Barca-Babes demütigen Borissow - Porto raus

Von SPOX
Der FC Barcelona schoss BATE Borissow mit seiner zweiten Mannschaft gnadenlos ab
© Getty
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Gruppe H

FC Barcelona - BATE Borissow 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 Sergi Roberto (35.), 2:0 Montoya (60.), 3:0/4:0 Pedro (63./89., Elfmeter)

Ballbesitz: 70:30 Torschüsse: 22:2 Ecken: 6:0

Ein Spiel, wie man es sich erwartet hatte: Barca spielte sich in der zweiten Halbzeit in einen Rausch und schoss die Weißrussen am Ende standesgemäß ab. Das Bemerkenswerte an der Sache: Messi, Xavi, Iniesta, Fabregas, Puyol, Villa, Busquets, Sanchez, Mascherano, Valdes, Abidal und Dani Alves spielten gar nicht mit.

Der erste Anzug des Titelverteidigers schaute vier Tage vor dem Clasico gegen Real Madrid geschlossen von der Tribüne aus zu und lachte sich darüber schlapp, wie einseitig das Spiel trotzdem verlief. In Barcas Startelf standen mit Pedro, Thiago und Maxwell überhaupt nur drei Spieler mit Stammkraftpotenzial, dazu kam der jüngstens öfter im Kader stehende Cuenca.

Montoya (20), Rafinha (18), Muniesa (19), Riverola (20) und Deulofeu (17) feierten allesamt ihr Europacup-Debüt. Pique setzte sich zumindest auf die Bank. Der Rest wurde einfach mit Jungstars von der Zweiten, Barcelona B, aufgefüllt, die in der zweiten spanischen Liga derzeit auf Platz 13 steht. Und der Zweitligist spielte Borissow ordentlich her.

Sergi Roberto offenbarte im Mittelfeld Xavi-Ansätze, Cuenca agierte teilweise richtig iniesta-like (3 Assists) und die beiden Alcantara-Brüder (Thiago und Rafinha) spielten sich die Bälle so einfach zu wie Messi und Fabregas. Dazu zeigte Montoya, dass er durchaus öfter Alves als Rechtsverteidiger vertreten könnte.

Highlights des Spiels: Vor Montoyas 2:0 lief der Ball über fast ein Dutzend Stationen durch Barcas Reihen, beim 3:0 drückte Pedro eine Cuenca-Hereingabe lässig mit der Hacke durch die Hosenträger von BATE-Keeper Gutor.

Statistiken am Rande: Für Roberto und Montoya war es die Torpremiere in Europa. Der eingewechselte Riverola war der 22. Debütant der Ära Guardiola. Mit 20 Toren in der Gruppenphase stellte Barca zudem den Rekord von ManUtd (1998/99) ein.

Spieler des Spiels: Isaac Cuenca (FC Barcelona)

Viktoria Pilsen - AC Milan 2:2 (0:0)

Tore: 0:1 Pato (47.), 0:2 Robinho (48.), 1:2 Bystron (89.), 2:2 Duris (90.+3)

Ballbesitz: 44:56 Torschüsse: 19:13 Ecken: 8:2

Kennen Sie Pavel Vrba? Nein? Keine Sorge, der Name des Trainers von Viktoria Pilsen wird vermutlich den wenigsten Fußballfans etwas sagen. Eigentlich schade. Denn wie er seine Mannschaft gegen den großen AC Milan einstellte, war aller Ehren wert.

Das Motto der Tschechen: Volle Kraft voraus. Zugegebenermaßen, das Pilsener Spiel ähnelte nicht selten einer Partie der örtlichen G-Jugend: Alle Kicker liefen sorglos und mit einer Naivität nach vorne, dass einem warm ums Herz wurde.

Offenbar waren auch die Italiener sichtlich überrascht von dieser Spielweise, denn in der ersten Hälfte bekam die Allegri-Elf kaum etwas zustande. Selbst nach dem doppelten Schock zu Beginn der zweiten 45 Minuten zeigte Pilsen Moral, rannte die komplette Hälfte unentwegt an und wurde am Ende belohnt.

Weitere Heldentaten der Tschechen gibt's dann im nächsten Jahr in der Europa League zu bestaunen. Nette Randgeschichte: De Sciglio stand beim Spiel in Prag erstmals international in der Milan-Startelf. 16 Jahre zuvor hatte auch Milan-Kapitän Ambrosini sein Europa-Debüt in Prag gefeiert.

Spieler des Spiels: David Bystron (Viktoria Pilsen)

 

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