Guardiolas CL-Dramen: Verzockt, vercoacht und viel Pech

 
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Pep Guardiola hat mit Manchester City das Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea verloren und wartet somit weiterhin auf seinen erste Henkelpott seit 2011. Wie konnte es soweit kommen? Eine Chronologie.

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Pep Guardiola hat mit Manchester City das Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea verloren und wartet somit weiterhin auf seinen erste Henkelpott seit 2011. Wie konnte es soweit kommen? Eine Chronologie.
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Pep Guardiola hat mit Manchester City das Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea verloren und wartet somit weiterhin auf seinen erste Henkelpott seit 2011. Wie konnte es soweit kommen? Eine Chronologie.

Alles begann im April 2010 zwischen seinen beiden Titeln mit dem FC Barcelona (2009 und 2011): Auswärts bei Inter Mailand verlor Guardiola mit Barcelona 1:3. Im Rückspiel sollte die Aufholjagd gelingen.
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Alles begann im April 2010 zwischen seinen beiden Titeln mit dem FC Barcelona (2009 und 2011): Auswärts bei Inter Mailand verlor Guardiola mit Barcelona 1:3. Im Rückspiel sollte die Aufholjagd gelingen.

Doch Gegenüber Jose Mourinho parkte den Bus - einen sehr stabilen Bus. Trotz klarer Dominanz biss sich Barca die Zähne aus.
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Doch Gegenüber Jose Mourinho parkte den Bus - einen sehr stabilen Bus. Trotz klarer Dominanz biss sich Barca die Zähne aus.

Ein Sturmlauf der Katalanen endete in einem 1:0-Sieg - zu wenig für das Weiterkommen. Die bittere Bilanz aus Barcas Sicht: 20:1 Torschüsse, 800:150 Pässe.
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Ein Sturmlauf der Katalanen endete in einem 1:0-Sieg - zu wenig für das Weiterkommen. Die bittere Bilanz aus Barcas Sicht: 20:1 Torschüsse, 800:150 Pässe.

Zwei Jahre später verlor Guardiola im Halbfinal-Hinspiel mit 0:1 gegen den FC Chelsea. Wieder war die Aufholjagd gefordert.
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Zwei Jahre später verlor Guardiola im Halbfinal-Hinspiel mit 0:1 gegen den FC Chelsea. Wieder war die Aufholjagd gefordert.

Dieses Mal gelangen zwei Tore, Chelsea aber stach erst früh, dann spät ins Herz der Blaugrana. Das 2:2 bedeutete das nächste Halbfinal-Aus.
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Dieses Mal gelangen zwei Tore, Chelsea aber stach erst früh, dann spät ins Herz der Blaugrana. Das 2:2 bedeutete das nächste Halbfinal-Aus.

Roberto di Matteo führte Chelsea mit kompromissloser Defensive letztlich sogar zum Titelgewinn. Im Rückspiel gegen Barca hatte sein Team 18 Prozent Ballbesitz und drei Abschlüsse aufs Tor.
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Roberto di Matteo führte Chelsea mit kompromissloser Defensive letztlich sogar zum Titelgewinn. Im Rückspiel gegen Barca hatte sein Team 18 Prozent Ballbesitz und drei Abschlüsse aufs Tor.

"Die größte Scheiße, die ich jemals als Trainer gemacht habe": 2014 scheiterte Pep Guardiola an Real Madrid im Halbfinale. Dieses Mal mit dem FC Bayern.
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"Die größte Scheiße, die ich jemals als Trainer gemacht habe": 2014 scheiterte Pep Guardiola an Real Madrid im Halbfinale. Dieses Mal mit dem FC Bayern.

Im Hinspiel verloren die Münchner mit 0:1. Im Rückspiel lief das Team an, aber ließ ein ums andere Mal die Konter der Königlichen zu. 0:4 hieß es zum Schluss.
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Im Hinspiel verloren die Münchner mit 0:1. Im Rückspiel lief das Team an, aber ließ ein ums andere Mal die Konter der Königlichen zu. 0:4 hieß es zum Schluss.

Real Madrid traf dreimal nach Standards und einmal nach einem Konter. Cristiano Ronaldo und Sergio Ramos besiegelten das Aus der Bayern.
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Real Madrid traf dreimal nach Standards und einmal nach einem Konter. Cristiano Ronaldo und Sergio Ramos besiegelten das Aus der Bayern.

