Power Ranking zum irren Transfersommer: Diese Spitzenklubs haben am besten verhandelt

SPOX hat ein Power Ranking zum irren Transfersommer aufgestellt.
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Platz 6: FC Bayern München

  • Zugänge: Dayot Upamecano (IV, 42,5 Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig), Marcel Sabitzer (MF, 15 Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig), Omar Richards (LV, ablösefrei vom FC Reading), Sven Ulreich (Torwart, ablösefrei vom HSV)
  • Abgänge: David Alaba (IV, ablösefrei zu Real Madrid), Javi Martinez (IV, ablösefrei zu Katar SC), Alexander Nübel (TW, verliehen an AS Monaco), Lars Lukas Mai (IV, verliehen an Werder Bremen), Joshua Zirkzee (MS, verliehen an RSC Anderlecht), Adrian Fein (DM, verliehen an Greuther Fürth), Chris Richards (IV, verliehen an TSG Hoffenheim), Jerome Boateng (IV, ablösefrei zu Olympique Lyon)

Trotz des Last-Minute-Transfers von Marcel Sabitzer war es der angekündigte unspektakuläre, aber letztlich ganz ordentliche Transfersommer für die Bayern. Die Zugänge Dayot Upamecano, Omar Richards und Trainer Julian Nagelsmann standen ebenso wie die Abgänge schon früh fest. Und im Gegensatz zum Vorjahr bediente sich der deutsche Rekordmeister im Schlussverkauf nicht am Grabbeltisch.

Marcel Sabitzer ist dank seiner Variabilität ein absolut sinnhafter Einkauf - und nebenbei hat Bayern wieder mal die nationale Konkurrenz geschwächt. RB Leipzig in einer Transferperiode den Abwehrchef, Kapitän und den Trainer (der ja auch 25 Millionen Euro Ablöse gekostet hat) abgeluchst zu haben, ohne einen Aufschrei provoziert zu haben, muss man auch erst mal schaffen.

International fehlt Bayerns Kader aber weiter die Tiefe. Und was sich die Scouts und Kaderplaner mit Omar Richards gedacht haben, wird Omar Richards beweisen müssen. Wenn Nagelsmann ihn lässt.

Platz 5: RB Leipzig

  • Zugänge: Andre Silva (MS, 23 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt), Josko Gvardiol (IV, 19 Millionen von Dinamo Zagreb), Angelino (LV, 18 Millionen Euro von Manchester City - war bereits ausgeliehen), Ilaix Moriba (ZM, 16 Millionen von FC Barcelona B), Mohamed Simakan (IV, 15 Millionen Euro von Racing Straßburg), Benjamin Henrichs (IV, 15 Millionen Euro von AS Monaco, war bereits ausgeliehen), Caden Clark (OM, 1,8 Millionen Euro von Red Bulls New York), Brian Brobbey (MS, ablösefrei von Ajax Amsterdam II),
  • Abgänge: Dayot Upamecano (IV, 42,5 Millionen Euro zum FC Bayern München), Ibrahim Konate (40 Millionen Euro zum FC Liverpool), Marcel Sabitzer, ZM, 15 Millionen Euro zum FC Bayern München), Hannes Wolf (OM, 9,5 Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach - war bereits ausgeliehen), Lazar Samardzic (OM, 3 Millionen Euro zu Udinese Calcio), Alexander Sörloth (MS, verliehen an Real Sociedad), Hee-Chan Hwang (MS, verliehen an Wolverhampton), Ademola Lookman (LA, verliehen an Leicester City),

Ja, RB hat mit Upamecano und Konate die zwei besten Innenverteidiger ziehen lassen müssen und verlor neben dem Erfolgs-Trainer und seinem Erfolgs-Trainerteam auch noch den Kapitän an den Trainer, der ja eigentlich keine Spieler vom Ex-Klub holen wollte.

Wie auch immer: Leipzigs junge Neuzugänge waren nicht ganz billig, aber es braucht nicht viel Phantasie oder Wagemut auf dem Transferaktienmakt, um sich bei Ilaix Moriba, Josko Gvardiol und Mohamed Simakan eine signifikante Wertsteigerung auszumalen. Und ausnahmsweise hat RB seine Scouts nicht nur zu den Schwesterklubs im RB-Universum geschickt.

Wenn Brian Brobbey sich noch damit anfreundet, in der Bundesliga gelandet zu sein und Andre Silva ähnlich trifft wie in Frankfurt, könnte die Transferperiode super erfolgreich gewesen sein.

Platz 4: FC Chelsea

  • Zugänge: Romelu Lukaku (MS, 115 Millionen Euro von Inter Mailand), Saul (ZM, ausgeliehen von Atletico Madrid), Marcus Bettinelli (TW, ablösefrei vom FC Fulham).
  • Abgänge: Tammy Abraham (MS, 40 Millionen Euro Ablöse zu AS Rom), Kurt Zouma IV, 35 Millionen Euro zu West Ham United), Fikayo Tomori (29 Millionen Euro zu AC Milan), Davide Zappacosta (RV, 9 Millionen Euro zu Atalanta Bergamo), Victor Moses (RM, 5 Millionen Euro zu Spartak Moskau), Tiemoue Bakayoko (DM, verliehen an AC Milan), Olivier Giroud (MS, 1 Million Euro zu AC Milan).

