Real Madrid - Toni Kroos plaudert über Kabinen-Rituale und ein "Kack-Gefühl" vor dem PSG-Rückspiel

Von Maximilian Lotz
Toni Kroos spielt seit 2014 für Real Madrid.
© getty

Toni Kroos hat einen Einblick in die Abläufe bei Real Madrid unmittelbar vor dem Spiel gegeben. Dabei erklärte der Nationalspieler auch, warum er zu den letzten Spielern zählt, die die Kabine verlassen.

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"Ich komme immer relativ am Ende aus der Kabine Richtung Spielertunnel, weil ich nicht derjenige bin, der da schnell rausrennt. Ich bin dann meistens noch im Bad, vor dem Spiegel, am Fön", sagte Kroos im wöchentlichen Podcast "Einfach mal Luppen" im Gespräch mit seinem Bruder Felix Kroos.

Bevor es auf den Rasen geht, richtet in der Regel Trainer Carlo Ancelotti noch ein paar Worte Richtung Spiel, berichtet Kroos. Dann schwört sich die Mannschaft in einem Kreis auf die Partie ein. "In dem Kreis wird einfach nur 'uno, dos y tres, Madrid' gesagt. Und dann geht sie ab, die wilde Fahrt", erklärte Kroos.

"Wenn die meisten draußen sind, gehe noch mal ins Bad. Irgendwann merke ich, so jetzt muss ich wirklich", schilderte Kroos die Abläufe vor dem Spiel. "Im Vorbeilaufen schnappe ich mir an meinem Platz noch die Jacke, die wir anziehen müssen zum Einlaufen. Und so gehe ich raus. Deswegen kann das manchmal ein bisschen verplant rüberkommen, wenn ich da mit meiner Jacke in der Hand rauskomme."

Der 3:1-Erfolg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain vergangene Woche war auch für Kroos ein Highlight. "Das Stadion, der Gegner und der Spielverlauf haben es zu einem besonderen Achtelfinale gemacht", sagte der 32-Jährige. "PSG hat uns mit dem Fehler zum 1:1 wieder reingeholt und uns noch mehr Glauben verschafft. Dieses erste Tor hat allen einen Push gegeben. Das Stadion hat dann noch mal einen Zahn zugelegt."

Messi und Nexymar: "Zwei, die nur noch spazieren"

Die 0:1-Niederlage im Hinspiel war für Kroos jedoch eine ungewohnte Situation: "Es war ganz selten der Fall, dass wir etwas drehen mussten. Ich erinnere mich an Wolfsburg, da hatten wir das Hinspiel 0:2 verloren. Aber ansonsten erinnere ich mich an kein Spiel. Und das ist wirklich ein Kack-Gefühl, weil du das immer im Hinterkopf hast. Und irgendwann musst du es angehen, zu drehen, weil du natürlich lieber mit einem Vorsprung in solche Spiele gehst."

Es gebe "zwei Seiten", so Kroos: "Die einen, die weiter dran glauben und die anderen, die nach dem Ausgleich ein Stück weit von der Rolle waren. Und so wurde das möglich." Bruder Felix ergänzte: "Bei der Qualität, die auf dem Platz stand, hat mich das schon überrascht. PSG hat keinen Stich mehr gemacht, hatte keine Torchance mehr, kaum noch Zweikämpfe gewonnen. Du hast vorne zwei Spieler, die nur noch spazieren gehen und irgendwie trotzdem Weltfußballer werden wollen (Lionel Messi und Neymar, Anm. d. Red.) - da denkt man dann schon: 'Das war schwach'. Keiner hat sich so richtig gewehrt, alles wurde laufen gelassen."

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