Auch 2015 war im Halbfinale mit dem FC Bayern Schluss: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub FC Barcelona schied Guardiola nahezu chancenlos aus.
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Auch 2015 war im Halbfinale mit dem FC Bayern Schluss: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub FC Barcelona schied Guardiola nahezu chancenlos aus.

Das Hinspiel endete 3:0 für die Katalanen: Manuel Neuer hielt den FCB lange im Spiel, doch kurz vor Schluss traf Lionel Messi doppelt. Bayern ging auf das Auswärtstor - die Ausgangslange wurde durch das 3:0 von Neymar jedoch noch schlechter.
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Das Hinspiel endete 3:0 für die Katalanen: Manuel Neuer hielt den FCB lange im Spiel, doch kurz vor Schluss traf Lionel Messi doppelt. Bayern ging auf das Auswärtstor - die Ausgangslange wurde durch das 3:0 von Neymar jedoch noch schlechter.

Im Rückspiel zeigte sich der FC Bayern kämpferisch. Der FCB gewann die Partie zwar mit 3:2, doch das nächste Halbfinal-Aus für Pep war besiegelt - auch aufgrund der Chancenverwertung (Bayern elf Torschüsse - Barca vier).
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Im Rückspiel zeigte sich der FC Bayern kämpferisch. Der FCB gewann die Partie zwar mit 3:2, doch das nächste Halbfinal-Aus für Pep war besiegelt - auch aufgrund der Chancenverwertung (Bayern elf Torschüsse - Barca vier).

Im darauffolgenden Jahr scheiterte Pep mit dem FC Bayern wieder gegen eine spanische Mannschaft im Halbfinale: Nach zwei engen Spielen war diesmal gegen Atletico Madrid die Reise beendet.
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Im darauffolgenden Jahr scheiterte Pep mit dem FC Bayern wieder gegen eine spanische Mannschaft im Halbfinale: Nach zwei engen Spielen war diesmal gegen Atletico Madrid die Reise beendet.

Wieder war das Hinspiel der ausschlaggebende Punkt für das Aus. Der FCB wirkte von der gewohnten Spielweise von Atletico überrascht und verschlief die Anfangsphase. Saul Niguez bestrafte das Vorgehen in der elften Minute - Bayern verlor mit 0:1.
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Wieder war das Hinspiel der ausschlaggebende Punkt für das Aus. Der FCB wirkte von der gewohnten Spielweise von Atletico überrascht und verschlief die Anfangsphase. Saul Niguez bestrafte das Vorgehen in der elften Minute - Bayern verlor mit 0:1.

Es sollte die große Aufholjagd werden, doch ein 2:1-Sieg war am Ende zu wenig für den FCB. Abermals war die Chancenverwertung mangelhaft, Thomas Müller scheiterte obendrein vom Elfmeterpunkt. Die Bilanz: 33:7 Torschüsse, 653:254 gespielte Pässe.
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Es sollte die große Aufholjagd werden, doch ein 2:1-Sieg war am Ende zu wenig für den FCB. Abermals war die Chancenverwertung mangelhaft, Thomas Müller scheiterte obendrein vom Elfmeterpunkt. Die Bilanz: 33:7 Torschüsse, 653:254 gespielte Pässe.

Nach drei Jahren in München ging es für Guardiola nach England zu Manchester City. In seiner ersten CL-Saison war bereits im Achtelfinale gegen die AS Monaco Schluss.
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Nach drei Jahren in München ging es für Guardiola nach England zu Manchester City. In seiner ersten CL-Saison war bereits im Achtelfinale gegen die AS Monaco Schluss.

Nach einem kuriosen Abend gewann Manchester City das Hinspiel mit 5:3. Die Citizens drehten einen 2:3-Rückstand und hatten für das Rückspiel alles in der eigenen Hand ...
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Nach einem kuriosen Abend gewann Manchester City das Hinspiel mit 5:3. Die Citizens drehten einen 2:3-Rückstand und hatten für das Rückspiel alles in der eigenen Hand ...

