Power Ranking zum 6. Spieltag der Champions League: Der FC Bayern bleibt ein Monster - PSG bläst zum Angriff

Der FC Bayern dominiert die Champions League.
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Platz 20 (war 22.): Young Boys Bern

Fünf Punkte in einer Gruppe mit Manchester United, FC Villarreal und der gewohnt manischen Atalanta sind für eine Mannschaft wie Young Boys aller Ehren wert. Dass das 1:1 gegen United zum Abschluss natürlich stark an Ralf Rangnicks Experimentiertlust bei United lag, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gegenpressing der Young Boys über weite Strecken fast vorbildhaft war. Im Duell der beiden früheren Schalke-Trainer hatte in dieser Disziplin David Wagner die Nase vor Rangnick. Für YB ist das Abenteuer Europa dennoch vorbei.

Platz 19 (war 21.): FC Sevilla

Praktisch seit dem ersten Spieltag schien Sevilla sich zurück in ihre Europa League zu sehnen - und tadaa - am letzten Spieltag tüteten die Spanier mit dem reichlich unglücklichen 0:1 gegen Red Bull Salzburg Platz 3 und das Vorrücken in ihren Lieblingswettbewerb ein. Und weil Sevilla sich so nach der Europa League verzehrt hat, wird das hier sogar belohnt. Ivan Rakitic und Co schließen das Power Ranking in den Top 20 ab.

Platz 18 (war 23.): Atletico Madrid

3:1 im letzten, alles entscheidenden Gruppenspiel, klingt eindeutig. Dass drei Tore dieses tatsächlich furchtbaren Spiels nach der 90. Minute fielen - zuvor hatte Antoine Griezmann Atleti immerhin in Führung gebracht - spricht zumindest dafür, dass der spanische Meister seine Grundtugenden noch beherrscht. Wenn es so richtig dreckig wird auf dem Rasen, dann liefern Cholo Simeones Jungs ab. Willkommen im Achtelfinale!

Platz 17 (war 25.): BVB

Wenn eh schon alles zu spät ist, kann man auch mal zeigen, was man eigentlich kann. Wenn das die Devise vom BVB war in der diesjährigen Champions-League-Saison, dann hat er dies vorbildlich umgesetzt. CL-Rekordsieg gegen Besiktas und: Donyell Malen scheint endgültig angekommen, Kapitän Marco Reus geht voran, Erling Haaland macht Haaland-Dinge, die Europa League kann kommen.

Platz 16 (war 20.): Benfica

Benfica-Coach Jorge Jesus wusste ganz genau, bei wem er sich bedanken musste für den Achtelfinaleinzug seiner Mannschaft: "Wenn Bayern nicht gewonnen hätte, wäre dies nicht möglich gewesen. Ich möchte mich auch bei Julian Nagelsmann bedanken", sagte er. In der Tat hat sich Benfica die K.o.-Runde sicher nicht durch die Leistungen der letzten Spiele verdient. Das 2:0 gegen Kiew war nicht besser als das 0:0 gegen Barca vor zwei Wochen oder das 2:5 zuvor gegen Bayern. Aber: Benfica war gerade zu Beginn der Gruppenphase ziemlich stabil, wenn die Mannschaft zu der Form zurückfindet, könnte sogar das Viertelfinale drin sein.

Platz 15 (war 18.): Red Bull Salzburg

Mehr als Durchschnitt war die Leistung der Salzburger beim 1:0 gegen Sevilla am 6. Spieltag nicht. Aber dass den Österreichern eine Durchschnittsleistung reicht, um Platz zwei zu sichern und somit zum ersten Mal in die K.o.-Phase der Königsklasse einzuziehen, wollen wir mal nicht den Salzburgern anlasten. Denn die Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle begeisterte vor allem zu Beginn der Gruppenphase durchaus und profitiert eben nicht nur von einem Superstürmern namens Karim Adeyemi - der gegen Sevilla das 1:0 sehr schön vorbereitete. Dass sich die Mannschaft nach einem recht hartnäckigen Durchhänger erholte und jetzt die Red-Bull-Fahnen hochhalten darf in der Königsklasse, spricht erst recht für sie. Über die schon auch bisschen arg nationalistischen Kabinenansprachen und nicht so rasend sympathischen Siegesfeiern der Salzburger reden wir ein anderes Mal.

Platz 14 (war 7.): Sporting Lissabon

Es wäre gemein, es Sporting negativ auszulegen, dass die Mannschaft gegen Ajax schnell ein paar Gänge zurückschaltete. Der Gegner war stärker, Sporting war schon längst für die K.o.-Runde qualifiziert. Und, hey, für zwei Tore reichte es für eine der Überraschungsmannschaften der Vorrunde ja auch gegen die Super-Niederländer. Nach sechs Spielen bleibt - außer dem verdienten Erreichen des Achtelfinales - aber auch das Gefühl, dass Sporting in einigen Spielen schon einiges an Schlachtenglück hatte.

Platz 13 (war 8.): Inter Mailand

Qualifiziert für die K.o.-Runde war Inter schon vorher und es war jetzt nicht so, dass die Mannschaft von Simone Inzaghi bei Real chancenlos war. Die Anfangsphase gehörte sogar den Nerazzurri. Aber der schlafwandlerischen Souveränität von Real Madrid hatte Inter eben zu wenig entgegenzusetzen - und bei Nicolo Barellas Roter Karte war schon einiges an Frust dabei. Am Ende landete Inter aber genau dort, wo die Mannschaft in der Gruppe erwartet worden war. Passt schon.

Platz 12: FC Villarreal

Aus vier Großchancen machten die Spanier im entscheidenden Gruppenspiel in Bergamo drei Tore. Das nennt sich nicht nur effektiv, das ist es auch. Im Nachsitzen - das Spiel musste wegen des Wintereinbruchs in der Lombardei um einen Tag verschoben werden - erreichte Villarreal mit dem 3:2 das Achtelfinale. Übrigens zum ersten Mal seit 2008/2009. Fun Fact: Von seinen 20 Königsklassenpartien vor dieser Saison gewann Villarreal drei - genau so viele wie nun in den letzten vier Spielen.

Platz 11 (war 11.): RB Leipzig

Pures Gold der Satz von DAZN-Kommentator Lukas Schönmüller während der Partie von RB Leipzig gegen Manchester City: "Im Moment hat Achim Beierlorzer Pep Guardiola ausgecoacht." Da stand es 1:0 für Leipzig. Am Ende hatte RB 2:1 gewonnen gegen City und Pep. Dem dürfte das ganze Spiel womöglich etwas weniger egal gewesen sein als allen Anschein nach seinen Spielern. Aber es ändert nichts daran: RB hat die Königsklasse in den letzten zwei Spielen gerockt, egal, ob Jesse Marsch oder Beierlorzer für die Aufstellung und Marschroute (jaja) verantwortlich waren. Und auch in den zwei Spielen zuvor war Leipzig stärker und wettbewerbsfähiger als in der Bundesliga. Wären das 3:6 bei Manchester City und vor allem das 1:2 gegen Brügge an den ersten zwei Spieltagen nicht gewesen, für Leipzig wäre in der schwersten Gruppe des Wettbewerbs mehr drin gewesen als die Europa League. Deswegen landet das Team am Ende hier sogar fast in den Top 10.