0 Dvalishvili (29.), 2:1 Barda (61.)

Ballbesitz 55:45 Torschüsse 11:10 Ecken 13:9

Der israelische Meister kam sehr gut aus den Startlöchern und überrollte die überforderten Gäste in der ersten Halbzeit förmlich. Die beiden Treffer von Wiam Amasha (8.) und Vladimir Dvalishvili (29.) wurden jeweils vom fleißigen Eyal Golasa fein vorbereitet und waren die logische Konsequenz des Sturmlaufs. Die Hausherren verpassten es gegen eine unsortierte Abwehr allerdings, den Sack vorzeitig zu zumachen.

Nach der Pause bekam Maccabi die Quittung für die fahrlässige Chancenverwertung. Nach dem Keeper Nir Davidovitch einen Kennedy-Schuss prallen lassen musste, netzte Elyaniv Barda (61.) locker ein.

Im Anschluss lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Kurz vor Schluss kratzte Davidovitch einen Kopfball von Kennedy (88.) von der Linie und rettet Haifa so noch den Sieg. Dank des Auswärtstreffers aber auch für Genk im Rückspiel noch alles drin.

Spieler des Spiels: Eyal Golasa.

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