Champions League - die deutschen Gruppen im Fokus: Prognosen, Players to watch, Fun Facts

Von Filippo Cataldo, Stanislav Schupp, Stefan Zieglmayer
Robert Lewandowski erzielte in der vergangenen Champions-League-Saison 15 Tore.
© imago images / Poolfoto UCL
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Gruppe B: Für Gladbach reicht es nicht

Gruppensieger: Real Madrid

  • Form (letzte Spiele): U, S, S, S, N
  • Platzierung in der Liga (aktuell): 6.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 1.

Der Gruppensieg geht nur über Real Madrid und Inter Mailand, wobei die Königlichen am Ende leicht die Nase vorn haben werden. Der spanische Meister will das Achtelfinal-Aus der vergangenen Spielzeit gegen Manchester City vergessen machen.

Real zählt trotz wiederholtem Ausscheiden in der Runde der letzten 16 erneut zu den Favoriten auf den Henkelpott. Die Mannschaft von Cheftrainer Zinedine Zidane verstärkte sich im Sommer bis auf die Leihrückkehrer Alvaro Odriozola und Martin Ödegaard zwar nicht, das Team ist jedoch eingespielt. Die Königsklassen-Erfahrung von Sergio Ramos, Karim Benzema, Toni Kroos und Co. wird am Ende den Unterschied machen.

Gruppenzweiter: Inter Mailand

  • Form (letzte Spiele): S, S, U, N
  • Platzierung in der Liga: 6.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 2.

Inter hat mit der Vizemeisterschaft und dem Einzug ins Europa-League-Finale eine eindrucksvolle Saison hinter sich. Zudem verstärkte man sich im Sommer mit einigen namhaften Zugängen, unter anderem kam Achraf Hakimi von Real Madrid, Arturo Vidal vom FC Barcelona und Ivan Perisic kehrte nach seiner Leihe vom FC Bayern zurück. Vorne präsentiert sich Romelu Lukaku in bestechender Form. Rein nominell zählen die Italiener zu den stärksten Mannschaften dieses Wettbewerbs.

In der Defensive zeigte sich Inter in der noch jungen Saison hingegen bislang ungewohnt anfällig. Gegen große Gegner präsentierten sich die Mailänder zuletzt außerdem inkonstant, bei den vergangenen zwei Teilnahmen schieden die Nerazzurri jeweils in der Gruppenphase aus. Diesmal erreichen sie das Achtelfinale, auch wenn sie sich Real im Kampf um den Gruppensieg knapp geschlagen geben müssen.

Gruppendritter: Shakhtar Donetsk

  • Form (letzte Spiele): U, U, S, U, S
  • Platzierung in der Liga: 3.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 1.

In der Liga ist Shakhtar seit Jahren das Nonplusultra und auch international setzten die Ukrainer im Sommer mit dem Einzug ins Europa-League-Halbfinale ein Ausrufezeichen. Dem amtierenden ukrainischen Meister ist durchaus etwas zuzutrauen - gerade auswärts taten sich die vermeintlichen Favoriten oftmals schwer. Dabei sorgte die Brasilien-Achse immer wieder für Furore.

Gegen absolute Top-Teams wie Real oder Inter wird es am Ende jedoch nicht reichen, so dass Donetsk, wie im vergangenen Jahr, in der Europa League überwintern wird.

Gruppenletzter: Borussia Mönchengladbach

  • Form (letzte Spiele): N, U, S, U
  • Platzierung in der Liga: 11.
  • Platzierung in der Liga (letzte Saison): 4.

Für die Gladbacher ist es die dritte Teilnahme an der Champions League, die erste seit der Saison 2016/17. Die K.o.-Runde erreichten die Fohlen bislang noch nicht.

Dieses Unterfangen wird angesichts der Gruppengegner auch diesmal nicht von Erfolg gekrönt sein. Dem Team von Marco Rose fehlt es an nötiger Erfahrung und Qualität. In der aktuellen Saison sucht die Mannschaft bisher noch nach ihrer Form. Im ausverkauften Borussia-Park hätten die Gladbacher die Favoriten möglicherweise vor Probleme stellen können, dies scheint jedoch mit Blick auf die erneut steigenden Fallzahlen ausgeschlossen.

DER Star der Gruppe: Sergio Ramos (Real Madrid)

Im Madrider Starensemble stach zuletzt Sergio Ramos besonders hervor. Der Kapitän war nach der monatelangen Corona-Pause in der vergangenen Spielzeit in überragender Verfassung, kam am Ende auf wettbewerbsübergreifend starke 13 Saisontore. Nicht nur sein sportlicher Beitrag, sondern auch seine Präsenz ist entscheidend für Los Blancos. Dass Real ohne Ramos Probleme bekommen kann, zeigte sich beispielsweise im vergangenen Achtelfinalrückspiel gegen Manchester City, als der Spanier gesperrt fehlte und die Königlichen aus der Champions League ausschieden.

Player to watch - das spannendste Talent: Martin Ödegaard (Real Madrid)

Die Leihe bei Real Sociedad tat Martin Ödegaard sichtlich gut, so dass Zinedine Zidane sich im Anschluss für eine Rückkehr des jungen Norwegers aussprach. Interessant wird zu sehen sein, welche Rolle der 21-Jährige im Ensemble der Königlichen einnehmen wird und ob ihn Zidane gerade in den Top-Spielen gegen Inter direkt von Beginn an aufstellt.

Fun Fact: Zidanes ungewohnte CL-Saison

Die vergangene Spielzeit war für Zidane die erste, in der er die Königlichen als Trainer nicht zum CL-Titel führte. Seine Gesamtbilanz als Trainer in der Königsklasse: 26 Siege, acht Unentschieden, sieben Niederlagen.