Bayern mit historischem Sieg

SID
Der Jubel war nach den vergangenen Wochen natürlich umso größer
© Getty

Angeführt vom überragenden Franck Ribery hat Bayern München den ersten Schritt aus der Krise gemacht und das Tor zum Champions-League-Viertelfinale weit aufgestoßen. Der französische Mittelfeldstar avancierte beim 5:0 (1:0)-Erfolg bei Sporting Lissabon mit zwei Treffern und einer starken Leistung zum Matchwinner des kriselnden deutschen Rekordmeisters und verschaffte damit Trainer Jürgen Klinsmann vor der Bundesliga-Partie am Sonntag bei Werder Bremen eine kurze Verschnaufpause.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit dem höchsten Auswärtssieg der Bayern in der Königsklasse - neben Ribery (42. und 63. per Foulelfmeter) trafen Miroslav Klose (57.) und zweimal Luca Toni (84. und 90.) - bleiben die Münchener in der diesjährigen Champions-League-Saison weiter ungeschlagen und haben nun im Rückspiel am 10. März alle Möglichkeiten, das Weiterkommen perfekt zu machen.

Vor knapp 35.163 Zuschauern im Stadion Jose Alvalada zeigten die Bayern zunächst alles andere als eine Gala-Vorstellung. Lediglich ihrer eiskalten Chancenauswertung hatten die Münchner ihren klaren Auswärtssieg zu verdanken.

Nur die Offensive überzeugt

Besonders in der Offensive offenbarte das Klinsmann-Team Mängel im Spielaufbau und im Umschalten von Abwehr auf Angriff. Daher war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Gastgeber, denen man in den ersten zehn Minuten den Respekt vor den Münchnern anmerkte, zu der ersten Großchance kamen.

Im Anschluss an eine Ecke musste Nationalspieler Philipp Lahm in der zwölften Minute einen Schuss von Anderson Polga auf der Linie klären. Drei Minuten später war es Stürmer Liedson, der aus 20 Metern freistehend am Tor von Michael Rensing vorbeischoss.

Ribery mit 40-Meter-Solo

Einen haarsträubenden Fehlpass von Derlei vorausgehend traf Ribery in der 42. Minute mit seinem zweiten Champions-League-Tor zur völlig überraschenden Führung, denn zuvor hatten die Gäste kaum Torgefahr ausgestrahlt. Der Franzose beendete einen 40-Meter-Sololauf mit einem satten Rechtsschuss zum 1:0.

Mit einer Handbewegung hatte Ribery zuvor den schwachen Luca Toni angezeigt, dass der Italiener ihm den Ball überlassen sollte. Auch nach der Pause tat Sporting Lissabon mehr für die Offensive - die Bayern erzielten jedoch die Tore.

Abseitstor als Knackpunkt

Beim 2:0 durch Klose hatten das Klinsmann-Team jedoch Glück, dass der Schiedsrichter-Assistent die Abseitsstellung des Stürmers übersah. Toni hatte eine Flanke von Massimo Oddo auf seinen Sturmpartner verlängert, der aus kurzer Distanz über die Linie drückte.

Die Vorentscheidung besorgte Ribery dann mit einem Foulelfmeter selbst. Nach einem klaren Foul von Rochemback an Lahm verwandelte er den fälligen Strafstoß. Im Anschluss kontrollierten die Bayern souverän das Spiel und erhöhten durch Toni (84. / 90.) sogar noch auf 5:0. Beste Spieler auf Seiten der Bayern waren Ribery und Lahm, bei den Gästen überzeugte Joao Moutinho.