CL-Sieger ist Chelsea schon, die einzige kleine Problemstelle im Kader wurde mit Romelu Lukaku geschlossen. Auch wenn es Timo Werner nicht gerne hören wird: Aber Romelu Lukaku dürfte noch besser mit Kai Havertz harmonieren als der DFB-Stürmer.

Wenn man N'Golo Kante, Jorginho und Mateo Kovacic im Kader hat, hätte es Saul fürs zentrale Mittelfeld vielleicht nicht unbedingt gebraucht, aber wenn der Spanier schon mal kurzfristig auf dem Markt war: Wieso nicht?

Tammy Abraham für 40 Millionen Euro an Jose Mourinho und die Roma verkauft zu haben, ist groß. Noch besser: Milan davon überzeugt zu haben, gleich drei Kaderspieler abzunehmen.

Platz 3: Atletico Madrid

  • Zugänge: Rodrigo de Paul (ZM, 35 Millionen Euro von Udinese Calcio), Matheus Cunha (OM, 30 Millionen Euro von Hertha BSC), Marcos Paulo (LA, ablösefrei von Fluminense), Benjamin Lecomte (TW, ausgeliehen von AS Monaco), Antoine Griezmann (MS, ausgeliehen vom FC Barcelona)
  • Abgänge: Nicolas Ibanez (MS, 3 Millionen Euro an CF Pachuca), Saul Niguez (ZM, verliehen an den FC Chelsea).

Atletis Transfersommer war absolut unspektakulär (Sorry, Matheus Cunha!) - wenn es den Deadline Day nicht gegeben hätte. Oder genauer: Wenn es die letzten Stunden des Deadline Days nicht gegeben hätte. Auf den allerletzten Drücker Antoine Griezmann ohne Leihgebühr bei Übernahme des Gehalts vom FC Barcelona zurückzuholen mit der Option, ihn im nächsten Jahr behalten und den verlorenen Sohn in zwei Jahren für weniger als ein Viertel der 120 Millionen Euro dann kaufen zu können, die man 2019 vom FC Barcelona kassierte - das ist ganz großes Kino.

Saul gleichzeitig noch zum FC Chelsea transferiert zu haben, um die Gehaltskosten im erlaubten Rahmen zu halten, macht das Lob noch größer. Meister des Deadline Days: Eindeutig Atletis Verhandlungskünstler.

Platz 2: Manchester United

  • Zugänge: Jadon Sancho (RA, 85 Millionen Euro vom BVB), Raphael Varane (IV, 40 Millionen Euro von Real Madrid), Cristiano Ronaldo (MS, 15 Millionen Euro von Juventus), Tom Heaton (TW, ablösefrei von Aston Villa),
  • Abgänge: Daniel James (LA, 19 Millionen Euro zu Leeds United), Joel Pereira (TW, ablösefrei zu RKC Waalwijk), Tahtih Chong (RA, verliehen an Birmingham City), Sergio Romero (TW, Vertrag ausgelaufen), Andreas Pereira (OM, verliehen an Flamengo), Axel Tanzebe (IV, verliehen an Aston Villa)

Die Frage ist gar nicht, ob United CR7 sportlich unbedingt gebraucht hätte. Die Frage muss lauten: Wieso ist United nicht schon vor drei Jahren auf die Idee gekommen, CR7 zurückzuholen? Respektive: Wieso wollte Ronaldo vor drei Jahren partout von Real Madrid zu Juve? Wie auch immer: Der Identitätstransfer hebt United wieder in andere Sphären, der sportlich wertvollste Transfer dürfte aber Jadon Sancho bleiben. Und Raphael Varane ist auch ein absolut sinnhafter Zugang.

Ganz klar: Mit diesem Kader muss Ole Gunnar Solskjaer Titel gewinnen.

Platz 1: Paris St. Germain

  • Zugänge: Achraf Hakimi (RV, 60 Millionen Euro von Inter Mailand), Gianluigi Donnarumma (TW, ablösefrei von AC Milan), Lionel Messi (RA, ablösefrei vom FC Barcelona), Danilo Pereira (DM, 16 Millionen Euro von FC Porto), Georgino Wijnaldum (ZM, ablösefrei von FC Liverpool), Sergio Ramos (IV, ablösefrei von Real Madrid),
  • Abgänge: Mitchel Bakker (LV, 7 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen), Alphonse Areola (TW, verliehen an West Ham United), Thimothee Pembele (IV, verliehen an Girondins Bordeaux), Marcin Builka (TW, verliehen an OGC Nizza).

Klar, es ist alles Wahnsinn, was PSG da getrieben hat. Klar, es ist ein absoluter Schlag ins Gesicht für alle, die auch nur irgendwie an das Financial Fairplay geglaubt haben. Klar, Paris hat die Mittel und kann es sich sogar erlauben, Fantasiesummen von Real Madrid für Kylian Mbappe auszuschlagen, der jetzt eben kommenden Sommer ablösefrei zu den Königlichen geht.

Aber: Besser als PSG vor dieser Saison kann man nicht einkaufen. Die Mannschaft ist jetzt auf allen Positionen mindestens zweifach wirklich exzellent besetzt. Und dazu kommt noch Lionel Messi.

Ob Mauricio Pochettino dieses Team zum CL-Triumph führen kann, ist aber trotzdem noch lange nicht ausgemacht.

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