... doch die Partie lief mächtig schief. City verschlief die Anfangsphase und ging schnell mit 0:2 in Rückstand. Am Ende hieß es 3:1 für Monaco - das nächste vorzeitige Aus für Guardiola.
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... doch die Partie lief mächtig schief. City verschlief die Anfangsphase und ging schnell mit 0:2 in Rückstand. Am Ende hieß es 3:1 für Monaco - das nächste vorzeitige Aus für Guardiola.

2018 schaffte es Guardiola bis ins Viertelfinale: Doch gegen den späteren Finalisten FC Liverpool blieb Manchester City weitestgehend chancenlos.
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2018 schaffte es Guardiola bis ins Viertelfinale: Doch gegen den späteren Finalisten FC Liverpool blieb Manchester City weitestgehend chancenlos.

Das Hinspiel in Liverpool ging deutlich mit 0:3 verloren. In der ersten Hälfte zerlegten die Reds die Guardiola-Elf in ihre Einzelteile und ließen im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen. Das Rückspiel verlor City ebenfalls (1:2).
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Das Hinspiel in Liverpool ging deutlich mit 0:3 verloren. In der ersten Hälfte zerlegten die Reds die Guardiola-Elf in ihre Einzelteile und ließen im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen. Das Rückspiel verlor City ebenfalls (1:2).

Die 3:4-Niederlage im Viertelfinale der Champions League mit Manchester City gegen die Tottenham Hotspur bedeutete 2019 das nächste Aus von Pep Guardiola in der Königsklasse.
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Die 3:4-Niederlage im Viertelfinale der Champions League mit Manchester City gegen die Tottenham Hotspur bedeutete 2019 das nächste Aus von Pep Guardiola in der Königsklasse.

Abermals machte ein schwaches Hinspiel dem Guardiola-Team zu schaffen. Trotz voller Offensive gelang nicht das gewünschte Ergebnis. Der VAR erkannte in der Nachspielzeit zudem noch den entscheidenden Treffer der Skyblues ab. Drama pur!
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Abermals machte ein schwaches Hinspiel dem Guardiola-Team zu schaffen. Trotz voller Offensive gelang nicht das gewünschte Ergebnis. Der VAR erkannte in der Nachspielzeit zudem noch den entscheidenden Treffer der Skyblues ab. Drama pur!

Auch 2020 schied City frühzeitig aus der Königsklasse aus. Gegen Olympique Lyon zeigte das Team von Pep Guardiola größtenteils eine uninspirierte Vorstellung. Auch weil Guardiola eine ungewöhnliche Aufstellung wählte.
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Auch 2020 schied City frühzeitig aus der Königsklasse aus. Gegen Olympique Lyon zeigte das Team von Pep Guardiola größtenteils eine uninspirierte Vorstellung. Auch weil sich Guardiola völlig vercoachte.

Als klarer Favorit passt Pep seine Aufstellung der von Lyon an und beraubte sein Team mit einem 3-5-2 seiner Stärke. Durch zwei späte Tore gewann Lyon mit 3:1, ein Rückspiel gab es im Finalturnier von Lissabon nicht.
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Als klarer Favorit passt Pep seine Aufstellung der von Lyon an und beraubte sein Team mit einem 3-5-2 seiner Stärke. Durch zwei späte Tore gewann Lyon mit 3:1, ein Rückspiel gab es im Finalturnier von Lissabon nicht.

2021 erreichte Guardiola erstmals seit zehn Jahren wieder das Finale, traf bei seiner Aufstellung gegen Chelsea aber merkwürdige Entscheidungen: Er bot sechs offensive Mittelfeldspieler auf und verzichtete auf einen echten Stürmer oder Sechser.
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2021 erreichte Guardiola erstmals seit zehn Jahren wieder das Finale, traf bei seiner Aufstellung gegen Chelsea aber merkwürdige Entscheidungen: Er bot sechs offensive Mittelfeldspieler auf und verzichtete auf einen echten Stürmer oder Sechser.

Seine Mannschaft spielte zwar dominant, erarbeitete sich aber kaum echte Chancen. Zielstrebiger wurde Citys Spiel erst nach den Einwechslungen von Jesus und Agüero beim Stand von 0:1 - der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen.
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Seine Mannschaft spielte zwar dominant, erarbeitete sich aber kaum echte Chancen. Zielstrebiger wurde Citys Spiel erst nach den Einwechslungen von Jesus und Agüero beim Stand von 0:1 - der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen.