Manchester City: Fragen und Antworten zum CAS-Urteil und der aufgehobenen Europapokal-Sperre

Manchester City darf auch in den kommenden beiden Saisons in der Champions League starten.
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Warum kam der Zwist zwischen der UEFA und City nicht überraschend?

Bei Fans aus aller Welt löst die Champions-League-Hymne regelmäßig Gänsehaut aus, bei denen von City dagegen seit Jahren vor allem Buhrufe. Der aktuelle Rechtsstreit zwischen Klub und Verband ist nur die neueste Episode eines jahrelangen Dauerzwists.

Los ging es in der Saison 2011/12. City nahm damals erstmals an der Champions League teil, wurde in der Gruppenphase aber nur Dritter und stieg somit in die Europa League ab. Dort kam es im Sechzehntelfinale zu einem Duell mit dem FC Porto, bei dem der damalige City-Spieler Mario Balotelli von gegnerischen Fans rassistisch beleidigt wurde. Die Strafe? 20.000 Euro. Im letztlich verlorenen Achtelfinale gegen Sporting Lissabon kehrte die City-Mannschaft nach der Halbzeitpause rund 30 Sekunden zu spät auf den Platz zurück. Die Strafe? 30.000 Euro. Und bei City begannen sie, sich von der UEFA ungerecht behandelt zu fühlen.

2014 wurde der Klub für Verstöße gegen das FFP mit einer Geldstrafe belegt und der Unmut wuchs weiter. Bei einem Heimspiel gegen den FC Sevilla im Herbst 2015 buhten Citys Fans die Champions-League-Hymne lautstark aus, woraufhin die UEFA wegen eines Verstoßes gegen Artikel 16 Absatz 2 der Wettbewerbs-Satzung (letztlich ergebnislose) Ermittlungen einleitete. Der Passus untersagt jegliche Protestäußerungen beim Abspielen von National- oder Wettbewerbshymnen.

Der damalige Trainer Manuel Pellegrini solidarisierte sich mit den Fans und sagte: "Ich denke, jeder hat das Recht zu protestieren, wenn ihm etwas nicht gefällt." Citys Fans nahmen die Ermittlungen mit Humor und hielten beim Rückspiel in Sevilla Pappschilder mit dem Aufdruck "Boo" hoch.

Als die UEFA im Februar Citys vermeintlichen zweijährigen Ausschluss verkündete, sei der Klub folgerichtig "sehr enttäuscht, aber nicht überrascht" gewesen, wie es in einem damaligen Statement hieß: "Einfach ausgedrückt: Das ist ein Fall, der von der UEFA initiiert, von der UEFA verfolgt und von der UEFA beurteilt wurde." Weil die Strafe aber zurückgenommen wurde, muss die UEFA ihren wohl unliebsten Gast auch in der kommenden Saison in seinem berühmtesten Wettbewerb begrüßen.