Torres in Torlaune - Barca & Milan souverän

Von SPOX
Fernando Torres präsentierte sich gegen Genk in Galaform
© Getty
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Gruppe H

AC Milan - FC BATE Borissow 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Zlatan Ibrahimovic (33.), 2:0 Boateng (70.)

Ballbesitz: 54:46 Torschüsse: 14:5 Ecken: 5:1

Betrachtet man nur das Torschussverhältnis, war diese Partie eine klare Angelegenheit. War sie aber nicht. BATE Borisow zeigte vor allem in der ersten halben Stunde eine starke kämpferische Leistung. Nachdem sie zunächst voll auf Defensive setzten, wagten die Weißrussen sich mit der Zeit immer mehr nach vorne.

Auch, weil von den Mailändern offensiv zu wenig Zwingendes kam. Der Führungstreffer war zwar durch die Flanke von Ignazio Abate sowie den Einsatz von Alberto Aquilani schön herrausgespielt, dass der Ball anschließend perfekt auf den Fuß von Zlatan Ibrahimovic sprang, war aber vor allem Glück.

Glück, das BATE nicht hatte. Hätte Maxim Bordachew auch nur eine der beiden Großchancen unmittelbar nach der Halbzeit verwertet, wer weiß, wie die Partie dann verlaufen wäre. Hat er aber nicht. Und auch, wenn die Partie nicht immer schön anzusehen war - das Traumtor von Kevin-Prince Boateng war es allemal.

Der Spieler des Spiels: Alberto Aquilani (AC Milan)

Reaktionen:

Massimiliano Allegri (Trainer AC Milan): "Das Spiel hat bewiesen, dass die Spieler sich ihrer Bestform annähern und ich glaube, dass wir noch besser spielen werden, wenn alle Spieler fit sind. Unser Ziel ist es, vor dem Heimspiel gegen Barcelona punktgleich mit ihnen zu sein, damit wir um Platz eins kämpfen können."

Kevin-Prince Boateng (AC Milan): "Ich freue mich über mein Tor, weil es vor dem Spiel und in der letzten Woche einige negative Kommentare gab, die mir nachsagten, ich wäre angeblich nicht auf Fußball fokussiert. Heute habe ich bewiesen, dass ich konzentriert bin."

FC Barcelona - Viktoria Pilsen 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Iniesta (10.), 2:0 Villa (82.)

Ballbesitz: 72:28 Torschüsse: 18:0 Ecken: 7:0

Kann man diverse Großchancen vergeben und trotzdem der unumstrittene Mann des Spiels sein? Na klar, wenn man Lionel Messi heißt. Die Galavorstellung, die der Argentinier gegen Pilsen abfeierte, spottet jeder Beschreibung.

Mal um Mal setzte Messi zum Dribbling an, ließ zwei, drei Gegenspieler lässig wie Slalomstangen stehen und suchte den Abschluss. Dass dabei kein Tor heraussprang, war zum Teil dem einzigen halbwegs akzeptabel spielenden Mann im Team der Tschechen, Torwart Marek Cech, zu verdanken.

Oftmals war aber auch einfach nur Pech im Spiel, zwei Versuche landeten am Pfosten. Gegen Ende der Partie versuchte Messi es dann mit dem Hammer, schickte einen Distanzschuss nach dem anderen Richtung Pilsen-Tor. Aber sein 40. Treffer im 60. Champions-League-Spiel sollte einfach nicht fallen.

Wie deutlich unterlegen die Tschechen waren, zeigte sich nicht nur in der desolaten Abwehrleistung, sondern auch in der Offensive: Ihnen gelang im gesamten Spiel nicht ein einziger Schuss Richtung Barca-Tor. Für Keeper Victor Valdes ist das allerdings nichts Neues, er bekam in den bisherigen drei Gruppenspielen insgesamt drei mickrige Schüsse auf seinen Kasten.

Der Spieler des Spiels: Lionel Messi (FC Barcelona)

Reaktionen:

Josep Guardiola (Trainer FC Barcelona): "Das war heute eine Vorführung, wir waren haushoch überlegen. Ich gratuliere meinen Spielern, dass sie das Spiel mit dem nötigen Ernst angegangen sind. Mir passt allerdings die vorherrschende Meinung nicht, dass ein niedriger Sieg gleichzeitig bedeutet, dass wir nicht gut gespielt haben. Die Story des Abends ist, dass wir gewonnen haben, obwohl Messi nicht getroffen hat."

Javier Mascherano (FC Barcelona): "Das Ergebnis trügt, wir hätten deutlich mehr Tore verdient gehabt. Die Chancen dazu waren da. Pilsen hat auf der anderen Seite ja nicht mal aufs Tor geschossen."